Ich gebe auf/ sie will nicht

  • Hi Sommervogel,
    irgendwie zieht es mich immer wieder zu diesen Fred. Vielleicht weil es mir damals ähnlich ging und ich Deine verzweiflung nachvollziehen kann.
    Geh doch mal auf Shallowkings Seite dort auf Simson-Landkarte. Da findest Du z.B. Rübenrüpel aus Paderborn und noch andere aus dem Umkreis event., hift Dir von denen mal jemand vor Ort.
    Sonst bleibt Dir wirklich nichts anderes übrig als nochmal von vorne anzufangen und alles Stück für Stück zu überprüfen und einzustellen.
    Ich weiss das da verschiedene Leute nicht meiner Meihnung sind, aber für mich und meine Schwalbe habe ich festgestellt. Es lag bis heute immer nur an kleinigkeiten, wie z.B. einer,trotz mehrfachen Reinigung des Vergaser, verdreckten Leerlaufdüse oder Chokegummi defekt. Kontakt eingebrannt und ähnlichem. Immer so eine Schei.. Kleinigkeit. Da suchst Du Dir nen Wolf und traust Dir am ende selbst nicht mehr.
    Aber den Zylinder würde ich trotzdem mal runter nehmen um zu schauen ob am Kolben u.s.w. alles ok ist.
    viel erfolg

    Ich möchte sterben wie mein Opa, im Schlaf!
    Nicht schreiend wie sein Beifahrer.

  • Hi Leute,


    "hoffnungslose" (Totalaus-)Fälle gibt es natürlich auch bei den Simmis, aber meistens findet sich doch eine einfache natürliche Ursache für das Versagen:
    Bei der geschilderten Sachlage: "kein Motorlauf trotz gutem Zündfunken und ausreichend Sprit" kann es eigentlich nur folgende Möglichkeiten geben:


    1. Zündzeitpunkt total verstellt, z. B. durch ein falsch montiertes
    Schwungrad (ein paar Fehlzündungen wird es dabei aber in der Regel schon geben)... Zumindest bei den neueren Motoren mit Markierungen dürfte es leicht festzustellen sein.

    2. Sofortiges Absaufen durch überhöhtes Spritangebot, z. B. loser
    Düsenstock, defekter Schwimmer, undichtes Schwimmernadelventil...
    Bei geschlossenem Benzinhahn und Einspritzen z.B. von Starthilfespray hinten in die Luftansaugung vom Vergaser oder auf den Luftfilter wird sie aber kurzzeitig doch anspringen,


    wenn nicht

    3. Möglicher Schaden der Kurbelwellensimmeringe mit Nebenluft
    am Schwungrad (läuft dann meistens aber noch) oder getriebeseitig
    mit Ölleck zum Kurbelgehäuse, was zu starkem Auspuffqualmen, Getriebeölverlust (und dann evtl. Lagerschäden) oder (beim mir)
    zu akuter Leistungsschwäche und ständigem Ausgehen führt.
    Neben der verölten Kerze und dem Auspuffqualmen ist auch der schnell sinkende Ölpegel im Getriebe auffällig.


    oder


    4. Kompressionserlust z. B. durch Verschleiß/Defekt von Kolben
    oder seinen Ringen bzw. Lagerschäden von Kurbelwelle oder Pleuel(fühlt bzw. hört man beim Kicken bzw. sieht und fühlt man spätestens bei der Demontage).


    MfG
    Rainer


    P.S.: Die Mutter von meinem Primärritzel, die zum Wechsel des Getriebe- Simmeringes entfernt werden muss, war übrigens ein besonders hanäckiger Fall, alle Blockierversuche, z. B. des Sekundätriebes, haben nicht ausgereicht. Nur das Fixieren des Schwungrades hat schließlich zum Erfolg geführt - hoffentlich nimmt es mir die Kurbelwelle nicht übel!

  • Rainer: Also bis vor einem Monat hätte ich dir bei deiner Aufzählung noch Recht gegeben. Als meine Schawalbe dann nicht mehr lief hab ich auch genau diese Punkte überprüft. Nach dem ich meinen Motor also zum wiederholten Male ausgebaut und die Simmerringe in Rekordzeit (4 St.)mit meinem Kumpel gewechselt hatte dachte ich jetzt hätte ich alle denkbaren Möglichkeiten ausgeschlossen. Sie lief aber immer noch nicht. (D.h. die neuen Simmerringe hätte ich mir auch sparen können) Irgendwann bin ich dann auf die Idee gekommen das es an der Zündkerze liegen könnte und habe mal den Abstand der Elektroden vergrößert bzw. verringert. Und siehe da, bei 0,2 mm Abstand sprang der Vogel sofort an. Ich vermute das meine Zündung nicht genügend Spannung aufbaut und es daran liegt- jedenfalls läuft sie nur mit diesem Elektrodenabstand. Es gibt also immer noch Fehlerquellen die man nicht vermutet ;)


    Also Leute, wenn ein Funke kommt, Sprit ankommt und sie trotz längerem Anschieben nix sagt is das sehr verdächtig. Dann liegt es meiner Erfahrung nach nicht mehr an Vergaser- oder Zündeinstellungen (Ausser man hat zuvor wirklich Müll gemacht und alles is total verstellt) Aber sonst müsste sie wenigstens ein wenig zünden.

