Beiträge von MarkF

    Bei gebrauchten Garnituren ist es so, dass man auch diese kurz einfahren sollte, etwa 100-300km. Das muss nicht ganz so vorsichtig wie bei einer neuen geschehen, aber doch relativ gesittet. Warum? Der Kolben und der Zylinder sind aufeinander eingeschliffen. Bei einer Demontage und Montage sitzen die vorher zueinander passenden Laubahnen eben nicht mehr ganz genau aufeinander.



    Ich will nicht Besserwissen, aber das überrascht mich jetzt doch. Gerade bei den kleinen Zweitaktern baut man doch häufig den Zylinder ab - das haben wir früher, warum auch immer (ich weiß die Gründe wirklich nicht mehr) öfter getan. An ein neues Einfahren hat da niemand gedacht und auch jetzt leuchtet es mir nicht so richtig ein. Der Zylinder kann doch nur auf eine bestimmte Art montiert werden und die ist doch völlig gleich wie vorher.


    Aber gut. Letztlich wird sich das Problem schon deswegen nicht stellen, weil so gut wie keine _guten_ gebrauchten 50erSets angeboten werden und es daher ein neues Set sein wird/sein muß.

    Ein gebrauchtes und bereits eingefahrens Set muss nach Demontage wieder eingefahren werden...


    Wie bitte? Wenn ich den Zylinder abnehme und Kolben demontiere und beides wieder montiere muß ich den Motor wieder einfahren? Das kann doch nicht sein.


    Wie gesagt fährt meine Tochter das Moped und wenn sie einen neuen Satz über hunderte von km einfahren muß, dann wird das nichts rechtes werden ... Da würde ich lieber einen bereits gebrauchten Satz kaufen ...

    ich denke MarkF hat gedacht, dass im Radius 0,25mm vergrössert wird, also 0,50mm im Durchmesser.
    DAs ist aber nicht so... Pro Schleifgang sind es 0,25mm im Durchmesser.


    Genau. Ich hatte die gefundenen Erklärungen zum Ausschleifen so verstanden, daß jedes mal 0,25mm Material abgetragen werden - und dann logischerweise allseitig, was für den Durchmesser ein Plus von 0,5mm ergibt. War also falsch verstanden, tatsächlich werden also nur 0,125mm abgetragen.


    Zitat

    Da ist der letze Kolben mit 39,47mm angeben. Mit 0,03mm Einbauspiel sind wir bei den 39,50mm Zylinderdurchmesser.


    Es ist auch ausgeschlossen, daß ein 50er-Zylinder für den 40,97mm-Kolben passend ausgeschliffen wurde? Ich frage, weil ich mich mit dem Verkäufer darüber streiten muß, und nur dann, wenn es sich zweifelsfrei um einen originären 60er-Zylinder kann ich ihn packen, weil das nur auf seine Veranlassung erfolgen konnte, er es also hatte wissen müssen.


    Läßt sich da ein gebrauchtes und bereits eingefahrenes 50er-Set montieren oder müßte auch dieses neu eingefahren werden?


    http://home.arcor.de/wlk/06050033.jpg
    Sehe ich da richtig Kolbendurchmesser 40,97mm?
    Das ist ja ein böser 60ccm Tuningzylinder, der im Strassenverkehr nicht erlaubt ist...


    Muß da noch mal nachhaken, weil ich mir nur schwer vorstellen kann, daß ausgerechnet dieser Verkäufer einen 60er Tuningzylinder einbauen ließ und dies bewußt verschweigt:
    Soweit ich verstanden habe kann/darf ein 50er Zylinder doch sechs mal aufgebohrt werden, wobei jedes mal 0,25mm abgetragen werden. Wenn der ursprüngliche Durchmesser 37,99mm sind und bei jedem Aufbohrvorgang 0,25mm Material abgetragen werden, vergrößert sich der Durchmesser auf 0,25x2x6=40,99mm.
    Da ihr das aber natürlich viel besser wißt, denke ich anscheinend irgendwie falsch ...
    Woran kann ich erkenne, ob es sich um eine originalen 50er Zylinder oder um einen Nachbau-60er-Tuningzylinder handelt?

