Was ist bei einer TOURvorbereitung zu beachten?

  • Hallo,
    ich frage mich nun gerade, was alles unternommen werden muss, um eine weite Tour mit der Schwalbe zu machen. Vielleicht könnte dieser Thread ja für viele eine Hilfe darstellen...
    Haben vor eine Tour vom westlichsten Westdeutschland aus über Berlin nach Danzig, weiter nach Königsberg (vllt. auch Litauen) über Schlesien (Breslau), weiter Richtung Dresden und dann wieder zurück. Wären dann so um die 3000-3500km. Aber das nur nebenbei...


    Meine Frage ist nämlich:
    Was muss ich alles mitnehmen/vorbereiten/machen (vorrangig auf Ersatzteile bezogen), damit ich ohne (größere) Pannen überkomme?
    Habe mir gedacht, dass ich mir bis zum nächsten Sommer einen Anhänger kaufen möchte zu diesem Zweck (vielleicht den RB - sieht robuster aus und 20kg mehr - was meint ihr?)
    Oder sollte ich diesen Gedanken komplett ausschlagen, da es womöglich nicht gut ist für die Schwalbe die ganze Strecke über einen Anhänger zu ziehen?
    Ich fände es sehr freundliche von euch, wenn ihr für Andere und mich euer Wissen und eure Erfahrung teilen würdet, um schadensfrei über zu kommen.


    Vielen Dank !!!
    Frederic

  • Allein solltst du auf keinen Fall fahren. Zu Dritt oder zu viert ist für so eine Tour schon besser. Dann brauchst du auch keinen Hänger, der eine nimmt dann die Zelte, der nächste Werkzeug und Ersatzteile, eine Proviant etc. ;)
    Aber wenn du nen Hänger organisieren kannst ist das natürlich von Vorteil !

  • Ich würde nur mit einem Moped fahren, das ich mindestens schon tausend km gefahren habe. Nach der Strecke sollten alle Schwachstellen ausgemerzt sein.


    Mit Hänger würde ich nicht fahren. Du wirst ein noch größeres Verkehrshindernis. Und der Fahrspaß leidet auch.

  • Danke,
    Bezüglich des Fahrspaßes mag dies sein, aber ich dachte es macht daher mehr Sinn, weil ich mir dann nicht erst Konstruktionen & Taschen bauen(?)/kaufen muss und ich auch ein bisschen mehr mitbekommen könnte als das aller aller nötigste. Meine Sorge war lediglich die, dass auf ca.3000km der Motor und der Sprittverbrauch immens unter dem Anhänger leiden würden? Wie sieht es denn aus mit mizuführenden Ersatzteilen? Sonstigen Hinweisen ?

  • Hallo,


    ist den die Schwalbe schonmal von dir neu aufgebaut/restauriert worden? Bzw wie ist der generelle Zustand?


    Das wäre wichtig zu wissen. Ich würde dir empfehen auf jedenfall die Schwalbe vorher gründlich durchzuchecken wenn möglich eine komplette Motorregeneration, Elektrik aufbereiten/erneuern und neue Reifen drauf.


    Einen Anhänger würde ich nicht mitnehmen, sondern Seitentaschen montieren. ich bin derzeit auch am Rätseln, wie ich diese dranbekomme. Ich werde warscheinlich runde, wasserdichte Packsäcke nehem und einfach quer mit Gurten dranbinden.


    Ansonsten würde ich mal eine mehrere hundert Km Testtour fahren. Dann siehst du wo es eventuell noch Probleme gibt und was du so unterwegs brauchst.

  • Hallo,
    vor ca 5000 km wurde der Motor gemacht und vor 400 km wurde eine VAPE-Zündung eingebaut.


    Danke für die Tipps; das mit dem Anhänger wird ja scheinbar einhellig abgelehnt.


    Und sonst?: Hat jemand vielleciht noch ne Liste oder irgendwelche Links ? Danke..

  • Also ich hab meine mit nach Simbabwe genommen! Da musste ich neben dem ganzen Vorbereitungskram auch noch Vorbeugung betreiben und mir eine Malariaimpfung verpassen lassen^^

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde hier ein paar Tage Lesestoff finden: Reiseberichte mit der Simson
    Dann gibt es zu der Tour nach Kapstadt auch das passende Buch: "slow way down" sind Deine Suchbegriffe.


