Beiträge von lllf

    Eine kleine Nebenrechnung:


    Angenommen der durchschnittliche Verbrauch der Schwalbe bei 50km/h liegt bei 3l/100km, entspricht das, wenn man konstant 50 fährt, einem (durchschnittlichen) Verbrauch von 3l/2h bzw. 3000ml/120min. Das sind dann 25ml/min. Vermutlich ist der Verbrauch nicht proportional zur Drehzahl und bei 50 km/h ist man im dritten Gang ja eher bei niedrigen Drehzahlen und wahrscheinlich ist der 8-fache Verbrauch von 200ml/min durchaus auch im Bereich der Möglichkeiten, trotzdem glaube ich, dass mit 150ml/min genügend Benzin nachläuft, um den Motor zumindest im Standgas am Laufen zu halten. (Bei konstanten 200ml/min wäre der Tank ja auch in reichlich 30 Minuten leer, das ist also wohl eher ein Extremwert.)


    Bei mir hat ein vorbeikommender, versierter Schrauber, als ich neulich auf der "längeren Tour" (natürlich :rolleyes:) liegengeblieben bin, spröde/poröse Simmerringe diagnostiziert, bzw. dass Nebenluft gezogen wird, wodurch zu viel Luft im Gemisch ist, wodurch es nicht mehr zündfähig ist. Sein Test: Startvergaser dauerhaft etwas (etwa halb) öffnen, so dass die überschüssige Luft durch mehr Kraftstoff ausgeglichen wird. Dadurch ist der Motor tatsächlich fast ohne Stottern eine Weile weitergelaufen, allerdings natürlich mit enorm hohem Verbrauch... mit anderen Worten: probier doch mal das oder einen "normalen" Nebenlufttest. (www.schwalbepilot.de/problem4.pdf)


    Viel Erfolg!



    Ulf

    Hey danke!


    Hab mal den Spritfluss bei mir getestet, an dem liegt's nicht (>200ml/min ohne, fast 200ml/min mit Vergaseroberteil)...


    (Den Unterbrecher hab ich bei mir inzwischen auch unter Verdacht, denn das ist inzwischen das letzte nicht neue Teil, und er steht auch schon auf Anschlag, so dass eine Vergrößerung des Abstands nicht mehr möglich ist, ich meine allerdings auch, dass die 0,4mm noch gegeben sind, wenn ich das mit der Fühlerlehre richtig erfühlt hab).


    Viel Erfolg mit Deinem Vogel!


    Nachtrag: Hab gestern (8.8.) den Unterbrecher gewechselt, nun scheint sie wieder anstandslos zu laufen, mache heute mal 'ne längere Tour... ich vermute, dass die Feder ein wenig altersschwach war und sie es nicht mehr immer rechtzeitig geschafft hat, den Unterbrecher nach dem Öffnen wieder zu schließen.


    Gruß


    Ulf

    Hey, da ich gerade ähnliche Symptome habe, würde mich interessieren, ob die Tankreinigung zum erhofften Erfolg geführt hat oder wie der Stand der Dinge gerade ist.


    LG, Ulf

    Okaaaaay... nicht so gut also. Werde das baldmöglichst noch mal überprüfen. Dann kann ich bei der Gelegenheit auch gleich noch mal nach dem Kabel von der Rücklicht-/Ladespule gucken.


    Nach Leistungsverlust fühlte sich das bei der Probefahrt heute allerdings gar nicht an, eher im Gegenteil. :)

    So, hallo, sorry, für die lange ausbleibende Antwort. Hab über die letzten Wochen die Tipps mal in die Tat umgesetzt.


    Vielen Dank dafür.


    Spritfluss war ok, aber den mit Vergaseroberteil zu testen, auf die Idee bin ich vorher nicht gekommen, aber auch damit war er in Ordnung.


    Der Auspuff schien auch frei zu sein - aber wie testet man das genau? Ich hab einfach den Schalldämpfer abgenommen, aber ich schätze, wenn hinter dem Auspuff - auch mit Schalldämpfer - spürbare Luftbewegung herrscht, sobald sich der Kolben bewegt, sollte er frei genug sein, oder?