    Habe alle Freds mit "springt schlecht an" im subj. gelesen, hilft aber leider nicht, daher versuche ich es so:

    Die gekaufte S51B1-4 Bauj.1986 mit Vape und 16N1-11 springt sehr schlecht an.
    Status wir in anderen Freds beschrieben:
    Wohl 60ccm-Motor (wuße ich beim Kauf nicht), Vergaser gesäubert und richtig eingestellt, Zündung richtig (1,8mm vor OT) eingestellt, Zündkerze 260er mit 0,4mm Kontaktabstand, Mokick fährt sehr gut (65 - 70 km/h Ebene mit 80kg Zuladung), zieht gut, nimmt gut Gas an, Kerze mittelrehbraun.
    "Warm" bzw. einmal angesprungen kommt der Motor auf den ersten Tritt.
    Kalt springt der Motor nur schwer an, mit "Choke" überhaupt nicht, nach 1 Dutzend mal und mehr treten nur mit Vollgas.
    Hatte Zündung zuvor auf 1,6mm vor OT (ist für 60ccm empfohlen) und Kerzenelektrodenabstand 0,5mm (für Vape empfohlen), dann testweise auf 1,8mm vor OT und 0,4mm zurückgestellt - kein Unterschied. Zündfunke da, sonst würde der Motor auch nicht (so gut) laufen.
    Düsen sind frei und fest, Hauptdüse ist anhand der Beschriftung zwar nicht zu identifizieren, liegt aber definitiv zwischen 0,6 und 0,8mm, Schwimmereinstellung wiederholt überprüft (29mm/32,5mm), Starterkolben und -Dichtung funktioniert (wenn ich ihn während des Motorlaufs ziehe geht der Motor aus, bei demontierten Vergaser ist Starterkolben-Funktion definitiv feststellbar, er ist 100% dicht), Teillastnadel ist auf mittlerer Stellung (das Plättchen eine Raste tiefer hat der Motor das Gas auf den ersten mm des Gasgebens nicht gut angenommen), Leerlaufgemischschraube auf maximale Drehzahl (ungefähr zwei Umdrehungen raus), keine Probs bei Gasannahme.
    Von anderen S51 höre ich, daß sie auch jetzt kalt ohne Starter kaum/nicht anspringen. Daher wundert mich, da bei dieser S51 der Starter überhaupt nicht wirkt, obwohl er definitiv funktioniert (s.o.). Die mittelbraune Farbe der Zündkerze deutet auf etwas zu fettes Gemisch hin, was mich etwas wundert, weil die Nadel schon tiefer hängt als "Standard". Andererseits: Wenn das Gemisch zu fett wäre, dann wäre das für das Antreten doch positiv, denn der Starter macht ja nichts anderes als ein fettes Gemisch zu erzeugen. Wäre dagegen nur bei kräftigem Gasgeben das Gemisch etwas zu fett, im Stand/Beim Antreten also zu mager, dann müßte der definitiv funktionierende Starter doch helfen/wirken.
    Ich weiß nicht weiter. Gibt es weitere geheime Tricks, besondere Prozeduren beim Kaltstart, Beschwörungsformeln, Rituale, Voodoo?

    Auf der linken Seite siehst du ein Gewinde. Da wird das Ritzel drauf geschraubt. Diese Abtriebswelle ist innen hohl und wenn man die Simson nach rechts neigt, kann es passieren, dass darüber Öl ausläuft.


    Danke. Aber mein Verständnisproblem ist: Von rechts betrachtet, also bei abgenommenen Zündungsdeckel, sieht die Antriebswelle "geschlossen" aus, wie eben eine "massive" Welle. Wenn/da sie hohl ist, müßte sie doch "offen" sein. Oder ist da eine nicht dichtende Abdeckung drauf?


    Zitat

    Das ist der Kupplungsdeckel. Unten rechts gehört der vierte WeDi hin.

    Das ist doch die Öffnung für die Schaltwelle. Und an der soll doch, wie Rossi schrieb,


    "Kommt auch Öl aus der Öffnung der Schaltwippe? Da ist ein O-Ring auf der Kickstarterwelle.... "


    ein O-Ring sitzen. Ein O-Ring ist doch etwas anderes als ein Simmerring/WeDi, oder?

    Ich habe vor ein paar Tagen beschrieben, wie ich "nur" mit Schiebelehre den ZZP festgestellt und (neu) markiert habe:


    Ich habe jetzt mangels nutzbarer Meßuhr und mangels defekter Zündkerze und mangels Gewinderschneideisen für das Zündkerzengewinde folgendes gemacht:


    Zündkerze raus, Kolben auf in etwa tiefste Stellung, Unterlegscheibe 7/25mm auf Zündkerzenloch, Schiebelehre "entklemmt" und mit ausreichend ausgefahrener Schieberstange exakt draufgepreßt und das Polrad vorsichtig im UZS gedreht, bis der Kolven Kontakt zur Schieberstange der Schiebelehre hat und dann gefühlvoll weitergedreht bis der OT erreicht bzw. überschritten war; der Schieber wird so entsprechend verschoben.
    Schiebelehre vorsichtig abgenommen und Wert abgelesen. Bei Digitalgerät genullt und um 1,8mm weiter aufgezogen, bei analoger Schiebelehre die 1,8mm eben hinzuaddiert und eingestellt, dann Schieber festgeklemmt.
    Polrad wieder auf tiefsten Punkt zurückgedreht, Schiebelehre wie vorhin auf U-Scheibe aufgesetzt und angepreßt und das Polrad vorsichtig und gefühlvoll nach rechts gedreht, bis der Kolben anstößt.
    Die Markierung vom Polrad habe ich mit Bleistift aufs Gehäuse übertragen und diese Prozedur dreimal mit der digitalen und einmal mit der analogen Schiebelehre durchgeführt - mit dem gleichen Ergebnis.
    Dann habe ich den Bleistiftstrich mit einer Kerbe dauerhaft gemacht. Diese liegt recht genau 6,5mm links bzw. unter bzw. vor der vorhandenen Markierung am Gehäuse.


