• Hallo an Alle, die dies hier lesen
    bin seit ein paar Tagen hier im Forum und habe mir schon einiges durchgewuselt, was ich so alles finden konnte.
    Dabei nutze ich meine Suchfunktion, wie sie auch vom "Dummschwätzer" sein könnte.
    Er läßt suchen. Ich mache das über "nützliche Links" und "wer ist online".
    Nun zum Thema
    Habe ebenfalls schon mehrere Fahrzeuge gemessen (im kalten Zustand).
    Als Vergleich hier meine Werte
    Schwalbe 3Gang Luftgebläse rund 11 TKm 11 bar
    S51 4Gang 22 TKM 10 bar
    S51 4Gang 60 ccm 2,5TKm 12,5bar
    S50 3Gang 23 TKm 9,5 bar
    S50 3Gang 39 TKm 8 bar


    Allerdings habe ich nicht bei alle Motore das Quetschmaß (Kolbenboden bis Zyl.kopf) gemessen und kann jetzt nachträglich meine Werte nicht genau zuordnen.


    Die in den Forenbeiträgen genannten Werte (8 bis 9 bar) kann ich nicht nachvollziehen, so etwas als gut zu befinden. Ich bin mit 8 bar nicht die Berge vernünftig hochgekommen.


    den 8 bar Motor habe ich aufgemacht und den Verschleiß gemessen
    Kolbenringnut mit 2,1 mm am Verschleißendmaß (neu 2,0)
    Ringstoßspalt mit ca 0,8 mm ebenfalls am Ende (neu 0,1 bis 0,2 mm)


    Mit neuem Kolben und Ringen, die ich selber angepaßt habe auf einen Spalt von ca 0,14 mm waren es auf Anhieb wieder 12 bar.
    (ich weis, macht man nicht mit altem Zylinder, werd dann schon sehen, was ich davon habe)
    Diesen Motor wollte ich dann einfahren und bekam das nächste Problem mit dem Steuerteil. Da habe ich mir ewig das Kinn wundgekratzt, bis ich die Macke gefunden habe.
    Das wird dann mein nächstes Thema.
    Ihr werdet also wieder in den nächsten Tagen von mir hören, wenn ich eine Testfahrt gemacht habe. Heute war mir draußen zu viel Ferkelwetter. Auf den Straßen liegt von den Erntefahrzeugen Lehm und der ist bei Nässe wie Schmierseife.
    also allerdan
    mfG
    orakel

  • Hallo Maikiboy,
    dein Problem liegt nicht an der Kompression. Mit geringer Kompression läuft der Motor auch gut im Leerlauf.
    Er zieht einfach nicht mehr so gut beim beschleunigen, bei Steigungen muß man meist runterschalten bis auf den 1. Gang und kommt nicht aus der Hüfte bei Soziusbetrieb.
    Bei dir liegt es am zusammenwirkenden System " Luftfilter - Vergaser - Auspuff ".
    Es können verschiedene Sachen (oder nur eine) sein, die man sich systematisch durchsehen muß.
    Ich meine am häufigsten sind es Vergaser - Probleme. Hier ist auch der Tank einbezogen (Rost).
    Wie ich irgendwo gelesen habe, soll Benzin E10 bei längerer Nutzung nicht so gut sein. Hier sollen sich pflanzliche Ablagerungen an den Metallteilen bilden (Alu, Zinkguß, Messing).
    Solche Sachen nur mit weicheren Gegenständen reinigen, vielleicht vorher mit Bremsenreiniger einweichen.
    Weiterhin kann auch Nebenluft sich auswirken. Anhaltspunkte kann man sich am Kerzenbild holen.
    Der Auspuff muß innen frei sein.
    Wie du siehst, es ist eine längere Liste, was nachzusehen ist.
    Regelmäßige Wartung bzw. Durchsicht solcher Sachen erspart späteren Ärger.
    Vielleicht nennst du in deinem Profil mal deinen Wohnort oder Gegend. Eventuell gibt es Jemand in deiner Nähe, der dir vor Ort weiterhelfen kann. Das ist allemal besser, als eine Ferndiagnose von hier.
    Da kommt meist nur ein " sich gegenseitig das Kinn wundkratzen " raus.
    Gleich noch vorweg, die Zündung ist es nicht. Die Platte kannst du in einem großen Bereich verstellen und der Motor läuft trotzdem, hat allerdings nicht die optimale Leistung und das kann sich wiederum auswirken, wie zu geringe Kompression.
    Damit hat sich bei meinem Beitrag hier der Kreis wieder geschlossen.
    Ich hoffe, das ich etwas helfen konnte. Es gibt hier keine einzelne Ursache. Du muß also systematisch alles durchsehen, weil sich alles gegenseitig beeinflußt.
    mfG
    orakel

