Probleme mit Gasgriff?

  • Hallöchen!
    Ich habe mir vor ca. 2 Monaten eine gebrauchte KR51/2 von 86 in dem schönen braun zugelegt. Nachdem ich die Schaltwippe neu eingestellt und richtig festgezogen hatte lief das Teil auch bis jetzt ziemlich zuverlässig. Nur das Anfahren war immer etwas holprig, gerade wenn es bergauf ging. Das liegt aber denke ich mal eher an meiner bisher fehlenden Roller/Motorrad Erfahrung. Ich bin auch ein absoluter Neulig was jegliche Schrauberdinge angeht.
    Vor ein paar Tagen bin ich also wieder eine schöne runde mit meinem Vogel geflogen, bis nach einer roten Ampel plötzlich der Gasgriff sehr schwer zu drehen ging. Ich musste wirklich eine extreme Kraft aufwenden, damit er sich noch bewegte. Nachdem ich sie dann für ca. 2 Stunden in Ruhe stehengelassen hatte, ließ sich der Griff keinen einzigen Millimeter mehr drehen. Folglich konnte ich nach Hause schieben. 2 Tage später versuchte ich einfach mal so mein Glück und der Gasgriff bewegte sich wieder so flüssig, als sei nie etwas gewesen. Die Schwalbe wurde zwischendurch nicht angefasst...Auf jedenfall drehe ich wieder eine Runde und sie fuhr sich wie neu. Nach einer Weile jedoch setzte wieder das Problem ein, dass der Griff sich sehr schwer bewegen ließ. Nach einer ruckartigen und kraftvollen Drehung Sprang er dann etwas und ließ sich ab da an komplett frei ohne jeglichen Widerstand drehen. Als ich jetzt gestern die Sache genauer anschauen wollte, stellte ich fest, dass der Gasgriff irgendwie aus dieser "Spirale" rausgerutscht war und kein Grip mehr hatte. Folglich habe ich ihn wieder in die Spirale reingedreht und er nahm auch wieder Gas an, bzw bei Drehung bewegte sich der Schlitten vom Bowdenzug mit. Da bei der Abmontage des rechten Blinkers diese kleine Schraube das untere Teil des Plastiks des Blinkers beschädigt hat, der Blinker jetzt nurnoch aufgesteckt werden kann, hat der Gasgriff nun keinen sicheren Halt mehr und kann wenn ich nicht aufpasse jederzeit nach außen hin abgezogen werden.
    Heute wollte ich mein Glück versuchen und schauen ob sie wieder fährt und der Motor sprang auch sofort an und er nahm auch Gas an. Jedoch merkte ich schon auf den ersten Metern, dass das Gas erstens sehr verspätet angenommen wird und bei gleicher Griffstellung schnell wieder abnimmt. Drehe ich den Griff dann noch weiter, wird unvorhersehbar wieder extrem viel Gas angenommen und die Schwalbe macht einen riesen Satz nach vorne.
    Bin jetzt leider ratlos woran das liegen könnte.
    Beim Blinker liegt außerdem das Problem vor, dass der Gummigriff auf der Griffrohr verdreht ist und die Löcher für die Schraube des Blinkers nichtmehr übereinander liegen. Das Rohr ist nun leider so verrostet, dass sich der Gummigriff auf keinen Fall auch nur einen Millimeter bewegen lässt.


    Hat jemand irgendwelche Tips wie ich mir helfen kann?
    Für das Problem mit dem Gasgriff am besten direkt einen neuen kaufen und ebenso einen neuen Blinker, damit dieser wieder fest sitzt?
    und woran liegt das mit dem verspäteten und sprunghaften Gas? Liegt das auch am Gasgriff oder hat das noch andere Hintergründe?


    Ich bin wie gesagt ein Neuling und habe bisher keine Erfahrung, also bitte ich um Verzeihung für vermeintliche falsche Bezeichnungen oder ähnliches :)


    Beste Grüße aus Ulm

  • ob das alles am gasgriff liegt, wirst du merken wenn du ihn getauscht hast ;)


    es könnte aber auch sein, dass sich der kolbenschieber am vergaser verklemmt hat. mach mal den tunnel auf und dreh die große mutter vom vergaser runter, wo der gasbowdenzug reingeht. vorsichtig rausziehen, wenn das sehr leicht geht ist alles gut. beim reinstecken vorsichtig mit der nadel in das loch unten zielen und auf die nut an der seite des schiebers achten, siehste dann schon. wir hatten gerade nen fall wo der schieber da nimmer reinpasste...