    Aufgrund anderweitig geäußerter Skepsis, daß dies zu einem nutzbaren Ergebnis führt, habe ich mir eine Meßuhr nebst Adapter ausgeliehen und diese Einstellung überprüft. Ergebnis: Mit Meßuhr ist das zwar einfacher, weil man alles sieht und sich nicht auf seine taktile Feinfühligkeit verlassen muß, d.h. auch ein relativer Grobmotoriker kann es damit schaffen. Aber im Ergebnis (!) ist das Verfahren mit der Meßuhr nicht genauer, es führt - jedenfalls bei mir - zu genau der gleichen ZZP-Markierung. Und da eine Schiebelehre ist fast jedem Haushalt vorhanden ist, zumindest aber für jeden Heimwerker und Bastler einer ausgesprochen sinnvolle Anschaffung darstellt ....

    Hi,


    hier mal eine techische Zeichnung:


    Die man lesen können muß ... :-/
    Danke. Aber:


    Zitat

    Da sieht man hinter dem Primärritzel den Wellendichtring ...

    Echt? Liegt wohl an mir ....
    Dürfte ich Dich darum bitten, alle auszutauschdenen Simmerringe einmal zu farblich zu markieren?
    Im Ernst, den Simmering hinter dem Primärritzel kann ich mir vorstellen, und die Simmerringe auf der rechten Seite hinter der Grundplatte und hinter dem Kettenritzel sind von ihrer Existenz her auch klar. Aber nach wie vor nicht klar ist mir, welcher der weitere Simmerring "hinter dem Kupplungsdeckel" sein soll. Du hast geschrieben:


    "Der Wellendichtringsatz besteht aus sogar 4 Ringen. Im Kupplungsdeckel ist auch noch einer. Auswendig ist der Satz aber annähernd genauso teuer wie die 3 Ringe einzeln."


    Rechts haben wir zwei WeDi, links den WeDi hinter dem Primärritzel. Und wo ist der 4. WeDi?


    Zitat

    ... und das die Abtriebswelle, wo das Kettenritzel montiert ist, hohl ist. Das liegt daran, dass da der Ziehkeil drin verläuft.

    Ich glaube Dir natürlich, daß die Antriebswelle hohl ist, auch wenn ich mir unter einem Ziehkeil und dessen Funktion nichts vorstellen kann. Aber wo ist die Öffnung aus der rechten Seite, aus der das Getriebeöl rauslaufen kann?

    Die Hohlwelle ist die Schaltwelle.


    Also nicht die Antriebswelle mit Kettenritzel? Wenn da Getrieböl "steht" kann es nur aus undichten Dichtringen stammen?


    Zitat

    Dort wo sie am Kupplungsdeckel heraus geht ist auch auch ein WeDi.


    Ähhh - ich dachte, da - Schaltwelle - sei der O-Ring....
    Ich verstehe nicht ganz, wie ein Dichtring im Kupplungsdeckel Benzing von Öl trennen kann. Der Kupplungsdeckel ist doch außen, hat doch keinen Kontakt zu benzinhaltiger Umgebung.

    Danke für die Beschreibung. Klingt zunächst nicht so schlimm, aber soweit ich schon mitbekommen habe ist die Demontage des Primärritzels gar nicht so einfach. Da muß doch irgendwie die Kupplung festgeklemmt werden oder so ... irgendwas, wozu ich wieder so ein Spezialwerkzeug brauche, war da doch ... Und beim Kettrenritzel dürfte das auch nicht ganz so einfach sein wie es klingt ... Übrigens: WO ist die Welle hohl? Mir scheint sie völlig "geschlossen" zu sein ....
    Welchen WeDi hinter dem Kupplungsdeckel meinst Du? Hinter dem Kupplungsdeckel ist das Getriebe und der einzige WeDi, der mit da dazu einfällt, ist der von der Welle des Primärritzels (Kurbelwelle).


    Klar, das Einsauen ist nicht schön, aber so schlimm ist es (noch) nicht. Ich muß das auch erst noch mit dem Verkäufer klären, denn angeblich ist das Moped in einem Superzustand, und Inkontinenz und undichtige Dichtringe vertragen sich damit nicht, das sind ja keine Verschleißteile, die nach kurzer Zeit ersetzt werde müssen wie das Getriebeöl, die Reifen oder meinetwegen auch die Zündkerze ...