    • Offizieller Beitrag


    Nun zum Thema
    Habe ebenfalls schon mehrere Fahrzeuge gemessen (im kalten Zustand).


    Genau da liegt das Problem. Im kalten Zustand ist das an der Laufbahn haftende Öl dickflüssig und dichtet deutlich besser an den Kolbenringen ab. Zudem sind deine TKM-Zylinder und der 60er keine Referenz da relativ wahrscheinlich die geometrische Verdichtung anders ist. Das hat auch Auswirkungen auf die Kompression.
    Gemessen wird die Kompression bei warmem Motor mit voll aufgedrehtem Gashahn. Und selbst dann wird Kompression besser, je länger man kickt. Das liegt am zusätzlich angesaugten Benzin-Öl-Gemisch.
    Alles in allem zeigen deine gemessenen Serienmotoren also einen sinnvollen Wert. Die getunten Motoren spielen außerhalb der Wertung.

    • Offizieller Beitrag

    Nein, ich meine schon einen sinnvollen Wert. Zumindest wenn man weiß unter welchen Bedingungen der Wert zustande gekommen ist. Ich zweifle nämlich nicht daran, dass die Kompression bei echten 9,5bar lag. Was dieser Wert aussagt ist etwas anderes. Recht hast du allerdings, dass an der Sinnhaftigkeit des Rückschlüsse ziehens aus einem so gemessenen Wert Zweifel angebracht sind.
    Kompression prüfen ist zwar leicht aber eben auch nicht so aussagekräftig.

  • Mit neuem Kolben und Ringen, die ich selber angepaßt habe auf einen Spalt von ca 0,14 mm waren es auf Anhieb wieder 12 bar.
    (ich weis, macht man nicht mit altem Zylinder, werd dann schon sehen, was ich davon habe)



    Mir ist nicht ganz klar, warum man das nicht macht. M.E. verschleißt ein Kolben schneller als ein Zylinder, weil er viel weicher ist. Die Ringe verschleißen schneller, weil sie eine erheblich kleinere Reibfläche haben als der Zylinder.
    Daher nehme ich doch an, dass in der Summe der Materialabtrag am Zylinder geringer ist als an Kolben und Ringen. Mir ist bewusst, dass sich ein Zylinder eiförmig abläuft und man keine perfekte Passung mit nem neuen Kolben mehr hinbekommt, aber besser als mit der alten Garnitur sollte es doch allemale sein.


    Das man mit neuem Kolben und Ringen nicht die Laufleistung hat, wie mit komplett neuer Garnitur, ist auch klar. Aber für einige tsd. Kilometer sollte es doch reichen?


