Kollision mit Tier

  • Nehmen wir an, man fährt mit dem Moped oder etwas anderem durch einen Ort und kann einer plötzlich auftauchenden Katze nicht mehr ausweichen und überfährt das arme Wesen und es stirbt. Was nun? Viele fahren wohl einfach weiter, aber müßte man es nicht der Polizei melden? Schwieriger wird es, wenn man angehalten hat und es noch leben sollte - wie hier richtig reagieren? Zum Tierarzt fahren um es behandeln zu lassen/ einschläfern zu lassen? Wer zahlt dann?


    Was ist, wenn es die Verkehrssituation es erlaubt und man ohne sein Leben zu riskieren zu dem verunfalltem Tier kommen kann, das bereits platt auf der Straße liegt? Drüberfahren, wie alle anderen und nichts weiter?


    Hallo


    also dazu kann ich nur sagen, das Tier begutachten und entscheiden ob es zu töten ist. Wenn die Verletzungen so groß sind, es aber z.B. ein Bein und ein Auge oder so verlieren würde, weil es platt ist und raushängt, würde ich es töten. Ich habe schon öfters Hunde und Katzen erlebt die ein Bein verloren haben und die haben nicht so den glücklichen Eindruck gemacht. Wenn ich mir dann noch vorstelle so ein Reh aus der Wildnis ohne Bein, daß plötzlich in einem Gehege leben muß, da sonst nicht überlebensfähig. Wenn mir sowas passieren würde, wäre es mir lieber, der Typ würde den Rückwärtsgang einlegen und nochmal drüberfahren. Dem Tier noch ein schönes Grab schaufeln, ohne Kreuz oder so nen Scheiß, um Vergebung bitten und in Zukunft besser schaun und wenn möglich ausweichen.
    Ich hab selbst schon ein Rehkitzmitmit, daß schon verletzt auf der Straße lag, mit dem Auto überfahren. Ich bin gleich stehen geblieben und habe gesehen, daß bei dem kleinen, süßen Ding beide Vorderläufe ab waren aber das Kitz noch gelebt hat. Man Scheiße war das ein Anblick.Und das Kleine hat auch noch so geschrien. Ich habe meinen Wagenheber aus dem Auto geholt und dem Kitz über die Rübe gezogen. Dann war Ruhe. Ich hatte nen kleinen Spaten im Kofferraum und damit wurde ein Grab geschaufelt und das Reh beerdigt. Ich mußte fast heulen.
    Seit dem ist mir zum Glück nichts mehr passiert, aber jedes mal wenn ich an der Stelle vorbei fahre denke ich an das Rehkitz. Armes Ding, aber ich denke besser als ohne Vorderbeine leben. Aber das bleibt letzlich Ansichtssache. Jeder wie er es mit seinem Gewissen vereinbaren kann und dann noch mit irgendwas durchziehen kann um das Tier zu töten.
    ;(


    Venveremos
    Markus

  • Ach ja,
    und was der Staat oder das Forstamt oder irgendwelche anderen Spackos sagen würde mich persönlich einen Scheiß interessieren und auch ob die Versicherung zahlt. Das muß ja nie wer erfahren. Ich kann einfach das Vieh zum Tierarzt bringen und mich wieder verpissen ohne meinen Namen gesagt zu haben. Mann sollte natürlich darauf achten, daß die Auto- oder Mopednummer nicht notiert wird, sonst könnte es Probleme geben. Einfach abgeben und weg.


    Venceremos
    Markus

  • Zitat


    Original von Alfred:
    Und dann ist man wegen Unfallflucht dran? Nee, das klingt nicht besonders gut...


    Gruß Alfred


    Kannst du lesen??? Ich habe geschrieben man soll aufpassen das die Nummer nicht notiert wird. Ist doch klar oder?!?
    ?( ?(


    Venceremos
    Markus

  • Aufpassen, dass die Nummer nicht notiert wird?! Die vollständige Gewissheit dabei wirst Du hoffentlich nie haben. Bis dahin bleibt nur die Hoffnung und das bange Zittern. Für mich ist das ein Durchmogeln und kein konsequenter Weg.


    Gruß Alfred

  • Zitat


    Original von Alfred:
    Aufpassen, dass die Nummer nicht notiert wird?! Die vollständige Gewissheit dabei wirst Du hoffentlich nie haben. Bis dahin bleibt nur die Hoffnung und das bange Zittern. Für mich ist das ein Durchmogeln und kein konsequenter Weg.


