Schwalbe nach 150 km schon eingefahren?

  • Zitat

    aber nur wenn der kolben seine wärme rasch an den zylinder ab gibt, was "eigendlich fast nur übr die kolbenringe als direkte kontaktfläche geschieht


    Das wage ich zu bezweifeln. Der Kolben gibt die wenigste Wärme über die Kolbenringe ab. Die werden zwar gegen den Zylinder gedrückt, haben aber dafür wenig Kontakt mit dem Kolben. Kleine Fläche halt. Und der Kolben selbst wird natürlich auch gegen die Zylinderwand gedrückt. Und Alu leitet Wärme besser als der Stahl der Kolbenringe.


    Klar, wenn ich einen Eimer Wasser über den Zylinder kippe, riskiere ich einen Klemmer. Aber das ist wirklich ein extremes Beispiel. Ein dauerhaft kälterer Zylinder ist besser zum Einfahren als ein heißer.


    Ich fahre eine neue Garnitur lieber im Winter bei Regen oder Schnee auf gerader Strecke ein als im Hochsommer den Berg rauf mit wenig Fahrtwind. Aber 100%ig. Böse Menschen mit Wassereimern am Straßenrand ausgenommen. ;)

  • auf deine fragen Wieso? Begründung? Belege? hat er bereits zweimal zuvor geantwortet. es geht ja nun auch nicht darum zuz welcher jahreszeit man am besten einen zylinder einfährt sondern ob 150 km zum einfahren ausreichen und das ist definitiv nicht der fall.

  • Zitat

    eine begründung gibts oben bereits.


    Und die halte für falsch. Außer den Fall einer sehr schnellen Abkühlung, wo der Kolben der Abkühlung des Zylinders nicht folgen kann.


    Zitat

    du darfst nicht vergessen das der kolben auch durch einströmendes und ausströmendes gemisch gekühlt wird.


    Der Zylinder auch.


    Zitat

    der wärmeausdehnungskoeffizient von gusseisen beträgt etwa 9 x 10-6 m/m °C, der von reinaluminium 24 x 10-6 m/m °C. Durch Legierungselemente, besonders durch silizium, wird der wärmeausdehnungskoeffizient von aluminium-kolbenwerkstoffen bis auf 17 x 10-6 m/m °C gesenkt werden.


    Genau. Der Kolben hat immer noch eine fast doppelt so hohe Ausdehnung wie der Zylinder. Und deshalb ist ein kalter Motor auf jeden Fall besser zum Einfahren als ein heißer Motor. Weil beim heißen Motor die Gefahr eines Klemmers höher ist.

  • müsste man das mal Thermodynamisch durchrechnen. Dabei alles einrechnen:


    - Reibungskraft des Kolbens am Zylinder in Abhängigkeit vom Anpressdruck und Drehzahl => Reibungswärme
    - Anpressdruck durch Ausdehnung von Kolben und Zylinder, dabei ungleiche Ausdehnung
    (Unsicherheit asym. Ausdehnung während des Einschleifens evtl vernachlässigbar?)
    - Energieübertrag, Wärmeleitung Zylinder <-> Umgebung
    - Energieübertrag, Wärmeleitung Kolben Zylinder
    - Energieinput durch Verbrennung in Abhängigkeit der Drehzahl
    - mech. Arbeit als "Kühlmechanismus" (nicht die komplette Verbrennungsenthalpie verpufft in Wärme)



    Hätte ich Semesterferien und Zeit, würde ich das ja mal modellieren und durch x-en..
    Aber: hätte hätte sitzt im Bette und muß arbeiten. ;)



    C.


    PS: mein Motor hat jetzt auch 150 nach der Regeneration runter.. Kann das schon verstehen, dass man dem mehr geben will. So wie das kleine Biest schon wieder zieht. =)
    Geduld. =)

  • man kann vieles in der theorie machen...aber die praxis zeigts am besten...


    zur ursprünglichen Frage....Nach 150 Km ist vollgas kein Problem mehr ( bei simsons mit Aluzylindern )


    beim Spatz bzw SR2 sieht das schon anders aus die sollte man vor 300Km nicht länger Vollgas fahren...

    Da meine Signatur gelöscht wurde habe ich keine...

  • Lustig finde ich die Aussage, das der Kolben immer verschiedene Höhen erreicht, wenn überhaupt spielt sich das im Hundertstel Bereich ab. Ich hab zumindest kein Flexi Plexi Pleuel eingebaut.
    Haarspalterei, oder ?
    Das mit dem häufigeren Lastwechsel hat eher was damit zu tun, das das Gemisch bei ständig gleicher Geschwindigkeit abmagert, mit den bekannten Folgen
    P.s. Ich hab meinen M 541 ca. 600km sehr vorsichtig hier im Mittelgebirge eingefahren, und er hats mir gedankt mit ungetunten ca. 70 km/h, alles Original.

