Ich find es an sich korrekt, dass hierzulande Polizisten nicht nach Gutdünken auf vermeintliche oder tatsächliche Gewalttäter schießen dürfen, sondern dies nachher untersucht wird.
In der Praxis bleibt aber sicher oft verdammt wenig Zeit, um eine Entscheidung darüber zu treffen, ob jemand nur so tut oder tatsächlich gefährlich ist.
Wenn ich an die junge Polizistin denke, die aus nächster Nähe abgeknallt wurde, befürchte ich, sie hatte überhaupt keine Zeit, darüber nachzudenken, ob und wie sie auf die Bedrohung reagieren soll.
Ob der Kollege überlebt, bzw. mit welchen Folgeschäden, ist ja auch noch nicht abzusehen.
Wenn ich an diese gnadenlose Brutalität denke, wird mir schlecht, ich hoffe sie kriegen die Typen (und dann auch mal das Strafrecht mit aller Härte ran).
Das 15 Jahre "lebenslänglich" verdammt kurz sein können, habe ich realisiert, als ich seinerzeit in meiner Heimatzeitung von jemandem las, der kurz nach der Haftentlassung eine Frau überfallen und beinahe umgebracht hätte. An den ersten von ihm begangen Mord, der damals aufgrund der Brutalität und Verstümmelung der Leiche auch ausführlich in der Zeitung verhandelt wurde, konnte ich mich noch gut erinnern und hab mich echt gewundert wie schnell die Zeit vergeht.