    Also alles in allem, würde ich kurz behaupten, dass da überall zuviel Öl rumlungert und alle entsprechenden Dichtungen/Simmerringe nicht ganz dicht sind.


    :( Muß aber sicherlich nicht _sofort_ gemacht werden ....?


    das sieht so aus, als wenn der Kupplungsdeckel etwas undicht ist. Öl Ablassen, Deckel ab, Dichtflächen Saubermachen und Dichtung erneuern. Sollte dann wieder dicht sein.


    Deckt sich mit meinem Eindruck. Kann aber sicherlich noch Zeit bis nächsten Ölwechsel haben ... oder?


    Zitat

    Wenn du den Kupplungsdeckel eh schon ab hast, dass kann man auch gleich den Wellendichtring an der KW erneuern. Dann schliesst du aus, dass der Motor kein Getriebeöl ansaugt und verbrennt.


    Wenn ich das Öleinfüllloch öffne und daran etwas schnüffele, riecht es etwas mehr nach Benzin als bei geschlossenem Verschluß. Deutet dies auf einen signifikant undichten Dichtring hin?


    Auf welche Weise ersetze ich diesen Dichtring; brauche ich dazu Spezial-/spezielles werkzeug, muß ich das Getriebe halbwegs demontieren?


    Zitat

    Kommt auch Öl aus der Öffnung der Schaltwippe? Da ist ein O-Ring auf der Kickstarterwelle....


    Es tropt dort nicht, aber die ganze Gegend dort um die beiden Wellen ist etwas eingeölt:
    http://home.arcor.de/wlk/schalt.jpg
    Nach meinem laiehaften Eindruck ist da aber nichts undicht.


    Zitat

    Hinter der Grundplatte ist ein Wellendichtring, der kann auch undicht sein. Allerdings zieht das Moped dann da leicht Nebenluft und verliert da weniger Getriebeöl. Aber etwas Ölfeucht ist das da schon. Ich würde da auch den Wellendichtring wechseln. Dann ist da die Nebenluftquelle auch ggf beseitigt. Brauchst du allerdings ein Polradabzieher fürs Schwungrad.


    Naja, signifikante Nebenluft würde sich aber doch deutlich bemerkbar machen, nicht? Könnte man sagen, daß der Dichtring allenfalls sehr wenig undicht ist?
    Auch hier: Wie wechsele ich den aus, was muß ich außer der Zündung demontieren?


    Zitat

    Hinter dem Kettenritzel ist auch ein Wellendichtring verbaut. Dieser kann undicht sein, oder es kommt über die Abtriebswelle aus dem Getriebe. Die ist Hohl und zur Kette offen. Das passiert aber nur, wenn Getriebeölstand zu hoch ist.


    Aha! Ein Hoffnungsschimmer! Mit Antriebswelle meinst Du die Welle, auf der das Kettenritzel sitzt? Wie kann ich prüfen, ob das Öl aus der Welle kommt und nicht der Dichtring undicht ist? Ich bin ja Laie, aber meine Vorstellung ist, daß Öl, daß sich durch Dichtringe quetscht, nicht mehr "original" sondern verdreckt, dunkel aussieht. Das Öl, das hier als kleine Pfütze unterhalb des Ritzels stand, wirkte aber recht "original" wir direkt aus dem Getrieb importiert.
    Falls es doch der Dichtring sein sollte: Das Ritzel muß ab, das ist klar, ist das leicht machbar? Und was noch, wie geht der Dichtring raus?


    Zitat

    Ich würde kaufen:
    -Wellendichtringsatz Viton (die braune Version)


    Diese drei Dichtringe gibt es also als Komplettsatz?

    Hallo,
    Beim Einstellen der Zündung der S51 habe ich versucht zu erkennen, ob es im Bereich der GruPla verölt ist, weil dies ja auf einen undichten Simmerring hindeutet. Klinisch rein ist es da nicht, da ist schon Schmiere zu sehen, aber da es links daneben dank der Kette ohnehin reichlich schmierig zugeht, könnte es ja sein, daß etwas Schmiere "normal" ist. Habe daher ein paar Fotos gemacht, die den Bereich unter der GruPla zeigen. Vielleicht könnt ihr mit eurer Erfahrung sagen, ob das noch akzeptabel ist oder einen Wechsel des Simmerrings erfordert:
    http://home.arcor.de/wlk/simmer1.jpg
    http://home.arcor.de/wlk/simmer2.jpg
    http://home.arcor.de/wlk/simmer3.jpg
    http://home.arcor.de/wlk/simmer4.jpg
    http://home.arcor.de/wlk/simmer5.jpg
    http://home.arcor.de/wlk/simmer6.jpg