    Ceterum censeo Confoederationem esse delendam

    Einmal editiert, zuletzt von CharlesKaiser ()

  • Ich hab das immer wie folgt gemacht:



    Nachdem der Motor wieder zusammengebaut, bzw. mal Kolben u. Zyl. gewechselt wurden,
    einfach mal 2 Tankfüllungen(S51, also KR51 3 TF) dem Maschinchen nicht alles abverlangen.
    Da wir (Schraubergemeinschaft aus Schulfreunden) damals sowas oft mit mehreren Mopeds gemacht haben hing bei gemeinsamen Fahrten auch keiner hinterher.
    Und wenn dann ein paar km (2-3 Tankfüllungen) durch waren, sind wir gemeinsam ´ne Runde in den Harz(Thale,Wernigerode,Schierke usw.) gefahren. Sowas haben wir um Ostern rum gemacht. Ausfälle hatten wir keine!

  • Ich habe meine neuen Kolbenringe eingebaut,kurz im stand laufen lassen.
    Finger Waschen,Werkzeug aufräumen und gleich vollgas also alles falsch gemacht läuft aber schon 1000 km so.
    Wobei das leichte klingeln auch nach 400 km erst wegging.
    Meine Ringe waren allerdings selbe größe wie die alten,nur halt ein wenig scharfkantiger.

  • Mmmmhh, ich hab ja noch einen Motor in Gebrauch, der auch nach 1,5 Tankfüllungen noch klingelt...bin mal gespannt, ob das noch weggeht. Wird aber weniger.


    Bin ja froh, das es auch andre mit diesen Erfahrungen gibt :D

    Fährt mittlerweile Habicht, Bj. 1974. Vorher Kr51/1, S50, SR50.

  • alles richtig, aber nur wenn der kolben seine wärme rasch an den zylinder abgibt, was eigendlich fast nur über die kolbenringe als direkte kontaktfläche geschieht. als extremes beispiel: kipp nen eimer wasser über deinen warmgefahrenen neuen motor, kolbenklemmer ist vorprogrammiert!


    Weiß ja nicht was hier immer alle für Motoren fahren die so schnell zum klemmen neigen, bei M541 mehr Öl als 1:50 benötigen usw.
    Im Winter bin ich mit der S51 zum Spaß auf nem Parkplatz rumgefahren der etwas weg war und auch in nen Schneehaufen rein usw.
    Jedenfalls kam jede Menge Eis auf den Zylinder und natürliche dampfte alles total, trotzdem hat mein Ori Zylinder der vllt seit etwas über 1000km gefahren wurde nichtmal im Ansatz geklemmt bei einem Freund der auch ne relativ neue Garnitur (ca. 3000km Almot) hatte das auch keine Probleme.
    Es gab nichtmal Zündstörungen oder so - übertreibt es also nicht immer mit dem Öl/Einfahren usw.
    Ich fahr übrigens meist so 200km ein (ca. 80000000x rauf und runter muss dann auch reichen^^) , danach achte ich nur auf keine übermäßige Belastung wie Sozius oder untertouriges fahren bis ca. 1000km - nie Klemmer in dieser Zeit gehabt und auch sonst keine Probleme.

  • wenig gas macht motoren auch kaputt? wegen der schmierung?
    zum glück fahre ich immer vollgas,hatte bei meiner prima m5 mal nen stecker (vor 20 jahren) neue ringe und weiter vollgas hat nix geschadet.

  • Achja das mit der Schmierung ist ja auch so nen Thema^^
    Das mit dem zu wenig Gas war hoffentlich ironisch gemeint?
    Nicht das ich hier falsch verstanden werde: Natürlich sollte man GG-Zylinder einfahren, sonst kann es bestimmt mal klemmen und auch mit fetterem Gemisch als 1:50, aber man muss es ja nicht übertreiben, außerdem hab ich bis jetzt immer gehört, wenn sich ein Klemmer andeutete.

  • Zitat

    Eine dumme Idee wäre es, stundenlang im ersten Gang einen steilen Berg raufzufahren. Bei der kleinen Geschwindigkeit fehlt die Kühlung (zumindest bei Fahrtwindkühlung) und die Verbrennung erhitzt den Motor stark.


    Mal eine Dumme Frage: Bei einem Zwangsgekühlten Motor (Gebläse) oder wenn man einen kräftigen Ventilator vor den Motor stellt, könnte man das Moped doch Aufm Ständer auf Halbgas laufen lassen (Mit Gang drinne >> Kilometerzähler läuft mit :D) und den so Einfahren, oder ??


    ich weiß, es ist verboten den Motor sinnlos laufen zu lassen, aber im Prinzip frage ich ;)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!