    Nach Murphy geht immer nur das kaputt, was man nicht dabei hat. Aber alles kann man nun nicht mitnehmen.
    Wenn Ihr Eure Simmen gut kennt, Verschleissteile wie Ketten, Reifen vorher neu gemacht habt, die Motoren gut gewartet sind, dann würde ich sagen:
    nehmt einen Satz Bowdenzüge, Schlauch, einige Speichen, Zündkerzen, Stecker, Unterbrecher, Kondensator Zündspule, Scheibenfedern, Ersatzlampen, Schwimmer etc. eine Schachtel mit gebräuchlichen Schrauben, Scheiben und Muttern in M5, M6 und M8 mit.
    Bereitet zu hause einige Ersatzteilpäckchen für verschiedene Katastrophenszenarien vor, die Ihr Euch traut, unterwegs selber zu reparieren.
    Und nehmt das passende Werkzeug mit. Polradabzieher nicht vergessen und natürlich Reparaturerfahrung.
    Vergaser zerlegen, Zündung einstellen, Kupplung demontieren, Reifenmontage etc. solltet Ihr beherrschen.
    Ansonsten das Gepäck minimieren so weit es geht. Mit nur wenig Geld kann man in Jugendherbergen übernachten und muss keine Campingsausrüstung mitschleppen.


    Peter

  • Ich würde auch unbedingt eine europaweite Verkehrsklubversicherung abschliessen, wie z.B. beim ADAC. Die bieten meistens den Rücktransport des Fahrzeugs wenn es nicht weitergeht, Pannendienst europaweit, Ersatzteilservice etc.


    Und mit Peter bin ich einverstanden, nur die Speichen würde ich nicht mitnehmen. Hab ich jetzt noch nie gebraucht.

  • vielleicht war ich blauäugig, aber ich hab bei meiner 3000 Tour nichts von dem mitgenommen...
    Ich hatte ne Kerze und Flickzeug dabei und habs geschafft.


    Wenn sie läuft, dann läuft sie


    lg

  • Ich würde nicht zu viel mitnehmen. Bei einer Schwalbe reicht es meiner Meinung nach aus folgende Dinge mitzunehmen: Flickzeug und zwei neue Schläuche
    Werkzeug
    Glühlampen
    Polradabzieher
    Kette
    evtl. einen Zylinder, Kolben und Kolbenringe
    ein Satz Speichen.
    Ansonsten würde ich einige Dinge vor der Tour bereits erneuern ( Lassen )
    Motor wurde ja erst gemacht. Kommt darauf an wie viele KM du bis zu deiner Tour noch fährst. Wenn du bis zu deiner Tour 20000 km drauf hast, lasse ihn nochmal überholen. Nicht dass du unterwegs wegen einem defektem Simmerring oder Lager liegen bleibst.
    Kette, Ritzel und Mitnehmer würde ich pauschal vor der Tour wechseln.
    Natürlich das ganze Fahrzeug ordentlich durchchecken. Wenn du lose Kabel hast, dann befestige sie irgendwo oder binde sie zusammen.
    Die Felgen sind bei einer Schwalbe ja nicht so extrem belastet, daher würde ich maximal einen Satz Speichen mitnehmen ( Zum Austauschen von Defekten Speichen ).
    Wenn du einige Dinge vor der Tour neu einbaust, dann fahre nach Einbau dieser Dinge insgesamt noch ca 500 - 1000 km. Dann kannst du sicher sein dass sich die aufretenden Defekte in Grenzen halten werden.

    .............................Simson 4 ever.........................

  • Mit dem Moped auf gro

    und

    Checkliste f

    Dazu noch den Blog von meiner Tour (Frankfurt -> Suhl -> Eisenach-> Braunschweig -> Rhein-Auen -> Holland -> (London gestrichen) -> Retour nach Frankfurt (zu Finden: http://www.schwalbennest.de/si…on-zurueck-21-ende-1.html ) in dem ich so einige Widrigkeiten einer Tour geschildert habe) und das Durchlesen der Reiseberichte von Schwalbennestlern die Ferntouren gemacht haben sollten schon alle Informationen bieten.

    Grundsätzlich aber: Sitzbank bei Mehrwöchigen Touren von einem Sattler machen lassen damit man sich nicht wie ich den Boppes wund sitzt !!!

    Man kann so eine Tour durchaus alleine machen. Zu mehreren macht es aber definitiv mehr Laune. Aber da greift TO´s Spruch: Die teilnehmenden Kisten MÜSSEN von Grundauf LAUFEN und schon erprobt sein !!! (Also nix von wegen Klappergestell kaufen mit ein paar Cent zurechtfummeln und los...) Bringt nix wenn die eigene Maschine läuft aber die Karre vom Kollegen ständig schlapp macht.

