Beiträge von Schwarzer_Peter

    Zitat von Deutz40

    bei der Einzer Schwalbe gibt es an dem Originalvergasern keinen Schlauchanschluss


    Bei den drei Stück KR51/1S, mit denen wir uns hier am Ort grade befassen, gibt es diesen Schlauchanschluss - und auch den 30 Jahre alten Schlauch dazu. Der läuft direkt vor dem Kettenritzel durch, das Luftleitblech hat dazu oben und unten eine halbrunde Aussparung.


    Vergaser sind 16N1 original, 16N1 neue Nachfertigung, 16N3 neue Nachfertigung. Schlauchanschluss ist an allen dreien vorhanden.

    Benzin, das auf den Motor tropft, läuft durch eine Bohrung unten wieder raus. Der Vergaserüberlauf wird sogar durch einen Schlauch nach unten abgeleitet, der durch den rechten Seitendeckel führt.


    Soweit konstruktiv gewollt, damit eine auftretende Sauerei nichts wichtiges einsuppt, sondern nur die Straße.


    Normal wäre aber, dass alles dicht ist. Erste Verdächtige: Vergaser läuft über, Schwimmerwanne undicht, Benzinschlauch kaputt, Kraftstoffhahn leckt, Tankanschluss undicht.


    Saubermachen, trocknen, mit Talkum dünnst einstauben, Minütchen warten (oder fahren). So sieht man gut und schnell, wo's zuerst feucht wird.

    Na eben, Ursache und Wirkung ... wenn's vor dem Sturz noch ging und nach dem Sturz geht's nicht mehr, liegt das einigermaßen offensichtlich an den Sturzfolgen und nicht irgendwo anders.


    Wenn das Ding also nicht auf den Vergaser gefallen ist, dann such' mal da, wo jetzt was anders ist als vorher - an Zylinder, Krümmer und Auspuff.


    Vergaser: Der 16N1 ist ein Schritt rückwärts (vor allem im Stadtverbrauch), die BING-Typen einer vorwärts in der Bedienbarkeit - im Verbrauch holst du aber nichts mehr. In der Leistung ist sowieso nichts um, darf ja auch gar nicht.

    Genau so ist das - kurz mal macht nix, aber zu lange mit Schmierungsmangel gefahren gibt Kaputt.


    Beim Umschalten auf Reserve ist es ja mehr oder weniger Absicht, dass der Motor kurz aussetzt - anders erfährt man ja gar nicht, dass man jetzt an der Reserve kratzt.


    Der Nachschub soll dann natürlich schnell kommen, wenn man den Hebel umlegt.


    Wir brauchen: einen unverstopften Benzinhahn mit ordentlich Durchfluss, saubere Filtersiebe in Tank und Wassersack, ein freies Schwimmernadelventil im Vergaser - und keine zusätzlichen Filter im Spritschlauch.

    Die Wärmeentwicklung ist nur ein Zeichen dafür, dass der Lade"regler" tatsächlich etwas tut.


    Schwach(sinnig)erweise haben Wechsel- und Gleichstromkreise an der Schwalbe gemeinsame Masse. Die Gleichrichtung ist deswegen nur eine Diode, keine Brückenschaltung - und deswegen verwandelt sich die halbe Ladeleistung an der Diode in Wärme. (Eine Drossel ist dann auch noch davor ...)


    Die Ladeanlage bleibt kalt, wenn das Rücklicht an ist - denn dann ist kein Saft mehr übrig zum Laden.


    Länger als 20 Minuten Fahrt sollte eine voll geladene Batterie aber trotzdem halten - durch die schwache Ladeleistung sind sie aber oft arg leer, und das geht auf die Lebensdauer. Vielleicht schwächelt ja deine auch schon.


    Schau' mal mit einem Voltmeter, ob bei mittlerer Drehzahl und Licht aus an der Batterie deutlich mehr als 6V anliegen - so knapp 7V dürfen's schon sein für eine erwähnenswerte Ladeleistung.



