Motor nachträglich abdichten

  • Guten Tag in die Runde,


    ich hatte meinen Motor beim Autohaus Lichtenberg in Berlin zur Generalüberholung. Jetzt fällt mir nach ein paar Wochen auf, dass er Öl verliert. Nochmals hinschicken würde ich nur ungern. Die Stelle habe ich gut ausmachen können. Jetzt frage ich mich, wie ich ihn nachträglich abdichten kann ohne ihn zu öffnen. Könnt ihr mir da geeignete Mittel empfehlen? Oder ist das ausschließlich Murks?


    Danke für eure Hilfe

  • Hey du,

    Nähere Infos oder Bilder würden helfen.

    Was sagt der Händler dazu? Meinst du nicht, der könnte dir bessere Hilfe leisten und kennt sich besser mit seinen Garantiebedingungen aus, als das Forum?


    Vielleicht hat er in deiner Nähe einen Partner, der nacharbeiten kann. Ansonsten trägt die Nennung des Firmennamens durch dich nichts sachliches bei.

  • Moin...


    aus Deinem Profil habe ich mir die Info geholt, das es hier um eine S51 mit M541 geht.

    Da steht aber auch, das dein Wohnort München ist...wieso dann eine Werkstatt in Berlin!?


    Verrätst du noch, wo genau das Öl austritt und dann kann dir mglw. geholfen werden.


    LG Kai

    Ich bin nicht perfekt, aber ich arbeite dran.. ;)

  • Ja, also da hier in Bayern leider Motorregenerierungen so gut wie nicht angeboten werden habe ich den nach Berlin geschickt. Auf die Werkstatt kam ich über etwas Recherche. Ich selber konnte den Motor nicht regenerieren.

    Sorry für die fehlende Info, richtig, S51 mit M541 Motor.

    Den jetzt wieder versandfertig machen wäre dann doch ein ganz schöner Akt.

    Öl tritt ziemlich mittig unten zwischen Kupplungsdeckel und Motorgehäuse aus. Auf Fotos sieht man das leider nicht gut.

  • Wenn es denn am Kupplungsdeckel ist, kannst du leicht selbst nachbessern.

    Bestelle zuerst in einem der bekannten Shops eine passende Dichtung.

    Dir empfehle ich die einfachste Papierdichtung, da sehr wahrscheinlich noch mit Dichtmasse gearbeitet werden muss. Bestelle also außerdem eine Dichtmasse: Hylomar oder Dirko sind hier nur 2 Beispiele.

    Die Dichtmasse sollte es auch in den Mopedshops geben.


    Ist die Dichtung geliefert, lässt du das Getriebeöl ab - auffangen, filtern, ggf. weiterverwenden - und öffnest dann den Getriebedeckel. Dabei zerstört man normalerweise die geklebte Dichtung - auch deshalb hast du neu gekauft. Jetzt machst du alle Dichtflächen am Motorgehäuse und Kupplungsdeckel pickobello sauber und kontrollierst diese auf Kratzer, Kerben oder andere Auffälligkeiten.

    Wenn du nix dolles findest, drückst du eine dünne Wurst der Dichtmasse auf die Dichtflächen von Gehäuse und Deckel und montierst das mit Papierdichtung dazwischen. Ziehe die Schrauben noch nicht ganz fest an, sondern lass ca. einen Gewindegang Luft. Lass die Dichtmasse jetzt etwa 2 Stunden anziehen und zieh dann die Schrauben fest. Austretende Dichtungsmasse lass erst hart werden - lässt sich dann leichter entfernen.


    LG Kai

    Ich bin nicht perfekt, aber ich arbeite dran.. ;)

  • ich würde erstmal die Schrauben ringsrum etwas nachziehen.

    Ich würde Dichtungen aus Kautasit verwenden, bei denen man keine Dichtmasse braucht.

    Auf jeden fall wäre es Quatsch den Motor deswegen nach Berlin zurückzuschicken.

  • Wichtig beim Anziehen von Schrauben ist es, an Teilen, die mit mehr als einer Schraubverbindung befestigt werden, nicht eine nach der anderen Schraube feste anzuknallen. Sonst können sich die Dichtflächen verziehen. Schon den Vergaserflansch kann es betreffen.

    Man geht schrittweise und über Kreuz (gegenüber liegend) vor. Zunächst nur handfest ohne Werkzeug mit Hebelarm, dann leichter Anzug mit jeweils einer Umdrehung, dann einer halben, anschliessend mit einer viertel....usw..... Immer mit Gefühl :)

    Das macht man auch, wenn man mit einem Drehmomentschlüssel arbeitet.


    Peter

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