    Anhänger reduziert Deine Reisegeschwindigkeit auf 40 km/h und Du kommst Berge schlecht hoch.

    Bei einer Schwalbe ist das Anbringen von Satteltaschen eigentlich nicht vorgesehen, Du brauchst daher dafür eine Bastellösung.

    Fahren mit Rucksack ist auf Dauer sehr Nervig und geht ins Kreuz ! Ich habe das bei meiner S51 damit gelöst, dass der Rucksack auf der Bank aufgesetzt war und ich die Riemen lockern konnte.

    Grundausstattung sollte sein:

    - Ersatzglühlampenkasten
    - Ersatzsicherungen
    - Gaslötkolbenstift, Lötzinn, Steckschuhe und ein paar Ersatzkabels
    - Ersatzzündkerze mit Stecker und Ersatzzündkabel
    - laufende Zündung (bei Unterbrecherzündung: Ersatzunterbrecher)
    - Je einen "Halbmond" für die Kurbelwelle falls dieser Keil abschert (komm grad nicht auf die richtige Bezeichnung von dem Gnubbel der das Polrad und das Antriebszahnrad auf der Kurbelwelle an Ort und Stelle hält)
    - Neue Reifen
    - Ersatzschlauch, Ersatzventile
    - Luftpumpe
    - Ausreichender Luftdruck
    - Werkzeug für alle Eventualitäten die 08/15 sind und unterwegs gemacht werden können (für alles andere: Mobiles Internet, hier SOS posten und einer von uns reagiert mit Teilelieferung an Adresse vor Ort oder ein Nestler gibt Dir lokal eine Unterkunft/Hilfe)
    - Kleines Zelt was UNTER 3 Kilo wiegt (Normale Zeltstäbe und Heringe gegen Aluminiumteile austauschen - spart Gewicht) Sind im Regelfall "Dackelgaragen" schau nach "Trekkingzelte für 1 Person"
    - Je nach Wetterlage dicken US-Army-Schlafsack oder dünne Aldi-Penntüte (ich weiß nicht wie Verfroren Du bist)
    - Isomatte und oder Luftmatraze (letztere ist "Luxusgut" - Puristen schwören auf eine gute Isomatte)
    - Kleiner Gaskocher (Kleine Alternative: Bundeswehr Esbitkocher)
    - Kleines Alukochgeschirr (die geöffnete Dose direkt im Feuer tut es notfalls auch)
    - Büchsenöffner (oder Schweizer Armeemesser)
    - Verpflegung für 2-3 Tage in Miniformat (EPA oder US-Army Notration)
    - Feldflasche mit Wasser (US-Army-Modell mit Kochgestell und Tasse 1QT 0 ca 1 Liter oder die Quadratische 2 QT = 2 Liter Variante)
    - Mischöl
    - evtl. 500ml Getriebeöl
    - Je nach Libido ausreichend Kondome
    - Gute LED-Taschenlampe in Miniformat
    - Ersatzbatterien dafür
    - Wäsche nach Bedarf (Warm/Kalt/Nass/Trocken)
    - Regenkombi
    - Feuerzeug und oder "Feuerstein" (Survivalfeuermachteil aus Magnesium)
    - Zeckenzange
    - Erste-Hilfe-Set für Biker mit ein paar Sachen aufgpimpt die da nicht drin sind: Aspirin, Ibuprophen, Vitamin C Brausetabletten, Anti-Durchfallmittel.
    - Bei Louis den 1 Liter Ersatzkanister für Biker besorgen. Den bringt man gut unter.

    Was das Verstauen von Material angeht: Da finde ich eine S50/S51 besser wegen der Seitengepäckträger. Man kann einfach besser Zeugs verstauen.

    Ansonsten bei ner Schwalbe: Großes ALICE-Pack (US-Army-Rucksack) mit Alutragegestell besorgen, Da bekommst Du alles unter. Eine NVA-Packtasche mit Material auf den Heckgepäckträger, Kleiner Zeltsack in die Isomatte einrollen oben auf das Alice-Pack drauf und unter das Alice-Pack dann die Rolle mit dem Schlafsack drunterschnallen. Der Rucksack steht damit mit dem Schlafsack auf der Sitzbank und Du kannst die Trägerriemen leicht locker tragen und Dein Kreuz tut nicht soooo weh als wenn Du den Rucksack dauerhaft tragen würdest. US-Army-Material beziehst Du über die Bucht oder www.raer.com oder einem Millitary-Shop Deiner Wahl.

