Simson KR 51/1
Ab dem Jahr 1968 wurde die Schwalbe unter der Bezeichnung Simson KR 51/1 mit einem überarbeitetem Motor gefertigt.
Simson KR51/1, (c) Max schwalbe, Wikipedia
Hauptunterscheidungsmerkmal zur KR 51 ist die veränderte Ansauganlage. Hierdurch wurde ein wirksameres Drehmoment erzeugt, der den Lärm, der bei KR 51 durch das Ansaugen entsteht, beseitigt wurde. Die Leistung erhöhte sich geringfügig auf 3,6 PS. Der Luftfilter war unterhalb des Lenkers verbaut und über Schläuche und einen Luftberuhigungskasten mit dem Vergaser verbunden. Äußerlich gab es kaum Unterschiede. Die anfängliche Nierenform des Rückspiegels wich einem rechteckigen Spiegel. Dieser wiederum wurde 1975 durch einen schwarzen runden Spiegel abgelöst, der fortan in einer Bohrung am Kupplungsgriff befestigt wurde. Ein geringfügig veränderter Zylinder (unter anderem anderer Ansaugstutzen), ein neuer, längerer Krümmer und Auspuff und zuletzt der sich bewährte BVF -Vergaser (nun 16N1-5) kamen im KR51/1 zur Geltung.
Voraussetzung jedoch war ein veränderter Rahmen, um einen Luftberuhigungskasten unterzubringen. Zudem wurde das Typenschild nicht mehr unter der Sitzbank wie bei KR 51, sondern links neben das Kurbelgehäuse angebracht.
Im Produktionszeitraum wurden verschiedene Detailverbesserungen zwecks Gebrauchswerterhöhung wirksam. Genannt seien hier eine verlängerte Sitzbank sowie funktionsverbesserte Bremsen. Die Karosserie wurde insofern verändert, als dass die Lenkerschale aus Aluminium gekürzt wurde, um die Griffe ein wenig zu verbreitern.
Neben dem Grundmodell Simson KR51/1 wurden die Varianten Simson KR51/1 F, Simson KR51/1 K sowie Simson KR51/1 S gebaut. Diese Fahrzeuge werden im Folgenden beschrieben.
Simson KR51/1 und Simson KR51/1 F
Diese beiden Grundmodelle der Rollertypreihe sind mit Federbeinen mit Reibungsdämpfung ausgestattet. Zur äußeren Kennzeichnung dienen die Farben sandgrau und blau. Die Getriebeschaltung erfolgt durch einen Schaltdrehgriff auf der linken Lenkerseite oder wahlweise durch Fußschaltung mittels einer Schaltwippe.
Technische Daten der KR 51/1 und KR 51/1 F
Modell Simson Schwalbe KR 51/1 K
Bei dieser Komfort-Variantem (daher das Kürzel „K“) des Kleinrollers wurden für die Radfederungen erstmals hydraulische Zweikammerdämpfer eingesetzt. Der Fahrkomfort erhöhte sich dadurch erheblich, da die Bodenhaftung der Räder deutlich verbessert werden konnte. Ferner bietet eine verlängerte Doppelsitzbank günstigere Voraussetzungen für den Soziusbetrieb. Die Fahrzeuglackierung erfolgte in weiß oder saharabraun. Es wurden ca. 185.000 Stück in Suhl produziert.
Modell Simson KR 51/1 S
Diese von 1968 bis 1980 produzierte Roller-Sonderausführung besitzt als wichtigstes Unterscheidungsmerkmal eine automatische Kupplung. Ferner wurde die Lichtleistung des Scheinwerfers auf 25/25 W erhöht, die Zündspule außerhalb des Motors angeordnet, die Schutzdüsen der vorderen hydraulisch gedämpften Federbeine verchromt. Die Lackierung erfolgte in olivbeige und signalrot. Insgesamt wurden von dieser Serie nur 44.600 Stück hergestellt. Im Vergleich zu den anderen Varianten ist diese Variante über die Jahre also nicht so erfolgreich gewesen.
Literatur zur Simson KR51/1
- Erhard Werner: „Simson-Vogelserie“ – Ein Ratgeber für Spatz, Star, Sperber und Habicht. MZA-Verlag, 2005. ISBN 3980948110
- Schrader-Typen-Chronik: “Simson Schwalbe & Co 1955–1991”; Motorbuch Verlag; ISBN 978-3-613-02813-5