  • Ja klar, Andi, dass neue Simmeringe nichts gegen einen zu schwachen Zündfunken ausrichten können. Die versuchweise Verringerung des Zündkerzen-Elektrodenabstands hat vor dem Verdacht schlimmerer Ursachen daher natürlich immer Priorität. Die Ausgangslage der Diskussion war aber ein ausreichender Zündfunken (und eine ausreichende Spritzufuhr).
    MfG
    Rainer

  • Hmm, okay. Allerdings muss ich zugeben das ich Probleme dabei habe zu sehen ob ein Funken "ausreichend" ist oder nicht. Ich dachte vielleicht gehts auch anderen so. Und wie gesagt, was ich immer sehr verdächtig finde ist wenn eine Schwalbe gar nichts sagt... Aber sonst is deine Aufzählung schon sehr hilfreich und vor allem deutlich geschrieben Rainer.
    Gruß

  • Also aus meiner langen Schrauberpraxis an Simmis kann ich hier nur eins sagen.... Ein Motorschaden kündigt sich meist an. Von jetzt auf sofort gehen ganz selten Simmeringe in die Brüche.


    Bei der Zündung sieht das schon anders aus.
    Unterbrecher , Kondensator, Spule .... sind da sehr anfällig.


    Auch wenn ein Zündfunke da ist, heißt das nicht, daß dieser zum richtigen Zeitpunkt auftaucht und auch kräftig genug ist.


    Für solche Zwecke einfach mal ein Zündstroboskop organisieren.
    Ich habe schon sehr oft festgestellt, daß jemand der Meinung war, daß der Funke stark genug ist, aber im eingeschraubtem Zustand kein Blitz mehr da war - also auch kein Funke.


    Soll heißen... ich vermute die Zündanlage.


    Was ist es denn für ein Vergaser ? ..... die späteren (16N2 ?)
    haben eine große Schraube im inneren. Wen diese nicht dicht ist, dann säuft das Ding auch ständig ab.


    Trotzdem viel Glück. Berlin ist einfach zu weit für Paderborn.

  • ...dass Simmeringe nicht ganz plötzlich defekt werden, hatte ich auch
    gedacht, bis der getriebeseitige ganz plötzlich einfach aus seinem Sitz gerutscht ist (vielleicht durch alterungsbedingte Schrumpfung?).
    Von Schrauberkollegen weiss ich, dass ich mit diesem Problem nicht der erste bin, und es übrigens auch mal den lichtmaschinenseitigen so "erwischen" kann.
    Im übrigen entstehen alle Verschleisserscheinungen erst einmal langsam und kaum merklich und fühen dann irgendwann erst zur Dekompensation mit Totalausfall.
    MfG
    Rainer

  • @ simmiopi 23.06.03


    Danke für den tipp, jetzt weiß ich warum ich ohne gas zu geben den lenker nicht nach rechts (stark) einschlagen darf.


    mfg alexander

  • Aber diese Defekte sehe ich dann auch ziemlich einfach und schnell.


    Die Lichtmaschinenseite ist leicht zugänglich...d.h. ich sehe sehr schnell, ob dieser Simmering rausgefallen ist. Ist der noch drin, so können die Auswirkungen nicht so drastisch sein. Sie springt zumindest noch an und hat nur wärend des Laufs Probleme.


    Der andere Simmering raus, und das Kurbelgehäuse läuft voll Öl. Aber auch das ist leicht sichtbar. Ist der nicht ganz raus, so deutet sich der defekt wieder schleichend an. Weiße Rauchschwaden, Duft und Leistung.


    Soll heißen... Lieber erst mal woanders suchen. Zündung und Vergaser sind besser zugänglich und mit Hilfsmitteln auch besser prüfbar.


    Stoboskop, Kompressionsprüfer (hilft auch für die Simmeringe)

  • Nur mal so: Ich denke mal auf dem Foto im Profil sieht man die Schwalbe vom Sommervogel. Da das eine KR51/1 ist, sitzen beide Kurbelgehäusedichtringe innen. Soll heißen von außen gesehen hinter den Lagern. Um zu gucken ob die rausgedrückt sind, müsste man mind. Polrad, Grupla und Dichtungsdeckel abnehmen.


    Ansonsten hat heimde aber recht.

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