Zündprobleme bei und nach Schiebebetrieb

  • Hallo


    Ich habe, anscheinend vor allem an warmen Tagen, folgendes Problem:
    Der Motor springt ohne Probleme an und ist auch über längere Strecken vollgasfest - das "Wärmeproblem" würde ich also ausschließen... Geh ich bei warmem/heißen Motor in den Schiebebetrieb, lass mich also ohne Gas zu geben rollen, kommen Zündaussetzer - je länger desto mehr. Der Motor nimmt dann nur noch sehr widerwillig das Gas an, fängt sich aber oft nach einer Weile wieder. Oder aber er nimmt gar kein Gas mehr an und geht aus!
    Kerze ist trocken, daß Kerzenbild eher normal. Nach Kerzenwechsel oder Wartezeit springt der Motor wieder problemlos auf den ersten Tritt an und ist wieder vollgasfest. (Bis es dann natürlich wieder von vorn losgeht...)


    Was kann das sein?
    Zündungseinstellung und Vergaser doch eher nicht, oder? Ich könnte (und sollte) jetzt natürlich die ganze Zündanlage wechseln und hoffen, daß das Problem verschwindet, aber es wäre schön, wenn jemand einen Tipp hat oder ganz genau weiß, woran es liegt.


    Danke
    Katzmárek

  • Müsste dann nicht die Kerze schwarz oder zumindest feucht sein? Wäre das auch eine Erklärung dafür, daß es anscheinend hauptsächlich an warmen Tagen auftritt?
    Im Standgas selbst läuft der Motor schön rund.

  • Ich würde einfach testweise den Luftanteil im Standgas erhöhen und schauen ob es besser wird.
    Also beim 16N1 die Leerlaufluftschraube eine halbe Umdrehung raus, beim 16N3 die Leerlaufgemischschraube eine halbe Umdrehung reindrehen (die Schraube am Vergaserflansch unter der Plombe).
    Sollte die neue Einstellung nicht zufriedenstellend sein, die Einstellschraube wieder auf alte Position zurückdrehen - also bitte nicht wild dran rumschrauben sondern mit Bedacht ;)

    Hilft das nicht, würde ich die Kerze austauschen. Vielleicht kündigt sich der Kerzenverschleiß langsam an (bei hohen Drehzahlen im Schubbetrieb herrscht großer Unterdruck im Ansaugbereich, und das angesaugte Gemisch unter niedrigem Druck entzündet sich naturgemäß dann sowieso etwas schwerer, der Funke springt dann auch gern an anderer Stelle über).
    Dazu gleich das Zündkabel erneuern und ggf. den Kerzenstecker ebenso. Beim M53 mit innenliegender Zündspule lohnt sich dann auch gleich ein Blick auf die Hochspannungsdurchführung, die ja gern mal marode wird.

  • Was auch gut zur Fehlereingrenzung geeignet ist, ist folgendes: Fahre den Motor betriebswarm, dann erzeugst du die Bedingungen, die dein Problem hervorrufen, also langen Schubbetrieb und machst den motor sofort aus, ziehst Kupplung und hälst an. Nun schaust du dir noch mal das Kerzenbild an.


    Auf diese weise kann man übrigens sämtliche Lastzustände anhand des Kerzenbildes überprüfen. Einfach den teil-, voll- oder schublast-Betrieb erzeugen und direkt aus dem jeweiligen Betriebszustand den Motor abstellen und den Zustand sozusagen "einfrieren". Das Kerzenbild liefert dann, wenn der Zustand auch lange genug gefahren wurde, eine Aussage über die jeweilige Gemischanreicherung. Von schwarz/fett bis weis/mager.


    Grüße!

  • Also am Vergaser scheint es nicht zu liegen. Den hab ich gesäubert und auch geprüft, ob die Leerlaufkanäle frei sind. Einstellversuche haben keine Besserung gebracht.
    Der Fehler tritt nach wie vor auf. Ca. 5 km bin ich ganz normal gefahren, also auch mit Ampelstops und Schiebebetrieb. Vollgas geht lange gut, aber Schiebebetrieb dann nicht mehr. Geht der Motor aus, läßt er sich erst nach ein paar Minuten wieder starten - dann geht es aber nicht mehr soweit, wie beim Start mit kalten Motor.


    Ich wechsel jetzt mal den Kondensator...

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