    --
    Martin

  • Guten Abend totoking,
    hast natürlich von deiner Sichtweise aus Recht, mit dem warmen Motor für die Messung.
    Für mich war es halt vergleichbarer, kalt zu messen. 2 Fahrzeuge standen schon mehrere Jahre defekt rum, d.h. ohne den Motor laufen lassen zu können. Dann habe ich noch alte Motore zu stehen, die ich nicht erst einbauen müßte und hinterher wieder raus. Das hole ich dann nächste Jahr nach, damit ich für beide Varianten hier die Werte habe und künftige Motore dann besser beurteilen kann, wie es drinnen mit Verschleiß aussehen könnte, bzw, ob sich ein Einbau überhaupt noch lohnt.
    Bei dem eingefahrenen Zylinder sind im Motor die Zahnräder auch nicht mehr die Besten. Dachte nur, um mal von Dorf zu Dorf zu kommen, wird alles vielleicht noch 10 bis 15 TKm reichen. Dann erst die Überlegung, Motor überholen lassen oder neu überholten 4Gang Motor beschaffen und einbauen.
    Hätte ja sein können, das Andere es ähnlich machen und mit ihren Werten vergleichen können. Ich wüßte im Moment nicht, wie ich das mit warmen Motor im ausgebauten Zustand machen sollte. Vielleicht gibt es ja da einen Trick. Mir ist da momentan nichts anderes eingefallen. Klingt natürlich für Andere, die bessere Möglichkeiten haben, doch etwas lau, mit kaltem Motor.
    Ich werde künftig so etwas für mich behalten. Hat ja auch schließlich keiner danach gefragt.
    Und damit könnte das hier auch eigentlich beendet werden, bevor hier die Gemüter sich hochschaukeln.
    mfG
    orakel

    • Offizieller Beitrag

    Im kalten Zustand ist das an der Laufbahn haftende Öl dickflüssig und dichtet deutlich besser an den Kolbenringen ab.


    Gemessen wird die Kompression bei warmem Motor mit voll aufgedrehtem Gashahn.



    Habsch gleich mal ins Wiki geschrieben. Damit das endlich mal klar ist! ;)


    Peter

    • Offizieller Beitrag

    Ich wüßte im Moment nicht, wie ich das mit warmen Motor im ausgebauten Zustand machen sollte. Vielleicht gibt es ja da einen Trick. Mir ist da momentan nichts anderes eingefallen. Klingt natürlich für Andere, die bessere Möglichkeiten haben, doch etwas lau, mit kaltem Motor.
    Ich werde künftig so etwas für mich behalten. Hat ja auch schließlich keiner danach gefragt.
    Und damit könnte das hier auch eigentlich beendet werden, bevor hier die Gemüter sich hochschaukeln.
    mfG
    orakel


    Oh, versteh mich nicht falsch. Mein Beitrag war keinesfalls dazu gedacht, deine Messwerte zu kritisieren. Ich bin mir sicher, dass die Werte stimmen. Ich warne nur davor, dem Kompressionstest mehr Aussagekraft zuzusprechen als er in einem Zweitaktmotor verdient hat. Man kann leider nur extremen Verschleiß damit halbwegs sicher feststellen. Ich würde aber davon abgesehen auch immer erstmal die Kompression messen und dann entscheiden ob es sich überhaupt lohnt, den Zylinder näher zu begutachten.
    Bessere Diagnosemöglichkeiten bietet übrigens der Daumennagel, mit dem man 5-8mm unter dem oberen Laufbuchsenende eine Kante feststellen kann, wenn der Verschleiß fortgeschritten ist. Ein Innenmikrometer ist dann die Krönung. Damit lässt sich wunderbar messen, wie weit der Zylinder in der Mitte der Laufbuchse an der Stelle höchster Kolbengeschwindigkeit abgetragen ist.
    Ich finde nicht dass das beendet werden muss. So kann doch jeder was lernen.

  • Hallo totoking
    deine Beschreibung habe ich schon mal auf einer Skizze gesehen, ich glaube, die war sogar von dir.
    Habe aber nicht die entsprechenden Meßmittel. Lohnt sich aber für mich auch nicht, bei 3-4 Motore.
    Im Ernstfall muß ich auf neu oder schleifen lassen zurückgreifen. Mach ich dann auch, wenn es sich für den Motor lohnt.
    mfG
    orakel

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