KR51/1S mit Vape und BVF 16N3-11 ohne Standgas

  • Das ganz andere Problem war das Standgas und die Nichteinstellbarkeit vom BVF 16N3-11. Nun schließe ich die Verdächtigen nach und nach aus. Die Zündung ist eingestellt. Ein Falschluftttest ist sehr schwer zu machen, weil ich kaum ein konstantes Standgas eingestellt bekomme, bei dem ich beurteilen kann, ob nun mit Bremsenreiniger an den verdächtigen Stellen das Ding absäuft oder höher dreht. Der Luftfilter ist sauber, Getriebeöl hat konstantes Level und riecht nicht nach Benzin, den Vergaser habe ich mehrfach penibelst gereinigt und in Grundeinstellung gebracht, jetzt ist die Zylindergarnitur dran.


    So, bin grad mal 15 Minuten gefahren. Die Kompression liegt jetzt mit warmem Motor bei 5,5...6 bar. Also ist das Teil offensichtlich verschlissen.


    Habe diese Woche schon vorsichtshalber zwei DDR-Megu-Kolben gekauft (40,22 und 40,72 mm, da ich im Moment Nullmaß habe und es leider keine 40,47er zu vertretbaren Preisen gibt). Werd das Teil dann bald mal zum Keilig bringen.

  • Die Quetschkante habe ich jetzt auch noch fix gemessen: furchteinflößend große 1,6 mm. Normal sollten das doch 0,8...1,2 mm sein. Das kann aber die Kompression kaum so sehr beeinflussen.

  • [...]Ein Falschluftttest ist sehr schwer zu machen, weil ich kaum ein konstantes Standgas eingestellt bekomme, [...]



    In Post #18 hattest du das doch hinbekommen, was ist denn zwischendurch passiert?
    Btw.: Wenn man beim Fahren den "Choke" zieht, und sich die Karre nach kurzem verschlucken wieder fängt, dann ist das ganz normal und deutet nicht auf zu mageren Lauf hin.


    Ansonsten:
    Eine Kompression von 5,5 ist wirklich wenig.
    Bleibt zu klären, warum die Quetschkante so groß ist. Mir fallen drei Gründe ein:
    - zu dicke Zylinderfußdichtung (Hast du nach dem Spalten des Motors am Zylinderflansch überstehende Reste der Motormitteldichtung vollständig entfernt?)
    - irgendeine Art Dichtung zw. Kopf und Zylinder
    - Verschlissene Lager am Pleul


    Bei Letzterem hört man das aber sehr deutlich an den Laufgeräuschen des Motors -> tock tock tock ...



    Überprüfe die Quetschkante noch ein Mal, wenn der geschliffenen Zylinder mit neuer Fußdichtung verbaut ist. 1,6mm sind nicht schön, sollten - wie du schon vermutetest - auch kein Beinbruch sein. Das wäre dann Feinarbeit, wenn sonst alles i.O. ist.

  • Naja, das Standgas hält sie, aber nach 5...6 Sekunden tourt sie dann doch langsam wieder ab, sodass ich nie genau sagen kann, obs am Bremsenreiniger liegt oder irgendwas ausgelutscht oder falsch eingestellt ist.


    Die niedrige Kompression ist schon erstmal ein Lichtblick.

  • Nein, das Standgas lässt sich nicht ausreichend hoch einstellen. Zum Einfahren nehm ich aber lieber erstmal den BVF 16N1-5 mit Nadel um eine Kerbe höher, als original. "Bisschen" zu fett kann zum Einfahren nicht schaden, denk ich.


    An Zylinderfuß habe ich kein frisches Öl gefunden und die Dichtfläche zum Kopf kann ich nicht sehen. Werds berichten, wenn ich die Garnitur runternehme und zum Schleifen bringe. Sicherheitshalber ziehe ich aber den Kopf vor der Montage nochmal auf einer Glasplatte mit feinem Naßschleifpapier ab.


    Übrigens, um das auch noch zu beantworten: beim Motorüberholen habe ich sämtliche Dichtungsreste entfernt. Auch am Zylinderfuß und an der Dichtfläche des Motorgehäuses.



    Ich werd wieder berichten, wenn der Zylinder aufgefrischt ist...

  • Bleibe bei der TLN.stellung 3 von oben, sonnst bekommst Du den nächsten Spass.


    Die Einfahrmischung 1:33 ist dafür Fett genug.


    Noch ein angepasstes Standgas und alles ist Gut.



    Gutes gelingen !!!

  • Welchen Vergaser nimmst du nun zum einfahren???


    und woher hast du den Gedanken mit einer Kerbe höher, bei welchen Vergaser???


    Beim N1 schmodderst du dir mit den Fetten Gemisch und eine Stellung der TLN höher, nur alles zu.


    Entscheiden wie du es machst, musst du schon selbst!!!