    Gruß Alfred



    Wenn man es nicht checkt sicherlich, aber nicht jeder hat so ein weiches Gewissen und macht Fehler. Und wenn du meinen Beitrag weiter oben genau durchgelesen hättest, was dir anscheinend nicht liegt, hättest du auch gesehen das sich hier keiner durchmogelt. Ich würde das Vieh umbringen, wenn es stark verletzt ist, aber dazu braucht man ein gefestigtes Gewissen. Und Gewissheit habe ich immer wenn ich etwas mache, sonst wäre ich bescheuert es zu tun. Aber ich glaube das kapierst du nicht.:D


    Venceremos
    Markus

  • Also nun muß ich mich doch mal äußern....
    Alle Tierliebe hin und her und zöten und nicht töten hin und her.....


    Aber es gibt auch Gesetze. Man sollte hier schon sehr vorsichtig sein. Es gibt hier z.B. Wilddieberei. Diese kann z.T. sehr böse ausgelegt werden. Natürlich immer Zeugen vorausgesetzt... Aber kann man die immer ausschließen ?


    Anders sieht es bei Kleintieren (Hund Katze u.s.w.) aus. Hier sind aber Schadenersatzansprüche der Halter möglich... Also auch Vorsicht. Natürlich wieder Zeugen vorausgesetzt.


    Vielleicht auch wieder ein Fall aus eigener Erfahrung:


    Mein Papa (Tierarzt - mit Fleischbeschau also vertraut) hat ein Reh mit dem Auto angefahren. Das Tier war auch so schwer verletzt, daß es nur noch getötet werden konnte. Er also Koffer auf, Giftspritze ran und das Tier war tot. Dann das Tier sogar noch mitgenommen und zur Tierkörperbeseitigung geschafft und ordnungsgemäß gesetzeskonform beseitigen lassen. ----- Das ist auch gesetzlich vorgeschrieben... Als Unfallverursacher hat man dafür zu haften ------
    Es dauerte eine Weile und er bekam eine Anhörung von der zuständigen Staatsanwaltschaft. Wilddieberei wurde ihm vorgeworfen und Verdacht der nicht ordnungsgemäßen Entsorgung.
    Ende des Ganzen: Bußgeld von 500 ,- DM. Nur der zuständige Amtstierarzt, oder eine zuständige Amtsperson darf über den Tod des Tieres entscheiden.
    In Berlin wie gesagt.... macht mein Papa diesen Job täglich und ist dafür auch zuständig. Aber in Brandenburg darf er selbst als geschulte Person diese Entscheidung nicht treffen. - So will es das Gesetz.
    Es sollte also jeder wissen was er tut. Aber es kann auch böse ins Auge gehen.

  • Asesino


    Du kannst ein Vieh killen oder zum Tierarzt bringen, das ist konsequent. Aber dann beim Tierarzt abhauen? Dir fehlt wohl das Rückgrat dafür, die anschließende Prozedur durchzustehen. Wenn es Dir schon wert genug ist, es zum Tierarzt zu schleppen, dann solltest Du auch die Kosten dafür übernehmen.


    Ich glaube, Du kapierst nicht, wie bescheuert Du bist. :D


    Gruß Alfred

  • heute hat es mich erwischt. 6:58, morgendämmerrung, nasskaltes regenwetter, landstasse, bergab, gerade strecke, ca 100 aufm tacho. plötzlich 10m vor mir von links ne ganze kompanie wildschweine. die erste sau direkt vors auto, bis ich drangedacht habe zu bremsen wars schon passiert. natürlich machte ich ne vollbremsung aber eben die reaktionszeit war länger als der weg zum aufprall. die sau flog ca 50m weit rasierte einen strassenpfosten um und zappelte bis zu ihrem ende (oder fast ende) im strassengraben. ne bache, geschätzte 100kg. auto vorne matsch. sogar der rahmen geknickt. polizei gerufen, gewartet... und gewartet.... und gewartet.... und ge... nein ein forstbeamter ist gekommen, der hat dann auch noch mal dem jäger bescheid gesagt, dann begutachten der sau, die immer noch leicht atmet. förster kommt aber hat seine knarre vergessen, fährt zurück um sie zu holen. mitlerweile iss polizei da, erlöst die mitlerweile nicht mehr oder doch noch leicht atmende sau mit einem gezielten schuss aus dem gewehr mit einem abstand von ca 10cm (ich denke die kugel steckt 2m im boden). dann führerschein, fahrzeugschein und ich durfte gehen. tja fahren iss nicht mehr kühler is putt und das wasser konnte der schwerkraft nicht widerstehen. freund angerufen der hat mich dann auch abgeschleppt. vorhin habe ich mein karre zerlegt. kapitaler schaden...


