Simson Star läuft nicht

  • Guten Morgen!

    Vor ab, bin neu hier und will mich erstmal vorstellen. Also bin 24 Jahre alt und komme aus dem Allgäu, habe vor einem halben Jahr einen extrem herunter gekommenen Star gekauft.

    Da man in Corona Zeiten Freizeit Technisch natürlich sehr eingeschränkt ist dachte ich mir Also mal so ein moped komplett neu aufzubauen.

    Gedacht getan, und jetzt das große Problem....


    Also der Star wurde erstmal komplett zerlegt... Rahmen und andere Anbau Teile gründlich geschliffen und in einer schönen Kombi aus weinrot/beige lackiert!

    Danach wurden neue Räder und Schläuche verbaut und der Vogel wurde wieder mit neuen Schrauben und Stoßdämpfern zusammengesetzt.


    Dann ging es an den Motor, er wurde komplett revidiert es wurden Vernandi Kugellager, eine neue Kurbelwelle, neue Simmerringe und eine neue kickstarterwelle verbaut.

    Lager wurden selbstverständlich unter Wärme bzw. Kälte eingesetzt.

    Dichtflächen wurden vorab geplant, und beim zusammenfügen der motorhälften mit Dichtung und Dichtmase (DirkoHT) versehen. Desweiteren wurde ein neuer 50ccm Almot-Zylinder mit dazugehörigen Kolben verbaut, Zündkerze 260er Isolator!


    Der nächste Schritt war die komplette Elektrik neu aufzubauen, da ich kein Fan von Fertigen Kabelbäumen bin habe ich es selbst verlegt. Hierbei habe ich mich für eine Stärke von 0,75 mm2 entschieden da das ganze System auf 12v läuft.


    Sooo... Der letzte Schritt war natürlich den Motor einzubauen. Also Motor eingebaut vape Zündung montiert und auf 1,5mm vor OT eingestellt. Eingestellt wurde selbstverständlich mit Messuhr!

    Dann habe ich die Vergaserbrücke/Ansaugbrücke montiert sowie Vergaser (BVF 16n1-6 - Schwimmer eingestellt alle düsen auf Richtigkeit überprüft und alles gesäubert).

    Auf den Vergaser folgte ein neuer Luftfilter Kasten, diesen habe ich neu von Vernandi gekauft um vorab haarrisse und weitere undichte Stellen zu vermeiden.

    So dann habe ich noch den Massepunkt am Motor angebracht und einen neuen Auspuff montiert. Auspuff natürlich original Nachbau mit Prallplech und Gegenkonus, die Überwurfmutter die am zylinder Ausgang montiert wird wurde mit etwas Schrauben Sicherung versehen damit sie sich nicht löst.


    Also der Moment der Wahrheit ist gekommen, Gemisch rein Startvergaser gezogen zweimal gekickt...

    Startvergaser wieder gelöst, halbgas gegeben zweimal gekickt und da war er alles läuft 😍 gänge lassen sie wunderbar einlegen, Gas wurde gut angenommen blablabla..

    Der wunderbare Moment dauerte 5 Minuten dann ist er ausgegangen, ich dachte mir naja alles gut vergaser war ja nur auf "Grundeinstellung" der Motor wird war scheinlich überfettet worden sein und das hat ihn abgewürgt.

    Erneutes ankicken hat nichts mehr gebracht kein Ton....

    Also eine Nacht gewartet und am nächsten Tag zündkerze raus, benzinhahn zu und bissle kicken damit das abgesoffene Gemisch entweicht, zündkerze kurz sauber gemacht und abgeflammt wieder rein angeklickt läuft... Wieder circa 3 Minuten.. Also um nach diesem Roman endlich zum Schluss zu kommen!


    Der Vogel säuft immer wieder ab, dann muss ich die zündkerze herausnehmen und säubern (ist glatschnass) und dann funktioniert er wieder, ABER nur wenn der Motor sich abgekühlt hat.

    Ich wäre um jeden Tipp dankbar... Langsam geht es wirklich an die Substanz 😅 habe natürlich geschaut zwecks falschluft irgendwelche sabbernde Dichtungen etc, bis jetzt ist mir nix aufgefallen...

    Habe jetzt neuen Sprit geholt und werde diesen anmischen, vielleicht ist der sprit ja inzwischen abgestanden... (ist circa 3 Monate alt)


    In diesem Sinne hoffe ich nun auf ein paar Tipps was die mögliche Fehlerquelle sein könnte!


    Wünsche euch allen einen schönen Tag!


    MFG

  • Also...

