Hallo an euch alle,
ich möchte euch hier mein kleines Projekt erklären und euch vielleicht zum Nachbauen animieren. Es ist nicht sehr schwer und ihr braucht nur geringe Kenntnisse in löten. Wenn man das nicht kann oder nicht das tech. Zubehör hat, findet bestimmt auch Hilfe beim freundlichen Elektriker um die Ecke für ein paar Euro mehr.
Nicht geeignet für Tiefgaragen und Keller! Wenn der Tracker keinen Empfang hat, geht er nicht in den Schlafmodus, sondern in den Alarmmodus! Anleitung für solche Räume folgt bald, die ist jedoch nur für Lötprofis und noch in der Testphase.
Die Spannungsversorgung:
Wir benötigen
1x Low-Drop-Festspannungsregler (z.B. LM2940)
1x Kondensatoren 100nF
1x Kondensator 330nF
1x USB-Buchse
1x Streifenrasterplatine Rastermaß 2,54
1x lötbare Schraubklemme Rastermaß 2,54
1x Feinsicherungshalter mit Feinsicherung 0,5A (am besten MT – steht für Mittelträge)
Verbrauchsmaterial wie Lötzinn, Draht, etc.
1x ca. 1m Kupferlitze schwarz 0,75mm²
2x KFZ-Flachstecker 6,3mm für Zuleitungen
1x M3x10 Schraube und M3 Mutter
1x mind. 15mm x 15mm x 2mm Alublech
>3x Kabelbinder
1x 147 Ohm Widerstand
1x grüne LED
1x Bohrer zwischen 3 – 4 mm
Warum diese Teile?
Low-Drop-Festspannungsregler haben eine geringe Verlustleistung. Sie benötigen nur ca. 0,5V für eigene interne Prozesse. Wenn man 5V USB-Spannung bekommen mag, darf man für einen sicheren Betrieb an einer 6V Batterie nicht mehr Spannung abzweigen.
Die zwei Kondensatoren verhindern das Aufschwingen der Schaltung sowie als Filter (am Eingang) und zur Glättung (am Ausgang) der Gleichspannung.
Die USB-Buchse zum Beladen des Trackers.
Die Feinsicherungshalter gibt es schon vorbereitet mit Zuleitung etc. Einfach alles bei Conrad bestellen, da findet man das alles.
Der Widerstand und die LED bilden die Funktionsanzeige. Wenn alles i.O. ist, leuchtet die LED, wenn z.B. ein Kurzschluss auftritt, geht diese aus.
Das Alublech und die M3 Schraube und Mutter dienen als Kühlkörper. Bitte darauf nicht verzichten, da der Festspannungsregler sonst sehr schnell kaputt geht /gehen kann (1000 Betriebsstunden anstatt 20000h). Je größer das Alublech, umso besser! Das sind die Mindestmaße!
Hier ein Bild des Aufbaus:
http://www.directupload.net[/IMG]
Die 2 großen weißen Kreise sind Bohrungen in dem Raster der Platine, um die Platine an der Stelle zu unterbrechen. Bitte nicht vergessen, sonst Kurzschluss.
Die kleinen silbernen Kreise sind die Lötpunkte.
Achtet darauf, dass kein kleiner Lötzinntropfen zwischen die Platinen gekommen ist, Kurzschlussgefahr!
Der Tracker:
Ich habe mir einen TK102B bei eBay gekauft. Die Simkarte habe ich von Otelo, da dieser im Vodafone-Netz unterwegs ist. Dadurch habe ich eine recht gute Netzabdeckung, welche jedoch woanders schlecht sein kann. Bitte selbst entscheiden! Ich persönlich habe nicht sehr viel eingestellt. Ich habe den Tracker komplett auf GPRS konfiguriert, sodass ich alles online steuern kann. Den Schlafmodus habe ich auf Schock gestellt – es geht natürlich auch auf Zeit. Wer dabei Hilfe braucht, soll das einfach hier als Beitrag schreiben. Die Ortung ist sehr genau und zuverlässig. Wer sich für einen anderen Tracker entscheidet, kann ja bitte seine Erfahrungen posten.
Der Einbau:
Jetzt wird es interessant. Der mit Anschlussleitungen vorgefertigt gekaufte Feinsicherungshalter bekommt einen KFZ-Stecker aufgepresst und wird – ohne Sicherung - auf den Sicherungsklemmblock der Batterie geklemmt (1 Stecker ist noch frei). Das andere Ende wird auf „Plus“ geklemmt. Die „Minus“-Leitung bekommt auch einen KFZ-Stecker aufgepresst und wird mit an die Lampe geklemmt, da dort ein Stecker für Masse frei ist. Tracker-USB-Kabel in das Gerät gesteckt und ab in den USB-Port. Batterie eingelegt und schon fehlt nur noch der letzte Schritt – Sicherung rein. Wenn alles in Ordnung ist, leuchtet die Lampe. Wenn ein Fehler aufgetreten ist, bleibt die Lampe aus. In dem Fall Sicherung raus und Fehlersuche.
Wenn alles funktioniert, findet der Tracker einen Satelliten und geht nach kurzer Zeit in den Schlafmodus. Stromverbrauch gleich Null. Im vollen Betrieb mit Batterieladen nimmt der Tracker ca. 400mA auf. D.h. Wärend der Fahrt wird er geladen; ist das Vögelchen abgestellt, schläft der Tracker und alles ist gut. Mit einem einfachen Anruf kann man den Tracker auch wieder aktivieren. Jetzt kann man die Platine in ein Gehäuse packen oder etwas basteln, das es vor Staub und Beschädigung geschützt ist. Ich habe dann beides zusammen in eine Tiefkühltüte (reißfest) gelegt und mit Kabelbinder an meinen Tacho befestigt. Ist zwar keine Meisterlösung aber es funktioniert. Wasserdicht und Staubdicht ist es dadurch und kostet fast nix.
Vielleicht probiert Ihr das auch mal aus – über Kommentare freu ich mich.
Lg Tim