    Zu den Leuchten: In einen prüfpflichtigen Leuchtkörper (alle Außenbeleuchtung am Fahrzeug) darfst du nur die passenden und - jetzt kommt's - auch geprüften Leuchtmittel einsetzen - und in unserem schönen Rücklicht sind das Glühlampen, 5W fürs Rücklicht, 18W oder später dann 21W fürs Bremslicht.


    Es gibt keine LED-Ersatz"birnchen" mit universellem Prüfzeichen - das liegt an der Problematik der Abstrahlrichtung. Zugelassene LED-Rücklichter gibt's grade genug, aber wie gesagt, an der originalen Lichtanlage der Schwalbe ist sowas nicht einsetzbar.

    Es gibt nur eine Sorte Zündlichtschalter für KR51/1, und der ist mit Leerlauf-Kontrolle.


    Für die Gemischfrage schaust du deine Motornummer nach (vorne unter dem Krümmeransatz) und gleichst das mit unserer FAQ ab.


    LED-Umbauten: In aller Kürze: Vergiss es. Das einzig senkrechte in Sachen Stromsparen ist der Tagfahrlicht-Umbau, wie schon zu DDR-Zeiten erdacht und genehmigt. Damit bleibt das Rücklicht aus, wenn du bei Tag fährst. Wenn bei deinen Fahrstrecken das immer noch nicht reicht, das die Batterie nicht mehr leer wird, dann hilft nur noch Sparen auf VAPE ;)


    http://www.akf-shop.de/moser/kr51-1.png


    LED-Rücklicht geht nicht wegen der ungeregelten Stromerzeugung. Durch die geringere Last steigt die Spannung da hinten auf 24 Volt oder noch mehr; das teure LED-Rücklicht lebt nicht lange (und die verbotenen LED-Ersatz"birnchen" auch nicht).


    LED-Blinker gibt's in erlaubt, aber die brauchen erstens einen elektronischen Blinkgeber (weil der originale auch nur richtig blinkt, wenn wirklich 18W abgenommen werden) - und der wiederum mag mit etwas Pech die schlecht geglättete Gleichspannung dieser Primitiv-Elektrik auch nicht.

    Ich hatte vorhin die Textzeilen aus der Teileliste (auf CD) ausgeschnitten und hier eingefügt.


    Wie man bei genauem Hinschauen sieht, fehlt in der ersten Zeile eine Ziffer nach dem Punkt - leider auf der CD auch schon.


    Mal eben nach 8871.6/1 googlen ergibt: So ziemlich jeder hält das für die richtige Anlage für KR51/2 N,E (aber nicht L).

    ... wobei das beim Auto hauptsächlich dann kritisch ist, wenn es ein Automatikgetriebe hat.


    Wenn's ein mechanisches Getriebe ist: Klar, die Schmierung ist schlechter als wenn sich die Primärwelle auch dreht ... aber es ist andererseits auch keine Last auf den Zahnflanken und Lagern, so dass die schlechtere Schmierung nicht wirklich etwas ausmacht.

    Der 16N3-2 ist die Originalbestückung für die SR50, passt schon.


    Ist wirklich der Krümmer lose, oder ist der Zylinder gebrochen? Ist an Krümmer oder Auspuff irgendwas sehr verbrezelt, so dass kein guter Gaswechsel mehr stattfinden kann?

    Nö, lass mal gut sein mit dem Zweitaktöl. Marktkauf ist übrigens nochmal was billiger als Kaufland, und fährt auch :)


    Der Luftfilter gehört ausgewaschen (Waschbenzin, Kaltreiniger, alles was halt Schmotz löst), gespült, getrocknet und dann mit etwas Öl benetzt - wir brauchen einen Ölfilm, keine Ölpest.


    Im Zweifel nach der Ölung einen Tag lang auf Papiertüchern liegenlassen und dann erst einsetzen.