    Habe den vergaser ausgebaut und nochmal gründlich gereinigt dabei ist mir aufgefallen das der startvergaser sehr stramm in seiner Führung sitzt habe ihn ausgehängt und dann ist mir sofort aufgefallen das auf der Innenseite der Führung ein spürbarer Grat ist, diesen habe ich dann mit einer kleinen rundfeile beseitigt. Den startvergaser selber dann mit etwas wd40 besprüht und dann wieder abgerieben, jetzt flutscht er wortwörtlich, er konnte davor also nicht ganz schließen und war immer etwas geöffnet, somit würde das, dass überfetten erklären!

    Den schwimmerpegel habe ich wie du schon sagtest Kai71 um einen Millimeter weniger eingestellt auf jetzt 9mm von Oberkante! Danke für den Tipp!!

    So also ein kick mit startvergaser und einer ohne und dafür halbgas, boom sie war an hielt ihr standgas und ist nicht ab gesoffen 😁

    Beim anfahren ist mir allerdings aufgefallen das sie kaum Leistung bringt...

    Wohlbemerkt ist aber auch das wir eine Einfahrt mit 14% Steigung haben, auf der Straße war es besser aber noch nicht zufriedenstellend...

    Kai71 hast du da evtl noch eine Erklärung dafür? Ich selber denke im ersten Moment an die teillastnadel...

    Sie hängt von unten mit dem unteren Blättchen aktuell in der vierten kerbe (mit von unten meine ich unten ist der spitz der nadel), was wiederum heißt in der zweiten kerbe von oben.

    Meinst du es könnte etwas damit zu tun haben?


    Einen schönen Abend

    Fred97

  • Hallo Fred,

    die Zylindergarnitur muss sich noch einfahren. Dann sollte die Leistung besser werden, aber mit dem Almot war ich auch nicht zufrieden.Ich habe mir einen orginal DDR Zylinder / nachgeschliffen mit Barikit Kolben besorgt. Der läuft gleich viel besser.

    Das mit dem Grad im Vergaser haben die vom Werk wohl alle.

    Ich hatte das auch schon mal und habe den Ersten zurück geschickt.

    Beim nächsten habe ich das auch dann entfernt.

    Viele Grüße

    Erwin

    • Offizieller Beitrag

    Wenn die Ursache für das Überfetten vom Startvergaser kam solltest du den Pegel wieder hochsetzen. Gerade wenn du eine neue Garnitur einfährst, soll nicht nur das Benzin-Öl-Gemisch (MIX) fetter sein, sondern auch das Benzin-Luft-Gemisch. Deine neue Kurbelwelle hat ja Nadellager - hier reicht zum Einfahren 1:33 Mix; für den Betrieb nachher 1:50.

    Für das fettere Benzin-Luft-Gemisch stell den Pegel mal auf 7,5mm...


    Zur Leistung, wie Erwin schrieb, erstmal einfahren - dann weiter sehen.


    LG Kai

  • Könnte eventuell auch ein Wärmeproblem mit der Zündung sein.

    z.B. ein Windungsbruch in der Zünd- bzw. Primärspule und wenn der Motor heiß wird, dehnt sich in der Spule irgendwas aus und der Kontakt unterbricht. Nach Abkühlen läuft der Motor wieder, bis die Spule wieder zu warm wird und der Motor wieder ausgeht ...


    Probier vielleicht zunächst mal eine neue Zündkerze aus, dann neuen Kerzenstecker, Zündkabel und zuletzt, wenn das nichts brachte, mußt du halt mal die Primärspule von der Grundplatte rauslöten und eine neue reinsetzen. Bei Elektronikzündung kann es auch der Geber auf der Grundplatte sein, wo auch ganz gerne mal bei Wärme der Kontakt abreißt. Dann mußt du entweder die Kontakte auf der Platine im Geber nachlöten oder gleich eine neue Grundplatte mit Geber kaufen und die alten Spulen umlöten.

  • Hi Fred,

    Komme selber auch aus dem Allgäu und habe hier schon öfters zylinder eingefahren, ich hatte nie Probleme mit der Leistung auch nicht bei größeren Steigungen.

    Dabei war mein Haupt Fahrzeug eine handgeschaltene Schwalbe mit kompletten Almot Zylinderkit.


    Welche Zündungsart hast du denn verbaut?


    Wenn es die unterbrecher ist fallen mir genug Gründe ein wieso du keine richtige Leistung hast, bin sie selber 2 Jahre gefahren..


    Was ich bei mir mal hatte war ein undichte Zylinderkopf, das ist fies weil beim m53 alles sl schön verpackt ist. Im stand lief sie super, beim Fahren ging sie entweder aus oder lief nur mit sehr wenig Leistung.


    Gruß

    Flo

    Ob S50, S51, Star, Habicht, Sperber oder Schwalbe.... Hauptsache Simson8)

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