Moin,
wer am Wochenende "Die Welt", "Berliner Morgenpost" oder ein anderes Schwesterblatt gelesen hat, kennt den Artikel schon.
Unfallforscher der Uni Saarland haben einige interessante Fakten zusammengetragen. Hier ein Auszug aus der Statistik:
- Die meisten Motorradunfälle geschehen bei niedrigem Tempo in der Stadt und unter der Woche
- Extrem viele Roller sind getunt (von 400 im vergangenen Jahr untersuchten Maschinen waren 399 frisiert)
- Stoßen Roller und Auto zusammen, sind die Folgen weit schlimmer als mit dem Motorrad
- Rollerfahrer schludern bei der Sicherheit (90 Prozent der Verletzungen hätten durch Schutzkleidung vermieden werden können)
Natürlich empfehlen die Unfallforscher statt offenen Jethelmen lieber Integralhelme zu tragen, die das ganze Gesicht schützen.
Für uns lautet die weitergehende Lehre aus dem Artikel, dass bei einem Unfall diejenigen besser gestellt sind, die statt KR50, Schwalbe und SR50 einen Star, einen Habicht, einen Sperber oder die S50/S51 fahren.
Blöd finde ich, dass die Autorin des Artikels lediglich schrieb:
"Im Gegensatz zu den rückläufigen Motorrad-Neuzulassungen steuert das Rollergeschäft auf kräftige Zuwachsraten zu. Ende der siebziger Jahre gab es nur 30 000 Roller in Deutschland. Heute sind es nach Schätzungen des Industrie-Verbandes Motorrad in Deutschland rund 1,5 Millionen.
Die Unfallzahlen sind folgerichtig mitgestiegen."
Da hat die gute Frau in keinster Weise erwähnt, dass mit der Wiedervereinigung die Anzahl der Roller schlagartig angestiegen ist. Immerhin gab es in der ehemaligen DDR einen nicht unerheblichen Bestand an Rollern mitsamt der dazugehörigen Nutzerschaft und Kultur.
Gruß!
Al