Der Zitate-Thread

    • Offizieller Beitrag

    Woher willst du wissen, dass der alt war und 'nen Bart hatte? :D

    Naja... die IKEA halt... IKEA verhält sich ähnlich wie die Nutella.


    Ich war in der IKEA, weil ich eine Fusselbürste :)) gebraucht habe und die bei der IKEA am nähesten ist.



    hehe, is ja egal, wie die hiess, ne schwedin wollte ich schon immer mal ...


    aber lirum larum, es heisst einfach nur ikea, da braucht man doch garkeinen artikel.
    bei nutella aber schon, weil es ein bewegliches objekt ist, wodurch sich ganz andere wortwahlmöglichkeiten ergeben. hab ich schön erklärt oder :D

  • Was mir, neben dem langsamen Verschwinden des Genitivs (oder sollte ich sagen "vom Genitiv"), immer wieder auffällt ist das Verschwinden von Präpositionen:


    "Lass mal 3 Uhr REWE gehen"


    ...wo das "um" und das "zum" geblieben ist, ist eben auch ein Rätzel :)

    Ohne Worte. "Komm, wir geh´n mal Aldi" und solchen Unfug hört man laufend. Was leisten da eigentlich die Lehrer für einen Beitrag? Von denen hör ich nur, dass sie trotz Nachwuchmangel Vollzeit arbeiten wollen, und dann noch mehr Geld einfordern. Vollmundig verkaufte "Investitionen in Bildung" kenne ich in der Form, dass Schulgebäude z.T. sinnlos saniert werden, und dass für Unsummen plötzlich Brandschutz eingebaut wird (Außentreppen und so was), das war´s dann aber. Was hat die Bildung davon? Ich sag mal, so eine Verschandelung der Sprache hätte es im Sozialismus nie gegeben, da hat die Bildung auch mit 10-Klassenabschluss gestimmt. Und wenn ich daran denke, dass solche Leute auch mal meine Rente verdienen sollen, bleibt wohl nur die Auswanderung. Ziemlich schlimm finde ich es auch, wenn hier noch mancher so tut, als wäre das eine normale Weiterentwicklung der Sprache. Der Verlust des Sinnzusammenhanges durch falsche oder fehlende Präpositionen kann doch wohl keine Weiterentwicklung sein, oder?

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • Ich will auch gar nicht wissen, wie die Rechtschreibung der Leute dann aussieht, die so reden...
    Die werden doch nie einen gescheiten Job bekommen, wenn die es nicht anders lernen. Und außerdem glaube ich, betrifft das aber nur hauptsächlich die Peronen, die aus der unteren sozialen Schicht kommen.

  • @ schwalbenchris: Ich versteh nicht, wo dein Problem ist.


    Ich sprech mit Kumpels auch ne Mischung aus Türkisch-deutsch und Posergehabe. Ich hatte in 12 Jahren Schule nicht einmal einen Interpunktionsfehler; Rechtschreibung lag bei mir im Bereich Note 1,5 bis 2 nach Fehlerquotient. Ich habe von 14 abgeschickten Bewerbungen 9 Rückfragen gehabt, obwohl ich im Endjahr seeehr schlechte Noten hatte(fast ausschließlich 4er).
    Alle Bewerbungen habe ich selber geschrieben und selbst nach den Vorstellungsgesprächen wollten mich 6 Unternehmen einstellen. (Der Rest war zu weit weg)
    Morgen unterschreibe ich meinen Lehrvertrag bei Mercedes.


    Somit ist die von dir angesprochene Problematik hinfällig...
    Und jemandem wie die steht es einfach nciht zu, über "Oberschicht" und "Unterschicht" zu urteilen.
    Ich fühle mich davon zwar nciht angesprochen, möchte es allerdings gern klarstellen.


    Denk mal drüber nach, dass man einfach nen Unterschied zwischen offizieller Sprache bzw. Schriftverkehr und Umgangssprache, Slang und Jargon macht. Und das ist auch in der "Unterschicht", wie du sie nennst, so.


    mfG DJ

    Zitat von [Jost] : "Ich bräuchte am besten ein größeren."

  • ja, gut! war nur eine vermutung von mir. ich bin kein sprachwissenschaftler...


    gegen türkisch-deutsch habe ich ja nichts. nur gegen das posergehabe!


    und "hey aldä, lass mal rewe gehen" ist in meinen augen schon sehr posig!


    das finde ich ja schon fast schlimmer, als wenn jemand wirklich keinen ordentlichen satz zusammen kriegt!


  • Ich sprech mit Kumpels auch ne Mischung aus Türkisch-deutsch und Posergehabe.


    Ich bin enttäuscht von Dich.





    Wie ist das eingentlich bei anderen Sprachen? Entwickeln die sich auch in dieser Art weiter?

    Liegt des Bauern Uhr im Mist, weiß er nicht, wie spät es ist.

