Moin Zusammen,
Nachdem ich hier alle Beiträge zu diesem Vorstellungsthread gelesen habe, stellt sich für mich der typische Schwalbenfahrer wie folgt dar:
1. Er/Sie ist mit einer älteren Frau / jüngerem Mann liiert
2. Er/Sie hat einen technischen oder sozialen Beruf
3. Es bleibt nie bei einer Schwalbe
Bin mal auf Eure Meinung gespannt.
So, nun zu mir.
Ich heiße Sebastian, habe vor 34 Jahren in Hamburg das Licht der Welt erblickt, bin verheiratet und habe einen 10 Monate alten Sohn. Ich wohne mit meiner Familie mitten im Alten Land in der Nähe von Hamburg. Mit meiner rosa Schwalbe sieht man mich hier meistens in einer alten Polizeijacke, einer DDR Plaste-Halbschale und einer Fliegerbrille auf dem Arbeitsweg entlange der Elbe fahren.
Nach meinem Abitur, Zivildienst und einem netten Jahr als Animateur in einem Ferienclub habe ich eine Kfz-Lehre gemacht.
Da ich schon zur Lehrzeit einen guten und profitablen Nebenjob hatte, konnte ich mir gleich im Anschluss in Hamburg ein Studium des Fahrzeugbaus finanzieren.
Damit aber meine Schrauberfähigkeiten nicht während des Studiums komplett retardierten, habe ich mir mit ein paar anderen Studenten in der Nordheide eine alte Scheine gemietet. Hier wurde dann von mir ein alter Triumph Spitfire MK3 restauriert. Leider habe ich aber momentan hier im Alten Land kein Platz für dieses schöne Auto und zur Scheune komme ich auch immer seltener. Als musst was kleineres als zeitweiliger Ersatz her. Irgendwie musste ich gar nicht länger nachdenken. Eine Schwalbe erschien mir sofort das richtige Gefährt.
Warum?
- Es gibt nichts schöneres auf zwei Rädern
- Sie ist mir einfachsten Mitteln zu reparieren
- Ersatzteile sind super günstig
- Es reicht ein kleiner Keller für eine Komplettrestauration
- Der Arbeitsweg wird zu einem Abenteuer
- usw.
- usw.
So habe ich dann im Frühsommer 2006 auf dem Bockhorner Teilemarkt eine orange KR51/2L gekauft. Bj. 1980. Erstbesitzern lt. Schein: Frau Nortraud Lange aus Poseritz / Rügen. Die Schwalbe fuhr auch erst sehr gut, doch dann wurde irgendwas im Motor immer lauter. 100km später hatte sich dann mein Pleuellager verabschiedet. Nachdem ich dann den Motor überholt hatte, entschloss ich mich zu einer Totalrestauration. Es wäre zwar nicht unbedingt nötig gewesen, aber ich wollte was zu schrauben haben. Ich hätte sonst immer nach und nach irgendwelche Kleinigkeiten repariert oder irgendwas optimiert. Nur das Blechkleid gefiel mir so gut, dass ich eine neue Lackierung erst mal nach hinten verschoben habe. Jetzt läuft sie nach 300 „Einfahrkilomteter“ zwar bei Vollgas erst 50 km/h, aber ich werde nach 500 km beim Gemischwechsel mal den Auspuff reinigen. Könnte mir vorstellen, dass sie dann auch auf 60 km/h kommt.
So das war’s von mir.
Falls die Hamburger oder irgendwelche anderen Schwalbenverrückten mal einen Ausflug in das Alte Land machen möchten, komme ich gerne mit oder gebe Euch zumindest ein paar Tipps. Einfach --> PN
Beste Grüße,
Deichschwalbe