Hi Gonzzo!
Um dir mal kurz den Wind aus den löchrigen Segeln zu nehmen - jaja: "äh, welche Segel?"
Auch wenn es so scheint, als fühltest du dich persönlich angegriffen, lies dir die Beiträge hier einfach noch mal in Ruhe durch. Ansonsten bin ich jederzeit für eine plausible (technisch begründete - nicht "hat bei mir zufällig geklappt, deswegen ist das immer besser") gegenteilige Erlärung offen!
Punkt 1: Mein Motor wurde schon mal geöffnet. Die Schrauben in meinem Motor-Block waren nicht original, die Einschraubtiefen der eingebauten Schrauben nicht ausreichend (Einschraublänge deutlich unter 1.5*d ). Ich habe mehrere Schrauben durch längere ersetzen müssen.
Punkt 2: Sry, aber du hast das Prinzip der Wärmeausdehnung nicht verstanden! Lies bitte meinen Beitrag oben einfach noch mal in Ruhe. Und warum man die rechte Gehäusehälfte beim Zusammenfügen erwärmt, kannst du dir hier noch mal reinziehen (Dabei geht es nur um's Zusammenfügen nicht um die Verschraubung!):
Bei der Montage der Hälften hat die Kurbelwelle Raumtemperatur oder kälter, das Kurbelwellenlager wärmt man an, damit der Innenring sich ausdehnt (dadurch wird der Innendurchmesser des Lagers größer!) und einfacher über die Kurbelwelle rutscht.
Durch die Erwärmung dehnt sich aber auch der Außenring des Lagers (Außendurchmesser wird größer!). Damit das Lager jetzt noch einfach in die Gehäusehälfte geht, wärmt man auch noch die Gehäusehälfte an, die sich aufgrund des Werkstoffs Aluminium noch stärker ausdehnt als das Lager aus Stahl (Innendurchmesser des Lagersitzes wird größer!). Dann rutscht auch der Außenring einfach ins Gehäuse.
Punkt 3: Rein von den Ausdehnungskoeffizienten macht es sehrwohl Sinn, einen tiefgefrorenen Block mit warmen Schrauben anzuziehen - nur die praktische Bedeutung sei mal in Frage gestellt...
Die Erwärmung des gesamten Gehäuses zum Nachziehen der Schrauben hat in diesem Zusammenhang keinen Sinn.