    alles in allem trozdem glück gehabt. hätte schlimmer ausgehen können. blieb wenigstens auf der strasse und kam mit dem schrecken davon. auto ist ersetzbar, wenn auch der finanzielle aufwand gross ist und mich hart trifft. nein keine teilkasko bei meiner alten karre

  • heimde


    Dein Vater hat das tote Reh zur Tierkörperbeseitigung geschafft? Was für ein Laden ist das und was haben die dort konkret mit dem Kadaver getan, verbrannt? Den Verdacht der nicht ordnungsgemäßen Entsorgung hätte er widerlegen können, wenn er eine Bestätigung über eine fachgerechte Entsorgung bekommen hätte. Kann man die überhaupt bekommen?

    Das ist nun wirklich dumm gelaufen für Deinen Vater! Obwohl er faktisch richtig gehandelt hat, lag er formell falsch.


    simmiopi


    Deinen Passat habe ich noch von Suhl in Erinnerung, schade drum. So wie Du es schilderst, hätte es jeden treffen können und es ist gut, dass Dir, von einem Schrecken abgesehen, nichts passiert ist. Wildschweine sind mit die fettesten Brocken und ein Alptraum für die Fahrer, weil sie im Unfall durch ihr ernormes Eigengewicht eine ziemliche Energie entwickeln können.


    Wie Du es geschildert hast, es ist aus dem richtigen Leben gegriffen: Nichts läuft so perfekt, wie in den Vorschriften und Drehbüchern, nein, es läuft oft so chaotisch, wie in diesem Fall.



    Gruß Alfred


    p.s.: Richy Du schriebst doch in einem anderen Thread was davon, dass eher Schweine fliegen, als dass die Kirche sterben würde. Wären es nicht explizit Hausschweine gewesen, wäre das Dahinsiechen der Kirche nicht mehr so unwahrscheinlich: die sau flog ca 50m weit :D

  • OPI


    Mensch, das tut mir auch leid. Und gerade der schöne Passat, der immer das Werkzeug in sich trägt, das ich benötige, aber vergessen hab:D


    Hoffentlich kriegst Du das Schätzchen wieder hin!


    Aber am Wichtigsten ist, daß es Dir gut geht :)


    Viele Grüße,
    Der King :smokin: (der glücklicherweise noch nix Größeres überrollt hat)

  • Alfred


    Also normalerweise muß jeder Landkreis eine Tierkörperbeseitigung haben. Ist halt leider "Sondermüll" Berlin hat ganz sicher eine. Da es sich um eine öffentliche Einrichtung handelt, wird man sicher auch eine Bescheinigung erhalten..... aber...


    das war ja nicht das Problem. Beseitigen darf bei einem Unfall nur die zuständige Ordnungsbehörde. In diesem Fall wäre dazu also der Amtstierazt des Verwaltungsbezirkes zuständig gewesen und nicht ein unzuständiger.

    • Offizieller Beitrag

    morgen obba,


    mein beileid. aber du hast glück, das du auf der straße geblieben bist/dir nicht mehr passiert ist. die karre ist schon irgentwie ersetzbar...


    das mieseste was ich bisher bei der UFO gesehen habe war ein pferd was überfahren wurde. wenn man sich den schwerpunkt eines pferdes vorstellt, kann man sich vorstellen wo das auto besonders im a... war...dann lieber doch "nur" ein wilschwein...







    dann noch was anderes hier:


    Asesino und alfred: bleibt mal beide bissel auf dem teppich, bevor es noch weiter geht als sich gegenseitig als bescheuert hinzustellen.


    diskusionen sind ja ok und sich beharken auch, solange es nicht ausartet.


    OK?




    mfg taloon,
    nest-admin

  • heimde


    Dann hat er den Tierkörper fachgerecht aber als Unzuständiger nicht ordnungsgemäß entsorgt. Die lieben Gesetze, letztendlich sind sie Auslegungssache. Mich interessiert es, wieviel eine solche konforme Entsorgung kosten würde?! Die Haftung hätte im Idealfall die Versicherung übernommen, es handelte sich ja um Haarwild.


