Transistorunterbrecher Schaltplan Robbikae ??

    • Offizieller Beitrag

    @all,


    nur mal so zur Information:


    Die HKZ funktioniert generell erstmal so, wie von "robbikae" entwickelt und auch gebaut. Da wir ein Muster hier haben, kann ich das mit gutem Gewissen behaupten.


    Leider sind wir durch einige Widrigkeiten eine ganze Weile nicht dazu gekommen, uns damit intensiver zu befassen. Eine davon war der Trugschluß, die HKZ ohne Veränderung an einem Moped mit 12V-Bordspannung betreiben zu wollen. Zur Schaltungsanpassung ist es dann leider durch den Tod von Robert nicht mehr gekommen.


    In den Wintermonaten beabsichtigen wir, die Box in einem S50 einzusetzen, welches gerade neu aufgebaut wird.


    Ich denke mal, daß es über kurz oder lang von uns Rückmeldungen hier oder in einem neu zu beginnenden Beitrag geben wird.


    Qdä

  • Moin


    Ich habe noch ein paar Fragen an Net-Harry und andere über die Schaltung. Das stört doch nicht, wenn ich dazu diesen Thread brauche?


    1. D2, D3 und T1 begrenzen die Spannung. Bei Spannungsspitzen wird die Spule kurzgeschlosssen. Korrekt?


    2. TR1, D2, D5, D6 und D7 transformieren den Strom auf eine höhere Spannung und richten ihn zu Gleichstrom. Korrekt?


    3. C2 glättet die Gleichspannung. Korrekt?


    4. D1 lässt nur die positiven Halbwellen zum Thyristoren durch. Korrekt?


    5. R1 begrenzt den Strom, der bei geschlossenem Unterbrecher fliesst. Korrekt?


    6. Was ist die funktion von C1?


    7. Was macht R2? Etwa ein Vorwiderstand für T2?


    8. Wozu C3?


    9. Wozu D8?


    10. Was geschieht, wenn eine negative Spannung an Anschluss (6) anliegt wenn der Unterbrecher öffnet? Nichts?


    11. Kann man statt der Lichtspule die Primärspule als Stromquelle brauchen? Die Primärspule wird ja nicht gebraucht.


    12. Danke für eure Hilfe!


    mfg

    • Offizieller Beitrag

    Moin in die Schweiz,
    Dann woll'n wir mal... :wink:


    1. ja
    2. ...transformieren die Spannung auf eine höhere Spannung, jepp
    3. jau
    4. so ist es
    5. genau
    6. Impulsspitzen auf der AC-Spannung zu unterdrücken, so dass T2 nicht willkürlich zündet...
    7. das Gate im gesperrten Zustand von T2 auf Masse halten, bildet Impuls mit C3
    8. um dem Gate nur einen Zündimpuls zukommen zu lassen
    9. um die Ladung von C3 wieder runter zu bekommen, wenn U-Kontakt geschlossen
    10. nö, es kann kein strom fließen, da D1 sperrt
    11. Nein, die Lichtspule liefert 6V, die Primärspuel einige 100V...
    12. Bitteschön... :wink:


    Gruß aus Braunschweig

  • So, das ganze ist für mich schon viel klarer. :D Danke Net-Harry!


    Ich verstehe nur noch nicht ganz, wie der Impuls am Thyristoren zu stande kommt.


    Der Unterbrecher ist geschlossen. Ein Teil des Stromes fliesst über R1 ab, ein anderer Teil lädt C2.


    Der Unterbrecher öffnet. Der Kondensator C3 wird geladen. Sobald dieser voll ist, bekommt T2 den Impuls. T2 schliesst. Die Ladung von C2 fliesst in die Zündspule. Sobald C2 leer ist, schliesst T2 wieder. (Stimmt das soweit?)


    Irgendwann schliesst der Unterbecher. Dann wird C3 über D8 entladen.


    Was passiert aber nun, wenn blöderweise der Unterbrecher immer genau dann öffnet, wenn die Lichtspule den zweiten Teil der Periode durchläuft, also quasi eine negative Spannung an (6) anliegt? Ist das Polrad/die GP so gebaut, dass das nicht geschieht oder müsste evt. die Lichtspule versetzt werden?


    Und die Primärspule und den Kondi kann ich dann raushauen? Oder gibt's (insbesondere bei der Primärspule) Probleme mit der Magnetisierung vom Polrad oder was weiss ich?


