Kondensator und / oder Unterbrecher schon nach 40 km defekt???

  • Hallo,

    bei der zweiten S 50 eines Freundes (nicht die, die schon wegen der Zündung hier Thema war), haben Unterbrecher und / oder Kondensator nur 40 km gehalten.
    Ich hatte die neu verbaut und das Moped lief einwandfrei, zumindest 40 km lang.
    Dann ruckelte sie bei höheren Drehzahlen stark und kam nicht mehr auf Höchstgeschwindigkeit.
    Nachdem ich alles überprüft hatte (da ein Zündfunke da war, ging die Suche erst mal in Richtung Vergaser, nur aus lauter Verzweiflung habe ich dann Kondensator und Unterbrecher getauscht) stellte sich heraus, daß es mit neuem Unterbrecher und Kondensator (habe beide, da es einmal auf war, gleichzeitig getauscht) wieder so läuft, wie es soll.
    Der Unterbrecher hat Gebrauchsspuren an den Kontakten, ansonsten sieht man ihm nichts an.
    Ich habe jetzt hier und auch im Pappenforum (und wohl auch in irgendeiner Oldtimerzeitschrift) gelesen, daß die Unterbrecher heute generell von schlechterer Qualität sein sollen als früher, aber 40 km ist wohl doch etwas wenig....

    Habe ich da einfach nur Pech gehabt, oder ist es sinnvoll, immer einen Kondensator und einen Unterbrecher samt zugehörigem Werkzeug mitzunehmen?

    Habe bis gerade eben "Pannendienst" bei meinem Kumpel gemacht (der mich abholen musste, da ich schon ein Bierchen getrunken hatte, 20 km pro Weg), und dazu habe ich jetzt nicht unbedingt jeden Abend Lust, zumal das Moped exakt die 40 km pro Tag laufen muß...

    Wie sind denn Eure Erfahrungen mit der Lebensdauer der besagten Teile?

    Gruß
    Falk

  • Moin,
    grundsätzlich würde ich den Kondensator eher im Verdacht haben. Da Du nun beides gleichzeitig getauscht hast, lässt sich das schwer sagen. Die Güte der Kondensatoren wurde, je nach Ausführung, schon des öfteren bemängelt.
    Ich habe mir folgende Richtschnur eingeprägt: Kondensatoren mit gelblicher ( wie hieß das gleich noch ? ) Isolation sind besser als solche mit weißer. Garantie für eine lange Lebensdauer ist das aber nicht.

    Grüße
    Gerhard

    bevor isch misch uffreesch, isses mir liwwer egal !

  • Hallo,

    wenn das zutreffen sollte, hätte ich ja Glück, der alte hatte die weissliche Isolation, der neue die gelbliche.
    Ich habe den alten Unterbrecher mal nicht weggeworfen, da kann ich dann ja testen.

    Gruß
    Falk

  • Wenn der Kondensator keine richtige masseverbindung zur GruPa hat, dann ist halt die funktion gestört.
    Große Funkenflüge entstehen dann beim Unterbrecher.Bei mir war es so, das trotz neuen Kondensator (der nicht richtig fest sahs) ein kleine Feuerwerk am Unterbrecher endstand!!!Durch dieses Feuerwerk , bildete sich eine feine schicht von nicht leitenden Material auf den Unterbrecherkontaktfläche, sodas irgendwann kein richtiger Kontakt zu den Kontaktplättchen des Unterbrechers endstehen konnte!!Dieses machte sich mit Zündaussetzter bemerkbar.Irgendwann stotterte sie nur noch rum.
    Unterbrecher etwas abfeilen, achten das der Kondensator fest sitzt und den Funkenflug unterbricht, gut ist!!!!
    Grüße

    Ob Kr51,S50,Duo oder Star, der midi fährt schneller als 50km/h:)

  • Wenn du den Pinsel, der dem Unterbrecher gegenüber liegt, nicht geölt hast, wird der Unterbrecher nach kurzer Zeit verschleißen - das kann auch bei 40 km schon sein. Allerdings sollte man das dann durchaus zumindest erkennen können.

  • Der Unterbrecher hat an den Kontakten Abbrandspuren, aber nichts Wildes.
    Krater sind nicht zu sehen.
    Für 40 km finde ich das allerdings zu früh, oder?
    Der Pinsel wurde mit diesem Unterbrecheröl-Stift eingeölt.

  • Wenn der Unterbrecher aufgrund von Ölmangel verschlissen ist, sieht man das auch weniger an den Kontakten, als an dem Kunststoffhaken der auf dem Polrad aufsetzt.


    Wichtig ist noch, den PINSEL zu Ölen, und nicht (!!) den Filz der am Unterbrecher befestigt ist.


    Aber wenn du nach 40 km schon stark sichtbare Abbrandspuren hast, könnte ich mir sehr gut vorstellen dass der Kondensator hin war, der sollte nämlich eigentlich die für den Abbrand verantwortlichen Funken so gut es geht minimieren. Den Kondensator muss man komplett ohne Werkzeug einsetzen, keinesfalls mit Hammer o.ä. nachhelfen.

  • Hallo,

    es war der Pinsel, den ich eingeölt hatte.
    Die Plastiknase des Unterbrechers ist auch ok.
    Wird wohl der Kondensator gewesen sein.
    Da musste ich schon einige ersetzen, tolle Qualität...
    Rein gingen die allerdings immer ohne Probleme, raus war manchmal etwas schwierig.

    Gruß
    Falk

  • Wabbelig, hm, eher ist es anders herum. Wenn es wabbelig ist, hat man irgendwas verkehrt gemacht. Und wäre die Passung noch so ausgeschliffen/ausgenudelt, Strom fließt trotzdem, irgendwo muss der Kondensator ja anliegen.

  • Die Mutter am Kondensator nicht zu fest anziehen, sonst dreht sich das Innenleben mit und der Kondi ist sofort hin.

    ...drum fange nicht elektrisch an, was man mechanisch lösen kann...

  • Nur so nebenbei, weil es einfach jeder macht, und es ebensolcher Unfug ist wie Zündkerzen, Kerzenstecker, Zündkabel zu wechseln: Der Unterbrecher braucht erst gewechselt zu werden, wenn er verschlissen ist! Schmodderige Kontakte werden blank gemacht, fertig! Schuld an Zünd(spannungs)problemen sind in aller Regel die aktiv spannungserzeugenden und praktisch nie die passiv leitenden Komponenten. Siehst Du ja auch wieder in Deinem Fall ;).


    MfG Matthias

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

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