    Achtung : Alle Angaben die zur Garniturprüfung geschrieben wurden, gelten : NUR : zu Packesels Problem.


    Nachamungen, gehen auf eigenes Risiko!!!

  • So, jetzt ist der Zylinder geschliffen. Hat nach seinen knappen 19.000 km nur den Schliff auf die nächste Größe (40,25 mm) gebraucht. Der Mitarbeiter, der das Teil geschliffen hat war ganz begeistert davon, dass ich noch einen Originalkolben in der Größe hatte.


    Werde mit dem N1-5 einfahren.

  • Habe mir gestern mal vorm Zusammenbauen zu Glück nochmal den Zylinderkopf angesehen: Da war an der Dichtfläche ein Schmiß, den ich jetzt mit Planschleifen beseitigt habe. Jetzt ist der Brennrraum im Kopf bestimmt 0,5 mm flacher (das war eine ziemliche Furche) und damit müsste die Quetschkante auch wieder stimmen, jedenfalls wenn der neue Kolben vom Bolzenauge bis zum Boden exakt das gleiche Maß hat.


    Ankicken und eine Runde fahren verkneif ich mir bei dem ganzen Schnee...

  • So, der frische Zylinder hat seine ersten Kilometer abgespult. DEFINITIV zieht der Motor VIEL BESSER! Ich bin noch nicht mehr, als 45 km/h gefahren, aber das Drehmoment ist schon deutlich besser (selbst ohne Vollgas).

  • In den letzten 120 km habe ich mitbekommen, dass der Motor mit dem N1-5 mit der 3.Kerbe von oben bescheiden läuft, mit der 4. Kerbe von oben aber deutlich besser. Das große Problem ist wiedermal, dass ich kein vernünftiges Standgas einstellen kann (außer vielleich bei 3000 rpm), um den Vergaser ordentlich einzustellen.
    Wenn ich aus der Fahrt heraus anhalte und das Gas loslasse, tuckert sie erst vor sich hin, die Drehzahl sinkt langsam immer weiter nach unten und nach 5...10 sek. geht sie dann aus.
    Fakt ist, die Schwalbe zieht deutlich besser, und nach 120 km einfahren schafft sie schon auf ebener Strecke 60 km/h, WENN ich die TLN in die 4. Kerbe von oben hänge. Mit der 3. Kerbe von oben schafft sie 55 km/h und nimmt das Gas grottenschlecht an. Sollte ich jetzt in Ermangelung eines stabilen Leerlaufs einfach mal probehalber in der 3. Kerbe weiterfahren und die Leerlaufgemischschraube in 1/8-Umdreungsschritten weiter reindrehen und eine Runde damit drehen?


    Ich vermute, dass ich mit dem N3-11 noch mehr Probleme mit der Einstellung bekomme.

  • Gut, dann nochmal zurück auf Anfang. Nebenluft kann kommen von:
    - Übergang vom Luftfilter zum Ansaugschlauch (KR51/1 mit Luftfilter beim Steuerkopf)
    - Übergang vom Ansaugschlaucht zum Luftberuhigungskasten
    - Luftberuhigungskasten selbst (inkl. Abflußstopfen hinten unten)
    - Übergang von Verbindungsstelle Luftbtruhigungskasten zum Trichter
    - Übergang vom Trichter zum Gummi-Ausauggeräuschdämpfer
    - Übergang vom Ansauggeräuschdämpfer zum Vergaser
    - Übergang vom Vergaser zum Flanschzwischenstück (inkl. aller Dichtungen dazwischen)
    - Übergang vom Flanschzwischenstück zum Zylindereinlass,
    - Wellendichtringe an der Kurbelwelle links und rechts
    - Zylinderfußdichtung
    - Zylinderkopfdichtfläche
    - Übergang von Zylinder zum Krümmer
    - Übergang vom Krümmer zum Schalldämpfer


    Bitte ergänzt mal noch Stellen, die ich vergessen habe. Ich werd die Tage nochmal eine Pulle Bremsenreiniger versprühen.

  • Zusätzlich ist die Dichtung in der Filterschale zu prüfen.
    (der Ring zwischen Schale und Filter)



    Diese Dichtung habe ich von einem Monat erneuert. Die alte sah katastrophal aus. der Bremsenreinigertest wird an der Stelle allerdings sinnfrei sein, weil der Bremsenreiniger in dem Moment sicher sowieso durch den Luftfilter von oben mit angesaugt wird.
    Aber danke für den Hinweis.


    Die Nahtstellen am Luftberuhigungskasten sind auch zu betrachten. An den Rohr- und Trichteranschlüssen sind nur ein paar Schweißpunkte, dichten tut da im Wesentlichen nur die Farbe.



    Den Trichteranschluß habe ich neulich schon mit Silikon abgedichtet. An die Nahtstellen muss ich natürlich im Laufenden Betrieb erstmal rankommen...


    Für den Nebenlufttest muss doch der Motor warm sein.

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