Hallo liebe Nestler,
Nachdem ich ja schon so stolz war, dass es mir als ungeübter Schrauberin gelang, meine Schwalbe nach 3 Jahren Scheunendasein wieder fit zu machen und sie auch jetzt 3 Monate wunderbar lief, war es letzten Samstag so weit.
Morgens auf dem Weg zum Bäcker kamen seltsame Geräusche aus dem Kupplungsdeckel. In rythmischen Abständen erklang ein Bong...Bong. Da ich ja nix kaputt machen wollte bin ich dann ganz langsam wieder heimgefahren und es flog der Gang raus. Die Kraftübertragung war weg und ich durfte mein Gefährt nach Hause schieben. Leider wohnen wir oben auf dem Berg. ich kam verschwitzt, müde und enttäuscht an.
Ich war mir sicher: nun hab ich einen Kupplungsschaden. Sonntag habe ich mich dann aufgerafft, das Öl abzulassen und unter den Kupplungsdeckel zu schauen. Die Kupplung bewegte sich kaum beim Betätigen des Hebels. Also wollte ich sie ausbauen und mir mal anschauen, was da kaputt ist. Aber über das herausdrehen der Einstellschraube bin ich leider nicht hinausgekommen. Inzwischen habe ich ja auch Airheads "Best of the nest" Kupplungsthread gelesen und mir ist zumindest theoretisch mal klar, wie die Kupplung ausgebaut wird. Aber: leider steht da nix drin, wie man das Paket da wieder hineinbekommt. Mein Kupplungskorb hat Spiel, wahrscheinlich auch zuviel. Habe was von 0,3mm zulässigem Spiel gelesen. Bei mir sind es eher 3 mm. nicht nach rechts und links oder oben und unten, sondern eher in sich. Also axial. Wie kriegt man beim Einbau denn die Druckfedern wieder gespannt und den Nippel in die Öffnung, wenn man dazu einen Schraubstock braucht? Oder woher bekomme ich einen Schraubstock in den ich meine Schwalbe einspannen kann?
Wie sich dann am nächsten Tag herausstellte (ja mir kam am Abend der Geistesblitz, dass ja vielleicht nicht unbedingt die Kupplung die Ursache für die fehlende Kraftübertragung sein muss, sondern es kommt auch das Kettenritzel in Frage, das ich in etwa 2 wöchigen Abständen immer wieder neu festziehen musste) war die eigentliche Ursache das abgesprungene Kettenritzel. Die Mutter lag unten im Kettenkasten nebst dem Sicherungsblech mit der Tachonase. Das Sicherungsblech hatte allerdings das Zeitliche gesegnet und sein Sicherungsnäschen war in viele kleine Metallspäne zermahlen.
Meine Freude war zunächst groß: Dann brauch ich ja nur ein neues Sicherungsblech. Heute kommt es mit der Post.
Doch ein letzter Zweifel bleibt: ist das übermäßige Spiel der Kupplung möglicherweise die Ursache für das permanente Lockern des Kettenritzels? oder ist das lockere Kettenritzel gar die Ursache für das übermäßige Spiel der Kupplung? Oder ist gar meine Antriebswelle eher der Übeltäter? Hab mal dran gewackelt und muss sagen die ist bombenfest.
Was kann den passieren, wenn ich mit dieser Kupplung noch ein bisschen weiterfahre? Zerlege ich mir dann das Getriebe? Kann ich mein Kettenritzel einfach mit einer selbstsichernden Schraube festdrehen? Oder haben die ein anderes Gewinde?
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