    Dann hab' ich gewissenhaft den Zündpunkt eingestellt, soweit möglich mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln:
    - mit Schraubenzieher den oberen Totpunkt bestimmt
    - dann mit Edding das Polrad gegenüber der Einschlagkerbe am Motorgehäuse markiert
    - soweit zurückgedreht, dass der Kolben die geforderten 1,8 mm (nur Augenmaß...) vor dem oberen Totpunkt steht
    - diese Stellung auch markiert, dann die Grundplatte so gedreht, dass der Unterbrecher in dem Augenblick öffnet, in dem das Polrad auf der zweiten Markierung steht (mit der Alufolienmethode)
    - die Stellung der Grundplatte ebenfalls markiert (die hatte schon ein Markierung, aber die neue ist tatsächlich ca. 1cm von der alten entfernt)


    Dann hab ich mal nach dem Funken zwischen den Unterbrecherkontakten geschaut (danke, Zschopower für diesen Tipp), und der war beträchtlich, quasi genauso kräftig wie der Zündfunke.


    Also noch mal einen neuen Kondensator gekauft, den reingebastelt, ein bisschen vorsichtiger als beim ersten mal, aber ganz ohne Hammer ging's trotzdem nicht, und - tata! - bzw. - taktaktaktaktak... - sie läuft wieder! Juchuu!


    Allerdings hab ich möglicherweise das Kabel vom Rücklicht an der Grundplatte beschädigt oder so. Das geht jetzt jedenfalls nicht mehr, aber das ist dann ein anderes Thema...


    Vielen Dank noch mal!


    Ach so: was ist den eine "umfassende Wartung"? Gibt's dafür so etwas wie eine Checkliste? Im Buch gibt's ja verstreut Hinweise a la "alle x km sollte/muss" das und das gemacht werden, und "bei der Gelegenheit wird gleich" dies und jenes überprüft/geölt/nachgestellt, aber keine zusammenfassende Aufstellung, was wann geschehen soll...

    Hallo!


    So klingt es momentan, wenn ich mein Schwälbchen starte: https://youtu.be/xUV3e28vro4


    Was bisher geschah:


    Als sie das VORletzte mal liegenblieb, war das Kupfer im Zündkerzenkabel völlig wegkorrodiert, da sprang sie gar nicht mehr an, es gab nicht mal mehr einen Zündfunken, also hab ich das Kabel ein bisschen gekürzt (es war danach scheinbar noch lang genug) und wieder drangebastelt. Dabei ist die Hochspannungsdurchführung (ich nenn' die mal HS-DF) zerbrochen (also war das Kabel wohl doch nicht lang genug), die war dann wohl auch schon etwas angefressen gewesen (aber mit Baujahr war die HS-DF ja mgl.-weise auch schon über 40 Jahre alt...).


    Also neue HS-DF gekauft und eingesetzt, wobei ich noch nicht wusste, wie das mit dem Halteblech genau funzt, deshalb auch eher provisorisch mit dem alten, schon stark verrosteten Halteblech.


    Damit hab ich noch eine kleine Tour gemacht (ca. 190 km), danach oder eigentlich schon am Ende der Tour fing das mit dem Stottern an.


    Wenig später blieb sie wieder liegen, und wieder war alles in der HS-DF ziemlich stark korrodiert.


    Dann also doch noch das neue Halteblech montiert (aber nicht ganz richtig, das Loch im Halteblech saß nicht auf der Nase der HS-DF), dann fuhr sie wieder stotterte aber immer noch.


    Also hab ich die Schwalbe in die Werkstatt gebracht. Der Chef dort meinte: "Ganz klar, der Kondensator. Dit kannste ooch selba machen, aber ick mach dit ooch, wennde willst." Nach einigem Hin und Her die Schwalbe wieder mitgenommen,
    - neuen Kondensator (und einen Polradabzieher) gekauft und LiMa-Deckel und das Teil darunter (ist das der Kupplungsdeckel) ab, Polrad ab, bei der Gelegenheit
    - die HS-DF richtig eingesetzt
    - Grundplatte ab
    - alten Kondensator raus - das geht echt schwer, oder?
    - neuen Kondensator rein - und das geht noch schwerer!, und ich muss gestehen, ich hab meinen Hammer benutzt, um ihn überhaupt hineinzubekommen - hält der Kondensator sowas aus?
    - schnell noch Vergaser raus
    - Hauptdüse mit Waschbenzin gereinigt und durchgepustet (denn ein anderer Kollege in der Werkstatt meinte: "Ganz klar, der Vergaser!"
    - alles wieder zusammengebaut, und los!