    Falls diese Schaltung genau so gut funzt wie Harry's Alarmanlage ist ja alles gut :D


    Danke für eure Hilfe. mfg

    • Offizieller Beitrag

    Hi,
    Naja...fast richtig... :wink:


    1. Der Trafo TR1 läd über die Diodenbrücke C2 auf ein paar Hundert Volt auf.


    2. Über D1 wird C1 auf die Spitzenspannung der Versorgungsspannung aufgeladen...da der Unterbrecher zu ist, fließt etwas Strom über R1 gegen Masse ab.


    3. Öffnet der Unterbrecher, steigt die Spannung an C3 schlagartig an (die Ladung in C1 macht das unabhängig von der Polarität der Eingangswechselspannung) und es fließt über R1 und C3 ein impulsartiger Gatestrom in den Thyristor T2, dieser zündet und schaltet die Zündspule an Masse, so dass der aufgeladene Kondensator C2 sich über deren Primärwicklung entläd und ihre Sekundärwicklung eine verdammt hohe Spannung erzeugt.
    Der nachlassende Stromfluss durch den Thyristor schaltet diesen wieder in den Sperrzustand.


    4. Schließt der Unterbrecher wieder wird C3 über ihn und D8 entladen, die Kondensatoren C1 und C2 laden sich wieder auf und alles beginnt von neuem...


    Soweit in Kürze.


    Gruß aus Braunschweig


    PS

    Zitat von bpshop99


    Und die Primärspule und den Kondi kann ich dann raushauen? Oder gibt's (insbesondere bei der Primärspule) Probleme mit der Magnetisierung vom Polrad oder was weiss ich?


    So ist das...und anstelle der Primärspule kannst Du eine zweite Lichtspule einbauen, die Deine Boardleistung erhöht... :wink:

  • Dieser Thread ist zwar schon eine weile alt, ich getraue mir aber trotzdemn mal ihn wiederzubeleben.


    Und zwar: Wie zuverlässig funktioniert denn nun diese Zündung? Da es schon eine weile her ist, dass hier einige diesen bau gewagt haben könnte man ja nun von "langzeiterfahrung" sprechen, also schreibt mal bitte ob diese schaltung auch nach ein paar Jahren noch einsatztfähig ist, und ob sich der bau lohnt.


    Ich überleg nämlich auch noch sowas für mein s50 zu baun, da ich als armer schüler mir ja nicht unbedingt ne vape(wie spricht man dieses wort eigentlich aus???)+scheinwerfer für 200eus leisten kann.

  • wenn du noch dran denkst, kannst du mir dann bitte mal eine PN schreiben, sonst vergess ich doch hier in den thread zu schauen, wenn dein ergebnis dann hier gepostet wird.

  • Moin


    Eine Frage habe ich noch: Der Kondensator C2 wird doch mit Gleichstrom aufgeladen. Er entlädt sich dann ruckartig auf die Zündspule. Die Zündspule funktioniert aber doch nur mit Wechselstrom?


    Geh ich recht in der Annahme, dass das trotzdem geht, weil C2 einen Impulsartigen Strom abgiebt, dessen Spannungskurve so aussieht wie eine Sinushalbwelle? Das funktioniert also nur sehr kurz?


    Und welche Zündspule muss ich benutzen? 12V oder 6V wie an den Elektronikmodellen?


    mfg

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    Zitat von bpshop99

    ... Die Zündspule funktioniert aber doch nur mit Wechselstrom?...


    Entscheidend für die Funktion der Zündspule (und jeder anderen Spule oder Tafo auch) ist eine Änderung ihres Primärstromes (und damit des magnetischen Flusses), je schneller diese Änderung erfolgt, desto höher ist die induzierte Ausgangs(-hoch)spannung.


    Die Funktion ist im normalen Betrieb der Simson Zündungen ähnlich:


    Der Unterbrecher schließt die Primärspule kurz, so dass aufgrund der von der Drehung des Polrades in ihr induzierten Energie ein (Wechsel-) Strom durch sie fließt.
    Wird dieser Stromfluß durch Öffnen des Unterbrechers schlagartig (an irgend einem Punkt der Wechselspannung) unterbrochen, versucht die im Magnetfeld der Spule gespeicherte Energie, diesen Stromfluß aufrecht zu erhalten. Kann sie das nicht (weil Kontakt offen) steigt die Spannung stark an - und entsprechend dem Übersetzungsverhältnis auch an der Hochspannungswicklung. Der Zündfunke, der dann in der Kerze entsteht, verbraucht diese Energie.
    Alles klar ?