    Weiter: Da ich nach Rep. des Vergasers und Einstellen der Zündung das Moped erstmals ordentlich bewegen konnte und Getriebe etc. so richtig warm wurden, ist mir auch erst jetzt aufgefallen, daß das Gehäuse etwas inkontinent ist:


    Auf der linken, Getriebeseite, bildet sich ein leichter Getriebeölfilm:
    http://home.arcor.de/wlk/oel-liu1.jpg
    http://home.arcor.de/wlk/oel-liu2.jpg
    Das, nehme ich an, ist sicher in den Griff zu bekommen durch Erneuern der dort verbauten Dichtung? Die Schrauben sind jedenfalls fest angezogen.


    Auch auf der rechten Seite im hinteren Teil, im Bereich des Kettenritzels, tropfte etwas Öl, und zwar anscheinend auch Getriebeöl. Das ist wohl ernster .... Nach erneuten Abschrauben des Deckels habe ich da genauer hingeschaut und in der Tat stand knapp unterhalb des Ritzels etwas Öl, das von der Konsistenz und Farbe her wie Getrieeöl aussieht:
    http://home.arcor.de/wlk/oel-kett.jpg
    Im Original ist es deutlicher zu erkennen.
    Bedeutet dies, daß die Dichtung der Achse, auf der das Kettenritzel steckt, undicht ist?

    jepp, das ist eindeutig ein 60ccm Zylinder, das zeigt eindeutig die Zahl auf dem Kolben.


    Sch.....


    Was aber kein Beinbruch ist, da man das recht einfach und preisgünstig rückrüstenkann.


    Was aber heißt: Der Motor muß neu eingefahren werden! Und das bei meiner technisch absolut gefühllosen Tochter ...


    ....Töchter (und auch Söhne, ich hab selber einen im mittlerweile "reifen" Alter) haben anfangs doch noch viel mehr Probleme beim Schrauben und Verstehen der technischen Gegebenheiten.


    :-)) Das kannst Du schreien, mein Nachwuchs ist das derart unbeleckt, das ist mir fast schon peinlich, und überdies auch uninteressiert. Dafür sind sie viel besser mit den Computerspielen. Aber das ist wohl symptomatisch für die heutige Jugend ("die heutige Jugend ... " ist eine Beschwerde, die schon vor 35, 40 Jahren gängig war .... ;-))

    Zitat

    Und es wird meiner Meinung nach nícht ausbleiben, daß Deine Tochter plötzlich anruft oder vor Dir steht und Dir sagt "Mein Moped ist kaputt und ich muß doch morgen zur Schule". Was dann? Dann wirst Du (hoffentlich) Dein bereits erworbenes Wissen anwenden können und es selbstverständlich auch tun (Väter sind so). Die Zeit das zu sammeln hattest Du ja jetzt schon (ob Du das nun wolltest oder nicht sei dahingestellt).

    Auch da hast Du völlig recht, jedenfalls was die zweite Vermutung angeht. Ich hoffe nur, daß dieses "ist kaputt" in der Zeit, in der sie das Moped noch benutzen wird, nicht auftreten wird.
    Ja, ich tröste mich damit, daß mein Engagment nicht völlig für die Füße war, ich habe etwas dazugelernt und wenn es nur ist, zu wissen, daß auch dies alles zu erlernen ist ...


    Aber weiter im Thema:


    Irgendwas ist doch noch nicht 100%, denn bei sehr wenig Gas aus dem Leerlauf/Standgas heraus "brabbelt" der Motor ähnlich so (unsauber) wie es bei der lockeren Grundplatte allgemein war - bei etwas mehr Gas ist das wieder weg.
    Es ist nicht so wie vorher (bevor die Grundplatte locker wurde), als ich bei der Teillastnadel in Unkenntnis deren zu langer Länge gemäß Handbuch das unterste Plättchen in die zweituntere Kerbe getan hatte (d.h. die obersten zwei Kerben frei, dann zwei Kerben mit dem Doppelplättchen belegt, dann eine Kerbe frei - jetzt ist das Doppelplättchen, da die Nadel so "normal" eingestellt zu lange wäre, in den untersten beiden Kerben - siehe mein Abschlußpost in dem Vergaser-Fred, auf den ich im Ausgangspost verweise), daß bei sehr geringem Gas eine Art "Loch" sei, in dem der Motor "mööp" macht, und das bei kräftigem Gasgeben zu einer Verzögerung bei der Gasannahme führt. Jetzt nimmt er zwar das Gas an, aber läuft in diesem vielleicht 1mm Bereich des Gasgriffs, wenn man das Gas darauf beschränkt, "unsauber".