  • die meisten europäischen sprachen tun das; übrigens schon seit jahrhunderten. man ist überrascht, welche worte (z.B. kopf) noch im mittelalter den touch des vulgären, unflätigen und sittenlosen benehmens hatten...


    ich finde das nicht weiter schlimm. sprachen sind nichts statisches, sobald sie statisch werden, sterben sie aus: siehe latein. insofern halte ich die mundartvereine für schlimmer als das poser-deutsche. zum glück haben beide auswüchse nicht mehr einfluss, als ihnen zusteht.

    Es ist das Einfache, das schwer zu machen ist.

  • "Poser-Sprache" ist auch nichts weiter als eine "Mundart", ähnlich dem Kölschen oder der "Kesselkloppersprache".



    Und Sprache unterliegt halt einer ständigen Weiterentwicklung. Damit sollte eigentlich relativ klar sein, dass ohne diese "Abwandlungen" keine Sprache weiterexistieren kann.


    Und zusätzlich füge ich noch an, dass auch viele Floskeln und Begriffe schnell wieder aus dem Sprachgebrauch verschwinden. Bsp. : "Knorke" (für toll, cool, beeindruckend etc.)

    Zitat von [Jost] : "Ich bräuchte am besten ein größeren."


  • Ziemlich schlimm finde ich es auch, wenn hier noch mancher so tut, als wäre das eine normale Weiterentwicklung der Sprache. Der Verlust des Sinnzusammenhanges durch falsche oder fehlende Präpositionen kann doch wohl keine Weiterentwicklung sein, oder?



    Der Sinn geht aber nicht verloren, wenn du eine Präposition weglässt, die keine Alternative hat. Man kann eben nicht auf oder hinter Aldi gehen, um dort einzukaufen. Hier KANN nur die Präposition "zu" stehen und jeder halbwegs geübte Sprecher weiß das und kann die fehlende Präposition kognitiv rekonstruieren.
    Mir erscheint diese Ausdrucksweise auch nicht besonders elegant, aber ich weiß, dass sich solche Tendenzen in der Sprache fast immer durchsetzen, OHNE dass dadurch die Verständlichkeit leidet.
    Man muss ja nur mal an die Eigennamen denken: Artikel waren dort früher obligatorisch: "Es schien dem Sokrates zu gefallen". Heute erscheint uns dieser Artikel nicht falsch, aber doch antiquiert. Ihm ist genau das passiert, was gerade den Präpositionen passiert: Irgendwer hat erkannt, dass hier nur "dem" stehen kann und man es deshalb weglassen kann.


    Und letztendlich bestimmen die Sprecher die Regeln, nicht umgekehrt. Man kann heute zwar sagen, dass dieser Ausdruck falsch ist und bekommt von den (meisten) deutschen Grammatiken recht, das heißt aber nicht, dass er unmöglich ist; er kann sich durchsetzen und zur anerkannten Regel werden. Das kann niemand, auch kein Deutschlehrer, verhindern.

    Es ist das Einfache, das schwer zu machen ist.

  • Das Weglassen von Präpositionen ist hier wohl weniger bedauert worden als
    deutsch-türkischer Kauderwelsch und "Posersprache". Meiner Ansicht nach gleicht dies eher einem Sprachverfall als einer Weiterentwicklung.
    Die bedauerte dem Professor wohl. :mrgreen:

    Liegt des Bauern Uhr im Mist, weiß er nicht, wie spät es ist.

    • Offizieller Beitrag

    Was?
    Einen Prozess, der seit Jahrtausenden stattfindet und die Sprache damit am Leben erhält?


    Nicht jeder Prozess der Veränderung hält etwas am Leben. Mir ist klar, dass wir nicht mehr so reden und schreiben wie einst Martin Luther und dass Sprache einer Entwicklung unterworfen ist. Kein Einwand.


    Ich habe allerdings ein Problem damit, die derzeit zu beobachtende Degeneration der Sprache mit all ihren Auslassungen, Verkürzungen und Vermischungen als einen Weg zu begreifen, der unserer Sprache irgendwie förderlich sein könnte. Und ein noch größeres Problem habe ich damit, dass jeder Idiot sein eigenenes Unvermögen (oder eben den Unwillen), ganze Sätze zu bilden, damit rechtfertigt, dass sei eben der Fortschritt und diene einer wie auch immer gearteten Weiterentwicklung der Sprache.

    MfG
    Ralf

  • Da fällt mir nur eins ein...
    Mann muss mit der Zeit gehen, sonnst muss mann mit der Zeit Gehen!
    Mein Sohn ist 11 und manchmal fällt es mir schwer ihn zu verstehen aber das liegt wohl eher daran das mein Hirn schon älter ist und da nicht mehr mitkommt. Selbst ich esse Banane ist der Jugend schon zu lang. Die denken schneller und passen ihre Sprache daran an und wenn ich mal Ehrlich bin ist das Gut so. Und in unserer Jugend waren wir auch so. Wir haben auch nur gefragt, kommst mit Bikn( BMX zeit) und jeder wusst was gemeint ist (oder jeder wusstE) merkt ihr es? wir tun es auch...
    Und ich bin auch Deutsch- Türke und kein Poser... Oder?

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