    Ich würde eine 12V-Zündspule verwenden.


    Gruß aus Braunschweig

  • Moin


    Ich bins nochmal. Ich habe die ganzen Teile nun auf eine Platine gelötet. Nun stellen sich aber einige Fragen:


    1. Können Dioden beim Löten kaputt gehen (wenn man max 3s mit dem Löteisen ansetzt)? Ich habe bemerkt, dass die Dioden doch relativ warm wurden, geschätzte 50° oder 60°.


    2. Kann ich die Schaltung an die Lichtspule hängen? Oder durchläuft eine negative Spannung die Lichtspule, wenn der Unterbrecher öffnet? Dann kann der Thyristor ja nicht öffnen, weil der Impuls durch die Diode 1 zurückgehalten wird.


    Edit:


    3. Müssen einige Teile gekühlt werden, bzw. mit Kühlrippen versehen werden? (Triac oder Thyristor)?


    Edit 2:


    4. Was für eine Last sollte zusätzlich zur Schaltung an der Lichtspule hängen? Kann ich die Schaltung einfach zusätzlich zur 25W Birne dranhängen? Ich möchte die Primärspule und den Kondensator nämlich auf der GP lassen. Das Licht muss nicht unbedingt gehen.


    mfg

    • Offizieller Beitrag

    Nabend,


    zu1.
    Im Prinzip ja...aber bei 3s passiert da noch nichts.


    zu2.
    Siehe Erklärung weiter oben...der Kondensator C1 wird über D1 auf den positiven Spitzenwert der Spannung von(59) aufgeladen und speichert die Ladung, wenn die Spannung an (59) negativ wird.


    zu3.
    Das hängt von der verwendeten (Licht-)Spule und der Leistungsaufnahme dieser Zündschaltung ab, die ich nicht abschätzen kann. Der Triac muß die Leistung verbraten, die übrig bleibt, also höchstwahrscheinlich kühlen...womit wir


    zu4,
    ...auch gleich abgehakt haben. Du solltest erstmal probieren, ob's läuft und wieviel Leistung diese Zündung braucht. Dann kannst Du Spule und Lampen und Kühlkörper dimensionieren... :wink:


    Gruß aus Braunschweig

  • Moin


    Ich habe die Schaltung heute erstmals getestet. Dzu habe ich die Schaltung an einen Märklin-Trafo gehangen, dazu die Zündspule und eine Kerze. Der Unterbrecher wurde durch meine Hand und eine Krokodilklemme ersetzt. :D Und tatsächlich, es kam ein Funke :D


    Hier noch ein Bild von der Aufstellung.


    Schonmal ein dickes Dankeschön an Net-Harry für seine Hilfe. Ich werde die Schaltung voraussichtlich am Mittwoch an der Simson testen.


    mfg

    • Offizieller Beitrag

    Nabend,


    Na, super gut....Robbikae lebt...


    Vergiss nicht, die Stromaufnahme im Möp zu messen - würde mich auch interessieren... :wink: Und bau die Schaltung spritzwassergeschützt in eine Dose, ggf., wenn's anstandslos läuft, mit Giessharz versiegeln.


    Viel Erfolg weiterhin.


    Gruß aus Braunschweig

  • Moin


    Heute habe ich mal an der Simson getestet.


    Die Simme springt an, die Drehzahl bleibt aber sehr tief (fast tiefer als Standgas, auch bei Vollgasposition des Gasdrehgriffes), der Motor dreht also nicht hoch.
    Der Zündfunke ist beim langsamen Kicken schön kräftig, beim schnellen Kicken ist kein Zündfunke zu sehen. Ich nehme an, dass die Spannung der Lichtspule (25W ohne zusätzliche Verbraucher) zu hoch wird und das Triac dann die Spule kurzschliesst. Das würde auch die Drehzahlbegrenzung erklären.


    Auch mit dem Märklin-Trafo als Stromquelle bleibt die Drehzahl sehr tief und die Zündungen sind unregelmässig. Das liegt wohl an der Frequenz von "nur" 50Hz, die LiMa hat ja schon bei 2000 U/min 100 Hz.


    Ich werde mal versuchen einen Widerstand oder ein Poti vor die Schaltung zu klemmen. Mal sehn, was geschieht.


    mfg

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