Baumschubser sagt:
"Deshalb sollten gute Leute ihren Wert kennen und gutes Personal gibts nicht umsonst. Das dauert zwar noch, aber irgendwann muss auch der letzte Chef das einsehen. Andererseits muss er natürlich auch betriebswirtschaftlich denken."
Ich habe neulich eine interessante Reportage über die Zwiebackfabrik Brandt gesehen, die seit Ihrer Gründung im Sauerland beheimatet war. Weil das Betriebsgelände zu klein wurde, hat Brandt junior den Standort komplett dicht gemacht und mit ordentlich Fördermitteln in Ostdeutschland neu gebaut. (Ort habe ich vergessen)
Ergebnis:
1) Stinksaure weil arbeitslose Sauerländer
2) In den ersten Jahren nach dem Standortwechsel nur Ausschuss in der Produktion, weil die eingearbeiteten Arbeitskräfte fehlten. Die Firma konnte sich in dieser Phase nur aufgrund der Fördermittel und der alteingesessenen Marke "Brandt" am Markt halten.
3) Ein Chef der sich wundert, warum seine sauerländischen Facharbeiter ihrem Arbeitsplatz nicht hinterhergezogen sind, wo doch immer die Rede davon sei, dass Arbeitssuchende fexibel sein müssten.
Naja, zumindest wird der Zwieback jetzt nicht aus Polen oder Tschechien reimportiert, angeblich sollen die Teigrohlinge für die SB-Discountbäcker eine entsprechende Anreise hinter sich haben bevor sie "im Laden frisch gebacken" in der Brötchentüte landen.
Wenn "betriebswirtschaftliches Denken" dazu führt, dass immer mehr Produktionen ins Ausland verlagert werden, dann kann ich das zwar irgendwie verstehen, finde es aber trotzdem beschissen.