    Das schnurrte das Vögelchen auch schön, allerdings nur einen Kilometer, dann ging sie aus, und klang im Prinzip so wie jetzt in dem Video oben.


    - Vergaser wieder raus, Leerlaufdüse gereinigt,
    - Zündzeitpunkt vor- und zurückgestellt


    und da steh ich jetzt mit aus-sen Schwalbe. :(


    Ideen, was ich noch machen könnte, oder was überhaupt die Ursache sein könnte?


    Gruß



    Ulf

    Super, danke!


    Mit Testen meinte ich nur: mal gucken, wie sich der Reifen anfühlt, wenn man die Daumenprobe macht. Ich hatte nicht vor, mit weniger als 1 bar auf dem Reifen auch zu fahren, aber danke für die Warnung.


    Und: bei 1 bar ist der Reifen schon erstaunlich fest, lässt sich aber schon eindellen. :)


    Noch mal vielen Dank an alle, jetzt fühl ich mich ausDRÜCKlich infomiert. ;)


    Liebe Grüße



    Ulf

    Hallo Leute!


    Vielen Dank für die vielen Antworten. Jetzt ist die Verwirrung komplett. ;)


    Um noch mal ganz sicher zu gehen: Welchen Wert sollte die Lufpumpe an der Tankstelle anzeigen, damit ich sicher, kraftstoffsparsam und reifenschonend fahre?


    (Ich werde auch beim nächsten Tankstellenbesuch mal testen, wie sich ein Reifen anfühlt, wenn weniger als 1 Bar Druck darauf ist, ich vermute labberig... oder? *verwirrt* :confused: )


    Gruß



    Ulf

    Hallo!


    Weil immer das Gefühl hatte, dass meine Reifen viel zu weich sind und auch finde, dass die Reifen vieler Schwalben und S50 ziemlich platt aussehen, also hab ich mich mal ein bisschen informiert:


    Überall im Netz und sogar im BUCH steht, die Reifendrücke für die Schwalbe seien vorn 1,25bar und hinten 1,5bar bzw. hinten 2,5bar im Soziusbetrieb (wahlweise auch 125kPa und 150 bzw. 250kPa).


    Doch ich glaub das stimmt nicht, oder: das ist nur die halbe Wahrheit.


    Schaut man in die Originalbetriebsanleitung (http://www.pstaude.de/Simson/6…ung_KR51_Schwalbe_neu.pdf), so steht dort:
    vorn 1,2 at Überdruck
    hinten 1,5 at Überdruck
    hinten (Soziusbetrieb) 2,5 at Überdruck


    "at Überdruck", nicht "bar"!


    Die Zahlen wurden richtig übernommen, doch nicht die Einheit.


    Wenn man sich mal informiert, was "at Überdruck" bedeutet, findet man heraus, dass, wenn man den so beschriebenen Druck in bar angeben will, noch eine 1 zum Zahlenwert addiert werden muss (https://de.wikipedia.org/wiki/…_Atmosph%C3%A4re#at.C3.BC). Sprich:
    0 atü = 1bar
    1 atü = 2bar
    1,25 atü = 2,25bar
    1,5 atü = 2,5bar
    und
    2,5 atü = 3,5bar!


    Bin jetzt nicht ganz sicher, ob die Luftsäulen an den Tankstellen den Druck nicht doch evtl. in atü bzw. "bar über Normaldruck" angeben, doch ich meine, dass das nicht so ist.


    Ich blas die Reifen jetzt immer auf mindestens 2,2bar auf - fühlt sich viel besser an beim Fahren, und spart bestimmt auch einiges an Kraftstoff, erhöht die Sicherheit und die Lebensdauer der Reifen...