    TALOON


    An eine Pferd habe ich bisher noch nicht gedacht. Das muß wirklich extrem sein, so ein Pfundstier von den Beinen zu putzen. Bei einer Kuh würde es wohl ähnlich aussehen. Ich nehme an, das komplette Dach ist in Mitleidenschaft gezogen und bei entsprechender Geschwindigkeit abrasiert worden? Wie ging es für den Fahrer bzw. die Fahrerin aus?


    Gruß Al


    Zum Schlußwort: Es artet nicht aus. :rolleyes:

  • Pferde und Pferdegespanne bei schlechten Sichtverhältnissen auf Straßen und dazu relativ langsam unterwegs, sind eine Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer. Ähnlich denke ich auch bei Fahrrädern, Mofas und solche Autos, die als eine Art Krankenfahrstuhl in Niedersachsen mit ganzen 25-30 km/h auf den öffentlichen Straßen fahren dürfen.


    Ein Glück für den Fahrer, dass er den Unfall überlebt hat! Ich habe mal kurz nachgesehen und meine Vermutung bestätigte sich:


    HWS-Schleudertrauma
    (Peitschenschlagphänomen)


    englisch: whiplash injury


    Als Schleudertrauma bezeichnet man eine reine Weichteilverletzung im Bereich der Halswirbelsäule (HWS), die durch plötzliche, sehr starke Beugung und Überstreckung entsteht. Es kommt zu schmerzhafter Steilhaltung der HWS und schmerzhafter Muskelverspannung der Nacken- und Halsmuskulatur. Der Bandapparat der Halswirbel kann gezerrt oder eingerissen, Bandscheiben können verletzt sein und es kann zu Einblutungen kommen.


    Quelle: http://www.m-ww.de/


    Das Schleudertrauma ist noch eines der Probleme, auf die in der modernen Fahrzeugentwicklung sicherheitstechnische Antworten gefunden werden müssen.


    Gruß Al

  • hallo,
    auch noch meinen Senf dazu..
    Sobald Borsten oder Rotwild angefahren wurde muß man´s dem Förster der Gemeinde melden. Sei es über Telefon oder direkt- hinfahren.
    Das Viech muß man von der Fahrbahn räumen so daß keine Gefahr für den nachfolgenden Verkehr entsteht.
    Dein Leben mußt du selbstverständlich nicht riskieren. Auf ner Autobahn zum Beispiel fährst du natürlich weiter bis zur nächsten Ausfahrt und setzt von dort einen Notruf bei der Polizei ab falls es ein größeres Tier war und der Kadaver den Verkehr gefährdet.
    Mit Haustieren: hm, es wäre fein wenn jeden diese bemitleidenswerten Tiere zum Tierarzt bringen würde. Meistens ist es nur leider so daß man den Tieren mit dem Versuch sie zu bergen den Rest gibt, sei es durch die Erschütterung beim Umlagern oder durch den Schock. Meine ganz ehrliche Meinung ist: wenn man denkt daß das Tier noch eine Chance hat: ab zum Tierarzt und zwar sbwm ! Falls man keine Chance mehr sieht, zb. bei sichtbaren Brüchen in der Wirbelsäule dann sollte man dem Tier doch (so hart es klingt- sorry) die letzte Ehre erweisen und es schnell beenden. Das sage ich... als Frau. Und bekennender Tierfreundin. Viele Leute sind mutig genug die Tiere einfach zu überfahren.. Leider habe ich schon oft erlebt wie wenig Wert ein Tier auf der Fahrbahn bei vielen Autofahrern hat. Diese sind aber dann zu feige sich dem Tier zu stellen, dem Sterben zuzusehen, geschweige denn sich dem Aspekt zu stellen daß das Tier ein geliebtes Familienmitglied war und jetzt ein paar Menschen um es trauern. Hauptsache rasen. Schneller ankommen. Und sei es nur eine Minute.

    • Offizieller Beitrag

    hallo,


    mal was aktuelles: habe beim crossen (nee richi--nur mit ner 251er) auf einem waldweg FAST einen hasen überfahren, da er nicht weggehoppelt ist. er hatte irgentwas mit dem rücken, die hinterbeine wollten nicht mehr, er war abgemagert und so sehr fertig aus (eine straße war ein paar hundert meter weg, vielleicht angefahren vor einigen tagen?).
    fazit: da er mir leid getan hat und sich schon einige tage gequehlt hat, habe ich mir einen knüppel gesucht und... .


    ist besser so für ihn.


    -->ich wüßte, was ich mit einer noch nicht toten katze machen würde, wenn nichts mehr "zu richten" ist.


    so, und nun die tierfreunde: hackt auf mich ein.


    mfg franz

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