Beiträge von Blofeld

    Tagestour vom Nordwesten Hannovers in die Lüneburger Heide.


    Fahrzeug: KR51/1 (Bj. 1977) - "Gertrud"


    Am 11.06.2016 sollte also meine erste Tagestour mit Getrud starten (und heute am 07.12.2016 mein erster Beitrag in diesem Forum).


    An Gepäck hatte ich einen 5L Reservekanister Sprit hinten drauf und auf dem Motortunnel einen Tankrucksack mit Tagesverpflegung. Die Navigation sollte mit einer 12 Jahre alten Straßenkarte erfolgen.


    Am Morgen ging es dann los von Garbsen nach Nordosten durch das Neustädter Land in Richtung Heidekreis. Allerdings bemerkte ich nach ca. 20km, dass der Lenker ziemlich pendelt...das hatte der Vogel bislang noch nicht so gemacht...Lenkkopflager, Schwingenlager.....im Eimer?!? Oder gerade dabei den Geist aufzugeben? Naja reparieren kann man das unterwegs eh nicht und umdrehen fand ich blöd...also hab ich das in meinen Gedanken auf die veränderte "Beladungssituation" geschoben und konnte damit recht guten Gewissens weiter fahren.


    Dann ging es über den Truppen-Übungsplatz Bergen. Schöne Heide, breite Panzerstraßen und nichts los...wobei mir dann schon der Gedanke kam, ob ich da überhaupt hätte lang fahren dürfen...naja egal...erschossen wurde ich schließlich nicht, also alles gut!


    Damit die Kultur auch nicht zu kurz kommt, habe ich mir in Siddernhausen ein Steinzeitgrab angesehen, das gefiel mir ganz gut, zumal ich da auch alleine war und in Ruhe ausgiebig Kaffee trinken konnte.


    Weiter ging es Richtung Hermannsburg...da wollte ich eigentlich mal bei den Highland Games vorbei schauen. Das war mir aber alles zu voll und überlaufen ... also setzte ich meine Fahrt fort.


    Und da passierte es: am Ortsausgang dachte ich, ich wäre falsch abgebogen, fahre also kurzentschlossen auf den Randstreifen, der aber plötzlich nur noch 'ne Sandkuhle ist...das Vorderrad bleibt stecken und wir beide stürzen auf den Grünstreifen...Mist!!! Knie bei mir aufgeschürft und Knieblech bei Gertrud. Da war ich erstmal bedient, aber ich dachte mir Okay...das gehört zu so ner Fahrt auch mal dazu...(das war dann auch mein erster Sturz überhaupt!)


    Unterwegs bin ich dann ein paar mal mit irgendwelchen Menschen ins Gespräch gekommen, die sich über Schwalben oder Oldtimer oder die DDR im allgemeinen unterhalten wollten.
    Der Rückweg verlief über Celle und Burgdorf wieder in Richtung Heimat ohne nennenswerte Zwischenfälle. Nur mal falsch abgebogen, aber mit der alten Karte hat dann fast alles geklappt (nur 2 Straßen gab es gar nicht mehr. Vielleicht sollte ich das nächste mal in eine neue Karte investieren).


    Nach 7 Stunden und 202 Kilometern rollerte ich wieder ins heimische Schwalbennest.


    Das einzig blöde zum Schluss war, dass die Ständeraufnahme der Simme nach der Fahrt jetzt fast komplett hin ist, die muss neu gemacht werden, naja ist halt so. (Obwohl der Ständer eigentlich das am wenigsten beanspruchteste Teil war). Sonst verlief die Tour ohne technische Zwischenfälle.


    Und nächstes Jahr wage ich mich auf einen mehrtägigen Roadtrip.