    Weil ich's grade erst sehe: An der Original-Zündung musst du auch aufpassen, was für ein Kerzenstecker draufkommt. Zuviel Entstörwiderstand im Stecker gibt zuwenig Funken.

    Marktkauf-Öl ist nicht "schuld" ... überleg mal, für was für eine Ölqualität diese Motoren vor 40 Jahren konstruiert wurden.


    Die Luftfilter mit diesem wattebausch-artigen Vlies drin sind aber Mist. Raus damit, und ein gut ausgewaschenes und frisch geöltes Original (Metallgeflecht) rein - oder zumindest diesen "erste Qualität"-Nachbaufilter mit diesem Faserzeug drin.
    Extra Benzinfilter muss auch weg.


    meingott: Klar kommt der Sprit bei der Kurbelwelle vorbei ... das ist bei Gemischschmierung sogar doppelt wichtig :)

    Wie wär's denn erst mit Rostlöser, dann Gewalt?


    Wenn die Blockade allerdings nicht vom Rumstehen ist, sondern ein kräftiger Kolbenfresser, dann hilft das nicht wirklich.


    Also bitte, wie schon vorgeschlagen: Erstmal abklären, ob nicht etwas anderes als der Kolben die Sache blockiert. Beide Deckel ab, Kopf runter (den vom Motor, der eigene bleibt drauf :D) und schauen.

    Nein, das wäre keine gute Idee. Die Anzapfungen sind nicht gleichwertig - das Licht kriegt die ganze Spule, während für die Batterieladung sozusagen auf Halbmast abgezapft wird.


    Wenn du's vertauschst, wird das Rücklicht zu funzelig und die Batterie kocht über.


    Willkommen in der Welt der ungeregelten Stromkreise :?

    Wenn du genau liest: Oben habe ich gesprochen von separatem Tagfahrlicht im Reflektor des Hauptscheinwerfers.


    Das normale Abblendlicht als Tagfahrlicht ist selbstverständlich nicht verboten, sogar ausdrücklich erlaubt und bei Zweirädern sogar Pflicht - das habe ich auch nicht geschrieben, das hast du hineingelesen.


    Abblendlicht ist nur leider für diese Zweckentfremdung weniger wirksam als ein reines Tagfahrlicht, gerade weil es nicht in Blickrichtung des Gegenverkehrs abstrahlt, übrigens absolut gewollt mit seinem Streulicht auch nicht. Jeder kennt das vom Scheinwerfer-Einstellen - die vordere Kante des Abblendlicht-Kegels ist rasiermesserscharf, da streut nichts weiter hoch oder vor.


    Jetzt verstanden? ;)

    10% Unterspannung ergeben bei einer normalen Glühlampe schon 30% Helligkeitsverlust.


    http://www.spahn.de/kunden/gw_…=deL1=WissenswertesL2=L3=


    Bei Halogenlampen verläuft die Kurve anders:



    ... aber der Effekt ist ähnlich groß.


    Konkret der hier diskutierte Schritt von 13,5V auf 12V ergibt (aus dieser Kurve abgelesene) 32% Helligkeitsverlust - bei weitem genug, dass man es mit bloßem Auge erkennt.


    Zum verlinkten Schaubild Abblend- und Tagfahrlicht: Ja, genau überlegen hilft. Weil:


    Abblendlicht hat den Lichtkegel so, dass der Gegenverkehr nicht geblendet wird - daher auch der Name.


    Tagfahrlicht dagegen strahlt so ab, dass es dem Gegenverkehr eben schon ins Gesicht leuchtet - mit entsprechend schwacher Leistung, um trotzdem nicht zu blenden, aber eben ganz bewusst zur Sichtbarmachung direkt ins Auge.



    Wenn man nun verbotenerweise einen Hauptscheinwerfer mit einer separaten Tagfahrlichtfunktion ausstatten wollte, dann müsste man für eine ähnliche Wirkung die untere Hälfte des Reflektors beleuchten - wo normalerweise das Standlichtbirnchen sitzt.