    Vielleicht ist das zu perfektionistisch gedacht, vor allem, wenn man wie viele 50er-Fahrer nur zwei Gasstellungen kennt (Standgas und Vollgas), aber ein richtig bestückter und eingestellter Motor muß doch in allen Bereichen sauber laufen, auch ein S51-Motor.
    Da alle Düsen defintiv sauber sind, würde beim Vergaser nur die Nadel bleiben. Ich könnte zwar eine weitere, tiefere Kerbe reindrehen und so die Nadel etwas höher legen, also wie wenn man bei der Nr.10 das Doppelplättchen in die untersten Kerben klemmt. Aber dadurch würde der Motor fetter laufen und die Farbe der Kerzen ist ohnehin ein mittelbraunes und kein helles Rehbraun, noch fetter wäre nicht richtig. Außerdem springt das Moped so ohne Choke an - heute morgen ein Tritt ohne alles und es lief, das _muß_ doch etwas nicht o.k. sein ...
    Aber ich will, weil der Vergaser und seine Teile doch schon "fertig" sind, auch wegen des besseren Kaltstarts (meine Tochter muß ja damit zurecht kommen) einen Bing-Vergaser einbauen. Somit lohnt es sich nicht, noch groß am Vergaser zu experimentieren.


    Daher mein Gedanke, daß ich die Zündung vielleicht doch nicht 100% optimal eingestellt habe, trotz wiederholt kontrollierter exakt 1,8mm vor OT. Man liest ja häufig im Netz, daß die Markierung auf dem Vape-Polrad nicht richtig sei bzw. falsch sein könne ....


    Daher meine Frage: Was ist die Folge, wenn ich Grundplatte etwas mehr nach links verstelle (was wohl auf Frühzündung hinausläuft) oder etwas mehr nach recht verstelle (was wohl auf Spätzündung hinausläuft)? Wie wirkt sich dies beim Motorlauf aus?
    Siehe die o.a. angesprochene Möglichkeit, daß die Markierung auf dem Rotor falsch sein könnte. Dann wäre auch die davon bei 1,8mm OT abgeleitete neue Markierung am Gehäuse falsch.


    Hierzu: Sehr euch mal die Bilder der oben und unteren Klemmung der Grundplatte an:
    http://home.arcor.de/wlk/klemm-ob.jpg
    http://home.arcor.de/wlk/klemm-un.jpg
    Man kann deutlich rechts bzw. links von den Klemmen die Spuren sehen, an denen vorher die lockeren Klemmen auf der Grundplatte geschabt haben (auf dieser Stelle stand die Grundplatte, locker, und hat wild vibriert). Wenn ich mal unterstelle, daß sich die Grundplatte beim Lockerwerden der Klemmen nicht wirklich um diese ca. 6,5mm verdreht hat (hier ein Bild der alten und neuen Markierung und erfolgten Einstellung: http://home.arcor.de/wlk/markier.jpg) sondern in de Stellung war, wie diese Markierungen anzeigen, und eben nur die Klemmen langsam locker wurden und dort diese Spuren hinterlassen haben, und ferner berücksichtige, daß der Motor nach Rep. des Vergasers bis zum Lockerwerden der Klemmen prima gelaufen ist (siehe Ausgangspost und verlinkter Vergaser-Fred), dann wäre die Zündung doch jetzt dehr deutlich auf "früh" verstellt (Drehung der Grundplatte nach links).
    Wobei ich keine Vorstellung habe, wie derjenige (Fachmann), der die Vape eingebaut hat, jene Stellung der Grundplatte ermittelt hat - sie dürfte zwar der alten Markierung am Gehäuse entsprechen, aber das führt, wenn ich mich richtig erinnere, auf Grundlage der Markierung am Vape-Polrad zu ca. 1,1mm vor OT. Sollte die Markierung auf dem Vape-Polrad aber falsch sein ... dann wäre die ursprgl. Stellung der GruPla vielleicht doch richtig?


    Und jetzt, mit der Erkenntnis, daß es sich - oh Graus - um einen 60ccm-Motor handelt, stellt sich mir erst recht die Frage, ob die 1,8mm OT überhaupt richtig ist und ob bei diesem Vergaser und Zündung nicht anders eingestellt werden müssen ...


    Nachtrag:
    Habe mal die Zündung auf 1,6mm OT und auf die originale Gehäusemarkierung, die zu den Klemmspuren der Befestigungskrallen paßt, eingestellt. Ich bilde mir ein, daß das Moped mit 1,6mm OT etwas "besser" lief. Eingestellt auf die originale Gehäusemarkierung aber doch etwas schlechter. Allerdings wirklich nur etwas, das sind keine bewegenden Unterschiede, vielleicht 5 km/h bergauf mit Gegenwnd und bergab; den Unterschied hätte ich mir deutlicher vorgestellt. Und die Standgaseinstellung war nicht ausreichend, zu niedrig.

    gibt keine dynamische Einstellung, die Vape hat einen festen ZZP, nix mit Zündzeitpunktverschiebung, auch wenn das einige immer behaupten.