    achte auch darauf, ob die schraube die den blinker halten sollte, ganz ganz drin ist und nicht am gasgriff schabt.



    beim blinker nehme ich mal an, dass das loch vom blinker nicht zum loch im lenker passt. das ist easy - mach ein passendes loch im blinker-plastik und gut is ;)

  • wenn der kolbenschieber dieses teil ist, das unter dem gasbowdenzug sitzt und sone art nadel hat, dann scheint damit alles in ordnung zu sein. das teil ist komplett sauber und sieht fast aus wie neu. geht ohne probleme raus und wieder rein.
    das ganze ding mit dem blinker ist eigendlich kein problem, muss mir nur entweder ein loch bohren oder einen neuen griff nehmen.
    könnt ihr einen bestimmten griff empfehlen oder mir sagen worauf ich bei den diversen online-shops in der bezeichnung achten muss? das angebot ist ja ziemlich groß aber ich sehe spontan keine unterschiede.


    liegt das eigendliche problem, dass das gas total verzögert angenommen wird auch eher mit am griff und der konstruktion oder könnte das noch woanders her kommen? das problem besteht erst seitdem ich das griffproblem hatte.


    beste grüße aus ulm

  • das gas sollte recht zügig angenommen werden. je weiter du den griff drehst, desto weiter wird der kolbenschieber mit der nadel nach oben gezogen, desto mehr gemisch geht durch den vergaser. und zwar nicht zeitverzögert ;)


    da tippe ich spontan auf den vergaser. ausbauen, putzen, evtl neue düsen, zusammenbauen, einsetzen. ist ne fummlige arbeit beim ersten mal aber nicht sonderlich kompliziert.

  • ok also das problem mit dem verzögerten gas hab ich hinbekommen indem ich nochmal den griff richtig geölt und alles komplett richtig wieder mit blinker befestigt habe.
    diese nadel an dem teil das in den vergaser geht, steht ja ein klein wenig raus und man sieht daran so eine art kerben. bei mir sind 2 kerben frei und es ist quasi in der 3. festgemacht. ist das so richtig oder hat sich da was verstellt?


    die schwalbe fährt jetzt ansich wieder sehr gut, ich habe lediglich das problem, dass mein standgas komplett falsch eingestellt ist. der motor geht nach 1-2 sekunden ohne gas direkt aus. ich habe mich schon an dieser schraube versucht aber irgendwie weder verbesserung oder verschlechterung damit erzielt.
    kommt zufällt jemand aus ulm/umgebung und könnte einen blick draufwerfen? ich denke mal mit ahnung ist das ne sache von keinen 5 minuten.
    wenn nicht werd ich mich mal weiter hier belesen wie ich das standgas wieder richtig eingestellt bekomme und muss mal mein fingerspitzengefühl auf die probe stellen.


    grüßle

  • in fahrtrichtung links auf dem vergaser ist eine nummer eingeprägt. dort sollte "16N3-1" stehen.


    die nadel muss laut bvf-vergaser-heftchen in die vierte kerbe von oben (ich habe die gleiche schwalbe wie du, meine nadel ist auch in der vierten kerbe.)


    zum einstellen:


    auf dem vergaser ist eine schraube mit einer feder drum. drehe diese schraube ganz rein (so dass du die feder nicht vergniesgnaddelst, aber trotzdem so weit wie es geht) und dann wieder drei umdrehungen raus.


    jetzt lass den motortunnel ab, und fahre die schwalbe warm - und zwar nicht einmal um den block, sondern richtig ;) dann spiele mit der schraube so, dass das standgas gut ist, aber nicht zu stark (pött pött pött solls machen). nach 3-4 minuten ist aber sense, dann musst du wieder ein wenig fahren (dann reichen aber 5 minuten).


    das bvf vergaser-heftchen hab ich hier zum download eingescannt:
    http://web-rw.cravi.de/~malte/16n3.zip
    die plombe, von der in dem heftchen die rede ist, kannste erstmal drin lassen. nur wenn sich der leerlauf wirklich partout nicht einstellen lässt, kannst du mit entfernung der plombe die zweite schraube zugänglich machen, ist aber sehr selten nötig. die ULS ist dabei die schraube die offen zugänglich ist, die LGS ist die unter der plombe.

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