Gelöst: Motor säuft bei niedr. Drehz ab.

  • Bin mit einem merkwürdigen Problem konfrontiert, welches kürzlich ganz spontan auftauchte (S 51): Neuerdings säuft mir der Motor ab, wenn ich mich mit niedriger Drehzahl ohne Gas zu geben rollen lasse. Lasse ich mich beispielsweise im 3. oder 2.Gang die letzten paar Meter ohne Gas geben an eine Kreuzung ranrollen, um dann beim Abbiegen wieder zu beschleunigen, ist der Motor nicht mehr aus den Puschen zu kriegen. Er verschluckt sich nicht nur, sondern Gas geben bringt gar nichts mehr. Es hilft da höchstens schnelles Runterschalten in den 2. oder 1. Gang, um ihn mit dem letzten Rest Schwung noch mal auf Drehzahlen zu bringen (unter gleichzeitigem Gas geben, versteht sich), dann springt er plötzlich wieder los wie ein Bock, als wäre nichts gewesen. Geht der Motor aber ganz aus, ist mit Antreten nichts zu wollen, man muss schieben. Ab einer gewissen Drehzahl springt er dann gleichfalls wieder los. Ansonsten gibt es keine Probleme, außer dass auch mal etwas Sprit zum Überlauf rauskam. Das war aber nur einmal, ist kein Dauerzustand. Mit geschlossenem Benzinhahn taucht das eigentlich nicht auf, also mache ich erst mal als Notlösung während des Fahrens den Benzinhahn meist zu und nur mal kurzzeitig auf. Wonach soll ich denn nun im Vergaser suchen ? Schwimmerstand ? Da darf sich doch von einem Moment auf den anderen nicht so schnell was verstellen ?


    Bin dankbar für Tipps, Matthias


    Ach ja, Deutz40, der Auspuff ist´s nicht.

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • Du hast doch das Problem schon selbst erkannt, Vergaser auf und nachschauen, vielleicht ist der Schwimmer ein Taucher........usw.


    Ich hätte schon längst den Gaser aufgemacht, statt mich an der Tastatur zu schaffen zu machen.
    Benzin aus dem Überlauf ist nicht normal, oder ?


    Tipps gibts zu Hauf in den FAQ und Suche usw.
    Wir können Dir das nachschauen nicht abnehmen, weil die Glaskugeln der meisten zur Revision sind......


    Gruß
    schrauberwelt

  • Ja, wenn Du meinst... Insbesondere darauf, dass der Schwimmer nirgendwo anschlägt, und sich auch der Haltebolzen nicht lösen kann, habe ich penibel geachtet. Ich erwarte da eigentlich nur, alles korrekt vorzufinden, um dann dumm aus der Wäsche zu schauen. So ein paar feinste Rostkrümelchen sind immer da, und haben bis jetzt auch nie gestört. Na ja, ich schau mal.

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • So, gelöst das Ganze: Erwartungsgemäß war natürlich nichts verstellt oder defekt, aber es hatte sich das Schraubgewinde vom Schwimmerventil gelockert; recht ordentlich sogar. Damit nützte das Schließen des Ventils natürlich nichts mehr, es lief weiter durch das lockere Gewinde. Bin halt wohl etwas zu vorsichtig gewesen bei der letzten Montage, aber nun hab´ ich es richtig fest gezogen.


    Bei der Gelegenheit gleich noch ein Tipp für alle verzogenen Vergasergehäuse, bei denen die Dichtung nicht mehr richtig dichtet: Mit irgendwem hatten wir schon mal die Diskussion, wie man kleckernde Vergaser dicht bekommt. Die Lösung scheiterte daran, dass es keine benzinfesten Dichtmassen gibt. Jeder Sch... ist auf Erdölbasis und daher benzinlöslich, oder haftet kaum auf dem Alu. Nun habe ich doch bei meinem Simsonhändler tatsächlich so eine Motordichtpaste (Silikonbasis) entdeckt. Gleich ausprobiert, von außen um die Dichtung eine Spur gezogen; scheint gut zu funktionieren. Hab´ es aber gerade nicht da, wer wissen will, wie das Zeug heißt, kann sich ja melden, dann schau ich noch mal.


    MfG Matthias

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • Zitat von Matthias1

    So, gelöst das Ganze: Erwartungsgemäß war natürlich nichts verstellt oder defekt, aber es hatte sich das Schraubgewinde vom Schwimmerventil gelockert; recht ordentlich sogar. Damit nützte das Schließen des Ventils natürlich nichts mehr, es lief weiter durch das lockere Gewinde. Bin halt wohl etwas zu vorsichtig gewesen bei der letzten Montage, aber nun hab´ ich es richtig fest gezogen.


    Bei der Gelegenheit gleich noch ein Tipp für alle verzogenen Vergasergehäuse, bei denen die Dichtung nicht mehr richtig dichtet: Mit irgendwem hatten wir schon mal die Diskussion, wie man kleckernde Vergaser dicht bekommt. Die Lösung scheiterte daran, dass es keine benzinfesten Dichtmassen gibt. Jeder Sch... ist auf Erdölbasis und daher benzinlöslich, oder haftet kaum auf dem Alu. Nun habe ich doch bei meinem Simsonhändler tatsächlich so eine Motordichtpaste (Silikonbasis) entdeckt. Gleich ausprobiert, von außen um die Dichtung eine Spur gezogen; scheint gut zu funktionieren. Hab´ es aber gerade nicht da, wer wissen will, wie das Zeug heißt, kann sich ja melden, dann schau ich noch mal.


    MfG Matthias


    Planschleifen ist efektiver und haltbarer.


    Gruß
    schrauberwelt

  • Du meinst die Vergaserdichtflächen? Na, ja, an der Wanne mag das gehen, hab´ ich auch schon überlegt (nur noch nicht gemacht), aber oben ? Es ist ja dann auch das ganze Oberteil an der Dichtfläche verkrümmt, schau Dir so was mal genau an. Da ist nix mit planschleifen. Da ist erstens diese Nut, die man nicht einfach flacher machen kann, weil ja die Dichtung nach wie vor gleichmäßig dazwischen passen soll, und zweitens kucken in der Mitte dann die Haltenasen vom Schwimmer zu weit nach unten. Somit kann man das Oberteil auch gar nicht auf eine plane Fläche legen, oder ich müsste mich jetzt sehr täuschen. Wäre also auch nur eine halbe Lösung, richtig?


    Ansonsten ist mir neu, dass es auch sonst benzinfeste Dichtmassen gibt. Bin da in Baumärkten nur hinsichtlich irritiert guckender Verkäufer fündig geworden. Als Autozubehörhandel gibt´s in meiner Nähe nur ATU, und die hatten so was auch nicht. Mein Zeugs heißt Reinzosil, 20 ml, 5 € . Scheint eine Empfehlung wert zu sein. Bleibt laut Angaben dauerelastisch, lässt sich problemlos wieder abpopeln, und verträgt auch hohe Temperaturen klaglos. Top !


    MfG Matthias

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

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