    Als dynamische Einstellung wird doch die mit dem Strobo bezeichnet. Was Du meinst ist die dynamische Zündung bzw. Zündungseinstellung/Verstellung.


    Zitat

    Und 70km/h sind okay. (Wie hast du das gemessen? mit dem werksseitigen Tacho aka Schätzeisen?)
    Überdrehen lässt sich der M541 nicht, das ist auch relativ normal.

    Na, wenn´s normal ist ...
    Ja, mit dem normalen Tacho, der aber nicht sonderlich ungenau ist, wie ich durch Hinterherfahren festgestellt habe.


    Zitat

    http://home.arcor.de/wlk/06050033.jpg
    Sehe ich da richtig Kolbendurchmesser 40,97mm?
    Das ist ja ein böser 60ccm Tuningzylinder, der im Strassenverkehr nicht erlaubt ist...

    Wie, was? Das ist ein 60ccm-Motor? Nicht das auch noch .... ! Langsam habe ich wirklich genug !


    Das erklärt auch etwas über 60km/h bergauf... :shock:


    Und ich dachte, daß sei normal, es heißt doch allgemein, daß die S51, gut eingefahren, bis zu 70 km/h bringen ...


    Mir ist was ganz Positives aufgefallen. Ich verfolge ja hier alles mehr oder weniger aufmerksam. "MarkF" hat hier eine Entwicklung genommen, die ich nach seinen ersten Beiträgen nicht für möglich gehalten hätte.
    Mein Glückwunsch (und das ist keine Ironie)! Du hast Dich überwunden, Dich mit der Materie zu beschäftigen. Und schon hast Du Erfolgserlebnisse.


    Sorry, aber das ist Quatsch! Wenn die Verbrecher von Verkäufer das liefern würden, was sie versprechen, dann hätte ich den Teufel getan und mich mit Vergaser- und Zündungseinstellen zu befassen, dann hätte ich den Hobel meiner Tochter hingestellt und Schluß.
    Mopped fahren heißt nicht, zum Zweiradmechaniker zu werden, es sei denn, man benutzt fahrende Baustellen, wo aber auch die S51 nicht grundsätzlich zählt. Das war früher nicht so, das ist heute nicht so, Jugendlich mögen vielleicht selbst ihr Gefährt psuedo- und kaputtreparieren, weil sie das Geld für einen Fachmann nicht haben, nicht mal für billigste Ersatzteile Geld ausgeben, aber aber einem gewissen Alter etc. läßt man üblicherweise Profis ran.
    In meinem ganzen moppedfahrenden Freundes- und Bekanntenkreis bin ich der einzige, der an Moppeds (und ein bischen an Autos) selbst herumschraubt und sich schmierige Finger holt - von in die Tiefe gehenden Maßnahmen wie Vergaserreparatur und Zündungseinstellung nicht zu reden.
    Ich hätte, wie jeder "normale" Mensch, das Teil auch dem Verkäufer vor die Tür stellen können, ohne mich mit der Technik zu befassen - was ich auch getan hätte, wenn er in der Nähe wohnen würde.
    Und auf diese Erfolgserlebnisse kann ich gerne verzichten. Natürlich kann ich so ein Teil reparieren, wenn ich mich mit der Materie befasse, und ich könnte auch die Motoren überholen etc., wenn ich willens wäre, es zu lernen und es mir Spaß machen würde - das ist simple Landmaschinentechnik, das kann jeder einigermaßen geschickte Heimwerker lernen. Zufälligerweise habe ich aber genügend andere Interessen, so daß ich das nicht auch noch brauche.
    Ich will nicht bestreiten, daß es natürlich positiv ist, wenn man so etwas kann, weil man dann in gewissem Umfang von Profis unabhängig ist und sich auch in einem aktuen Störfall behelfen kann. Aber nötig/erforderlich ist es nicht. Keiner von den Buben aus der Schule meiner Tochter, die mit Rollern oder Mokicks rumfahren, sind dazu in der Lage.

    wenn jetzt im deinem korrekt ermittelten ZZP die Markierung vom Polrad und Grundplatte übereinander steht, stimmt die Zündung. MEHR kann man da nicht einstellen.


    Innerhalb der Fühl- und Blicktoleranzen sollte das jetzt passend sein. Aber abgesehen von einer trial&error-Einstellung der GruPla steht und fällt ja auch eine dynamische Einstellung wohl mit der exakten Position der Gehäusemarkierung ... denn wenn ich das richtig verstehe setzt auch ein Strobo die korrekte Gehäusemarkierung voraus.