    Wenn Du eine "Warmduschertour" machst wo Du bei Etappenende in einem Hotel absteigst entfällt das ganze "Survivalzeug". Da kannst Du im Regelfall auch waschen und brauchst daher weniger Wäsche: Einen Pulli, 3 Unterhosen, 2 Jeans (davon 1 an), 3 T-Shirts, Handtuch, Seife, Deo, ende...

    Cheers

    =/\= ...see us out there... =/\=

    4 Mal editiert, zuletzt von Olaf1969 ()

  • Nahrungsmittel:
    Ihr kennt doch die 5 Minutenterrinen von M****i oder Kn***. Wenn ich früher mit Interail unterwegs war, haben wir uns immer welche mitgenommen, aber nicht in dem riesen Plastebecher, sondern haben die in Plastiktüten umgefüllt, dann nehmen die kaum Platz weg. Einmal den regulären Trinkbecher ausgelitert, um zu wissen, wieviel Wasser draufkommt, fertig. Wenn man richtig durchgefroren ist, nass geworden ist oder mal schnell günstig was warmes Essen will, ideal (Wir haben früher immer auf den Zugtoiletten das Wasser dafür aufgekocht, sonst wurden immer die Schaffner zu nervös, wenn man mit nem Gaskocher im Abteil rumhampelt.....
    Als Kocher nehme ich immer nen Sturmkocher, bin ein Jahr mal fast Wahnsinnig geworden mit dem Campingaskocher für die blauen kleinen Kartuschen, entweder ging er vor lauter Wind ständig aus, oder ich hätte den Pott daneben stellen müssen, weil der Wind die Flammen rübergedrückt hat.
    Am effektivsten ist ein Benzinkocher, dann Gas, dann Brennspiritus.
    Dann würd ich mir noch Instantkaffee mitnehmen, und für Milch und Zucker, wenn mans haben will, die kleinen Paketchen aus den EPA Paketen, die kann man schön in Lücken stopfen.

    Ceterum censeo Confoederationem esse delendam

  • Muggi und Knarr ???

    ;)

    Und was den blauen Gaz-Kocher angeht: da hast Du den 7 Markfuffzich Extra-Ring (Windfang) nicht dazugekauft und montiert... Mit dem Windfang-Schild geht das Ding auch noch bei Windstärke 5 aber den Topf fegt es dann runter wenn man den nicht festhält...

    Eine kleine Brennspiritus Schale in den nierenförmigen US-Kocher stellen und Dose obendrauf geht auch hervorragend. Das Ding ist so geformt, dass es auf die kleine US-Feldflasche geschoben werden kann. Ebenso der Original US-Trinkbecher (NICHT den Nachbauschrott nehmen! Der passt nicht!)


    Bild Kochgestell für US-Feldflasche

    Bild Originalbecher für Feldflasche

    Bild Bechernachbauschrott was nicht auf die Flasche passt

    cheers

  • Hi, den Ring gabs n Griechenland nicht, das war vor 23 Jahren, das ich den da gekauft habe...
    Hinterher hab ich mir den Trangia Sturmkocher geleistet.


    Gute Idee mit den US Sachen, dann noch den Brenner vom Trangia dabei...


    Nen Hobokocher aus ner Konservenbüchse bauen ist auch ne alternative, und dann kombiniert mit:


    Trangiabrenner und
    Meine US Tasse , Inhalt 1/4 Galone, oder 965ml und ist der Nachbau einer Tasse aus dem Amerikanischen Bürgerkrieg, und die benutze ich zum bier trinken, kaffee kochen, Suppe kochen, Essen empfangen, und Rasierwasser anrühren. Notfalls stellt man die auch einfach in die Glut.
    Artegerechte Haltung sieht da so aus:;):D

    Ceterum censeo Confoederationem esse delendam

  • Ich bin mit dem Ding gut gefahren. Windschutz ist dabei und es ist kein dünnes Blech wie bei den BW- Dingern. KOCHGESCHIRR KOCHER SPIRITUSKOCHER SCHWEDEN ARMEE KOCHEN SAMMLER EDELSTAHL ES 1 | eBay


    Ich mein aber deutlich weniger bezahlt zu haben.
    P.S.: ich werde auch nie wieder mehr als eine Notration an Nahrungsmitteln mitnehmen. Die braucht man doch wirklich nur wenn man mal mitten in der Pampa mit einer Panne liegenbleiben sollte. Ansonsten ist doch , zumindest in Deutschland, ein flächendeckendes Netz mit Nahrungsdealern zu finden.

    Liegt des Bauern Uhr im Mist, weiß er nicht, wie spät es ist.

    Einmal editiert, zuletzt von olympiablau ()

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