Liebe Nestler(Innen)! (Der Tod des generischen Maskulinums)

  • Zitat von Castaneda

    Is wohl wirklich besser.
    Wenn ich euch jetzt verrate, dass ich meine komplette Diplomarbeit mit dem großen Binnen-I ausgestattet habe, werde ich wahrscheinlich gleich gekickt...


    Solche Texte sind dermaßen unleserlich, dass sie meiner Meinung nach eine Frechheit gegenüber dem Leser sind.

  • vielleicht sollten die Ränge auch auf Zündkerzenwechslerin und Konstruktöse erweitert werden ;)
    Im Prinzip doch alles Blödsinn. Auch der Negerkuss bleibt für mich ein Negerkuss und wird nicht zur Eischaumspeise mit Schokoglasur auf Waffelboden. Und ein böser Nazi bin ich deshalb trotzdem nicht.

  • Zitat von klappfallscheibe

    Solche Texte sind dermaßen unleserlich, dass sie meiner Meinung nach eine Frechheit gegenüber dem Leser sind.


    Das geht schon. Man gewöhnt sich an alles. Als Frechheit würde ich das nicht bezeichnen. Das geht doch zu weit.



    Zitat von Airhead

    Frauen an die MACHT
    Macht sauber
    Macht essen


    BOING!
    Ich sach ja: Mopedszene.

  • Zitat von Airhead

    Frauen an die MACHT
    Macht sauber
    Macht essen


    BOING!
    Ich sach ja: Mopedszene.[/quote]




    Naja damit muss man bei die Mopedleute eben leben :wink:

  • Was ist eigentlich mit der/die/das Berliner BärIn passier? Auf dem FußgängerInnenweg ausgerutscht?? :)):))

    ...drum fange nicht elektrisch an, was man mechanisch lösen kann...

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Castaneda

    Is wohl wirklich besser.
    Wenn ich euch jetzt verrate, dass ich meine komplette Diplomarbeit mit dem großen Binnen-I ausgestattet habe, werde ich wahrscheinlich gleich gekickt...


    Na, mal ernsthaft: Das ist doch nun wirklich Quark.
    Wenn ich in meinen Spezifikationen auf Arbeit anfangen würde "der/die* BedienerIn" oder "der/die AnlagenbetreiberIn" zu schreiben, würde mach mir das Dokument um die Ohren hauen. Zu Recht, wie ich finde.


    Und wie schreibt man eigentlich "Die Sonne" politisch korrekt? "der/die SonneR" oder "der/die SonneRich"?


    Also, man kann alles übertreiben.


    MfG,
    Richard


    *) Wenn mans genau nimmt, ist dies schon wieder nicht politisch korrekt, aber wenn man sich um die/der PositionEr des/der ArtikelIn streitet, beisst sich die Katze /der Kater in den/die Schwa(ä)nzIn.
    Oder so.
    Wie auch immer, ihr wisst schon...

  • Zitat von Alfred


    Meine volle Zustimmung. Ich kenn auch keine Frau, die sich so einen Unsinn antut. :rolleyes:


    Ich hätte natürlich am Anfang der Arbeit den üblichen Hinweis mit aufnehmen können, dass immer beide GeschlechterInnen :) gemeint sind.
    Ich wollte das aber einfach mal ausprobieren und muss sagen, dass es anfangs etwas anstrengend war aber man gewöhnt sich schließlich an alles. Es war also auch eine Art Experiment. Letztendlich isses mir völlig Latte. Ich kenn nur wenige Frauen, die auf solche Dinge wert legen. Aber aufregen muss man(n) sich darüber auch nicht.

  • So kann man das nicht sagen. Ich kann ja die Argumentation für eine Beide-Geschlechter-intergrierende Schreibweise durchaus nachvollziehen. Nur eine praktikable Form der Umsetzung fehlt bislang. Alle Männer, die da immer aufschreien, fühlen sich tief in ihrem Unterbewußtsein in ihrer nach wie vor nicht zu verleugnenden Vormachtssellung in vielen Lebensbereichen bedroht. Und wissen das ganz genau...

    • Offizieller Beitrag

    Ich fühl mich durch derartige Schreibweisen sicher nicht irgendwie "beschnitten". Allerdings brennt es in den Augen (bzw. noch viel mehr in den Ohren, wenn man es hört). Und man sollte sich auch das vor Augen halten, was in dem Link von junktschep (und auch anderswo) steht: Die Verfechter/innen dieser eigentümlichen Schreibweisen verstehen nicht den Unterschied zwischen natürlichem und grammatikalischem Geschlecht (Sexus und Genus). Da werden Substantive "verweiblicht", die lediglich das Pech hatten, normalerweise mit maskulinem Genus verwendet zu werden. "Bürger" ist ein genauso neutraler Begriff wie "Person", nur ist zweiterer schon feminin, sonst hätten wir sicher schon "Personen und Personinnen" im Sprachgebrauch, so wie mir schon seit langem die "Bürgerinnen und Bürger" in den Ohren klingeln.


    Das ist es, was ich bemängele. Wir sind mittlerweile so weit, dass man - wie Castaneda schon bemerkte - bei Schriftstücken ausdrücklich anmerken muss, dass das generische Maskulinum beide Geschlechter einschließt. Das sollte eine Selbstverständlichkeit sein und keines gesonderten Hinweises bedürfen. Sonst müsste man nämlich auch explizit vermerken, dass man gedenkt, sich an die deutsche Rechtschreibung und Grammatik zu halten und die Verben bitte nicht traurig sein sollen, dass sie im Gegensatz zu Substantiven klein geschrieben werden.


    MfG
    Ralf

  • Schön geschrieben. Kann ich mitgehen.
    Ich hab auch nochmal in meine Diplomarbeit gesehen und muss mich revidieren. Folgender einleitender Sat ist dort zu lesen: Entgegen dem allgemeinen Trend habe ich mich bemüht, möglichst immer beide
    Geschlechter zu nennen und die Variante mit dem großen „Binnen-I“ zu nutzen. Ansonsten wird auch abwechselnd das eine oder andere Geschlecht gebraucht
    – ohne jegliche beabsichtigte Bevorteilung.

    Größtenteils hab ich allerdings aufs Binnen-I verzichtet und mich nach Lust und Laune für die männl. oder weibl. Schreibweise entschieden. Fand ich eigentlich ganz angenehm. Und da ich Soziale Arbeit studiert habe, war es sowieso realitätsnäher, häufig die weibl. Form zu nutzen :-).


    Ich glaube auch, dass sich diese ganze Diskussion erübrigt hat, wenn die tatsächliche Gleichberechtigung von Mann und Frau Realität ist (wenn es denn je soweit kommt).

  • Ja genau. Ich denke, dass ist eher so ein Eingeständnis an die Emanzipationsbewegung. Anstatt alltägliche Gleichberechtigung durchzusetzen, gesteht man sie wenigstens in der deutschen Sprache ein. Zurecht finden das die meisten Frauen lächerlich (und eben auch unpraktisch).
    Oder es ist ein verzweifelter Versuch der Frauenbewegung, Gleichberechtigungsgedanken unters Volk zu mischen.


    Wo ist Alice Schwarzer, wenn man sich braucht?!

  • (..wenn man SIE braucht... sollte es auch eigentlich heißen. :oops: naja...)


    Ich dachte dabei nur daran, dass jetzt die Meinung einer Frauenrechtlerin sehr interessant wäre. Kennt jemand eine???

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