    Welche Auswirkungen hätte es, wenn im Ergebnis die Grundplatte zu weit nach links oder zu weit nach rechts gedreht wäre


    Zitat

    Die Vape hat genug Energie für den Zündfunken, die schafft wohl auch 0,6mm. Ich persönlich würde es wieder auf 0,4mm einstellen, aber wenn es geht, geht es.


    Irgendeine Auswirkung wird der Elektrodenabstand doch haben. Klar, bei geringer Zündenergie muß der Abstand kleiner sein, sonst funkt es nicht richtig/zuverlässig, je höher die Zündspannung, deststo größer kann der Abstand sein - aber was ist der Vorteil eines großen Elektrodenabstands?


    Zitat

    Die Markierung auf dem Gehäuse ist nur für die Werksseitige Zündung und werkseitige Kurbelwelle gültig. Das kann damit durchaus sein, dass die Werte jetzt um ein paar Milimeter jetzt nicht stimmen. Die Markierung hat dann das Eingestelle mit dem Messchieber, Uhr usw. immer erspart.


    Nee, stimmt nicht, ich mußte ja die "richtige" Gehäusemarkierung über die Markierung auf dem Polrad und 1,8mm vor OT wie beschrieben durch Schiebelehreneinsatz erst anbringen.


    Zitat

    Du hast ja jetzt dir einen neue Markierung gemacht, wenn du jetzt mal die Grupla abnehmen solltest, brauchst die nur noch die Beiden Striche bei der Montage wieder übereinander und gut ist.


    Das war der Zweck, vor allem aber, weil ich den Befestigungsschrauben der GruPla-Klemmen nicht traue - was sich einmal losrappelt kann sich wieder losrappeln.


    Was bleibt: Ich weiß nicht, ob es normal oder richtig ist, aber früher, in den 70ern, konnte ich bei meinem Mokick im 4. Gang bergab nicht Vollgas fahren, das hätte den Motor zerrissen. Bei der S51 ist bei etwas über 70 km/h wirklich Schluß, überdrehen ist trotz genügend "Masse" nicht möglich. Muß das so sein oder deutet das auf eine nicht optimale Einstellung der Zündung oder des Vergasers hin? Meine Tochter muß halt relativ viel Landstraße fahren, da wären 70 km/h in der Ebene schon nicht schlecht - in der Ortschaft ist es egal.

    Aha, mhm. Also ist die richtige (zu den Markierungen auf Grundplatte und Polrad passende) Markierung auf dem Gehäuse auch für´s Strobo unabdingbar.


    Ich habe jetzt mangels nutzbarer Meßuhr und mangels defekter Zündkerze und mangels Gewinderschneideisen für das Zündkerzengewinde folgendes gemacht:


    Zündkerze raus, Kolben auf in etwa tiefste Stellung, Unterlegscheibe 7/25mm auf Zündkerzenloch, Schiebelehre "entklemmt" und mit ausreichend ausgefahrener Schieberstange exakt draufgepreßt und das Polrad vorsichtig im UZS gedreht, bis der Kolven Kontakt zur Schieberstange der Schiebelehre hat und dann gefühlvoll weitergedreht bis der OT erreicht bzw. überschritten war; der Schieber wird so entsprechend verschoben.
    Schiebelehre vorsichtig abgenommen und Wert abgelesen. Bei Digitalgerät genullt und um 1,8mm weiter aufgezogen, bei analoger Schiebelehre die 1,8mm eben hinzuaddiert und eingestellt, dann Schieber festgeklemmt.
    Polrad wieder auf tiefsten Punkt zurückgedreht, Schiebelehre wie vorhin auf U-Scheibe aufgesetzt und angepreßt und das Polrad vorsichtig und gefühlvoll nach rechts gedreht, bis der Kolben anstößt.
    Die Markierung vom Polrad habe ich mit Bleistift aufs Gehäuse übertragen und diese Prozedur dreimal mit der digitalen und einmal mit der analogen Schiebelehre durchgeführt - mit dem gleichen Ergebnis.
    Dann habe ich den Bleistiftstrich mit einer Kerbe dauerhaft gemacht. Diese liegt recht genau 6,5mm links bzw. unter bzw. vor der vorhandenen Markierung am Gehäuse.


    Jetzt die Grundplatte entsprecht verdreht, fixiert und probegfahren: Läuft m.E. gut, wie bei den ersten Testfahrten, leichter Berg hoch etwas über 60km/h, runter um die 70 km/h, das dürfte o.k. sein. Die Zündkerze ist in etwa rehbraun. Ich nehme an, daß dies alles nicht der Fall wäre, wenn die Polradmarkierung falsch wäre.
    Allerdings war der Zündkerzenelektrodenabstand weniger als 0,4mm, habe ihn jetzt mal auf rund 0,6mm vergrößert. Kein Unterschied.