Schwalbe und Speichen

  • Hallo zusammen,


    erst einmal muss ich mich entschuldigen. Ich weiß, dass es einen Thread hierzu bereits gibt, aber ich habe ihn nicht mehr finden können. Ich restauriere gerade eine KR 51/2 und bin noch recht neu im Schraubergewerbe. Ich habe hier gelesen, dass die neu zu erstehenden Speichen anscheinend länger sind als die Original-Speichen. Mir sind in meinen Rädern zwei Stück gebrochen, daher bin ich jetzt etwas ratlos, wie ich die ersetzt bekomme, wenn das Längenverhältnis nicht mehr stimmt. Nun meine Frage: Bin ich da einem Irrtum erlegen, oder stimmt das tatsächlich? Wenn es stimmt, kennt jemand eine Quelle, um gebrauchte bzw. originale Speichen herzubekommen? Danke schon einmal vorab.

  • Nein, die sind genauso lang. Die anfänglichen Baujahre hatten kürzere, und dadurch einfach gekreuzte Speichen, welche es nicht mehr gibt. Du kannst beruhigt die neuen kaufen, die sind genauso lang...vorausgesetzt, deine Felge ist etwa so alt wie deine Schwalbe.

  • Es gibt hier auch ne super Anleitung zum Einspeichen, die ich beim einspeichen genutzt habe
    http://www.schwalbennest.de/si…er-einspeichen-83916.html



    Ja, das hatte ich auch schon überlegt. Ich werde die erhaltenen Speichen aber einfach nur strahlen und dann mit Plasti Dip "einschwärzen". Ich finde schwarze Felgen einfach cool und das Zeug hat mich bis jetzt echt überzeugt. Daher würde man die neuen Speichen eh nicht sehen, daher ersetze ich nur die beiden kaputten Speichen. Aber Danke für den Tipp, den kann man auf jeden Fall mal in der Schublade liegen haben :smile:

  • Beim festziehen drauf achten, dass die neuen Speichen in etwa so straff sind wie die restlichen. Eine Klangprobe verrät dir, ob alle Speichen gleichstraff sind.
    Danach ein Rundlauftest (einfach einen Zeiger z.B. aus Holz von der Schwinge aus zum Felgenrand hin befestigen und am Rad drehen). Ist das Rad eierig oder hat es eine Acht, dann sollte es gerichtet werden (selber kannst du das mal probieren, ein Profi braucht dafür allerdings nur 15 min).

  • Ist das Rad eierig oder hat es eine Acht, dann sollte es gerichtet werden (selber kannst du das mal probieren, ein Profi braucht dafür allerdings nur 15 min).


    Was meistens daran scheitert, dass die alten Speichennippel eine innige, korrosive Beziehung zum Speichengewinde eingegangen sind und sich deswegen nicht mehr zum Drehen überreden lassen. Dann muss sowieso komplett neu eingespeicht werden, was im Ergebnis sowieso die bessere Alternative ist. Wenn nämlich bereits einzelne Speichen eines Laufrades gerissen sind, dann ist es mit den verbliebenen meistens auch nicht weit her bezüglich der zu erwartenden Haltbarkeit.

    Gruß

    Florian

    KR51/1neu aufgebaut / SR4-4 mit viel Patina / SR4-3 komplett zerlegt

  • Das klingt recht plausibel. Wäre es nicht (vorausgesetzt, das Rad hat keine Unwucht) auch sinnvoll, die Speichen einzeln zu wechseln? Also eine raus, ersetzen, dann die nächste etc. Dadurch würde man sich doch ersparen, dass das dann ggf. unrund wird, oder mache ich mir das gedanklich damit zu einfach?

  • Einspeichen ist einfacher als man denkt und macht Spaß ;). Also mach es richtig, verwende aber ein anderes Rad als Vorlage, so habe ich es gemacht. Als das erste dann fertig war, begann ich das zweite aus- und einzuspeichen.

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