TuT: mit der Rolle „lackieren“
Materialien:
-4 Lackrollen (siehe Bild) es gibt von diesen Rollen 2 Qualitätsstufen.Die billigen da gehen die kleine Härchen auf der Rolle ab und landen im Lack.Bitte keine Schaumstoffrollen!!!
-Wanne mit gerippten Farbabstreifer für die Farbe.
-Naßschleifpapier 400/600/1000er
-Pinsel um an unzugänglichen Stellen zu kommen
-Primer(je nach zustand der Fläche)/Grundierung/Basislack/Verdünner/Härter
-Silikonentferner
-2K Klarlack
-Bier!!!
-Musik!!!
Vorbereitung der Flächen zum lackieren:
Wie eine Fläche vorbehandelt wird muss ich hier nicht näher erklären.
Sie sollte glatt, ohne Rost, Beulen frei und keine tiefen Kratzer aufweisen.
Sollte der alte Lack in einen guten zustand sein, muss man diesen nicht komplett runter schleifen!!
Primer und Grundierung lassen sich gut rollen.(Firmen werden nicht genannt...)
Die Flächen werden nun gefüllert oder halt nur Grundiert.Wie gerollt wird erkläre ich später beim Basislack.
Nach dem alles schön trocken ist (je nach Herstellerangabe) wird die Grundierung mit 400/600 nass geglättet und gleichzeitig für den Basislack angeraut.
Nach dem schleifen wird gesäubert mit Silikonentferner, damit es Staub und Fettfrei wird.
Nun wird der Basislack aufgetragen.
Basislack auftragen:
Habe eine schöne Farbe von meinem Lackiere des Vertrauens besorgt.
Dazu gab es noch Verdünnung( 60ml), 100ml Härter und natürlich der Basislack 200ml(sicher ist sicher).
Also nach Angaben gemischt(die Viskosität ist wie bei Pistolenlackierung) und angefangen.
Arbeitsflächen sauber? Jupp!!
Zu lackierende Flächen sauber? Öh mmm?Lieber nochmals mit Silikonentferner reinigen, sicher ist sicher.Jupp, auch fettig!!!
Nun wird in der Farbwanne etwas angemischte Farbe geschüttet.
Als erstes sollte man unzugängliche Stellen mit dem Pinsel bearbeiten dann einmal leicht überrollen.(z.b. Batteriefach am Beinschild)
Die Rolle wird komplett mit Farbe benetzt und die Überschüssige Farbe auf der Rolle , am Gitter in der Wanne, gleichmäßig verteilt.
Nun geht’s los.
Gerollt wird immer in einer Richtung mit leichten Druck. Die besten Ergebnisse erhält man ,wenn Senkrecht gerollt wird (von Oben nach Unten), wenn die Teile auch in dieser Position trocknen. Man(n) sollte drauf achten das wirklich nur mit leichten Druck gerollt wird und ich sage es nicht umsonst, die Rolle muss über das Werkstück rollen!!!
Die Geschwindigkeit beim rollen muss man selbst raus finden. Es sollte nicht zu schnell ,aber auch nicht zu langsam sein.Wenn die Rolle die Farbe auf dem Werkstück wieder etwas annimmt, erneut in Farbe tauchen und weiter rollen.
Nun wird fleißig gerollt.An Ecken und Kannten sollte man etwas aufpassen da bei zu großem druck beim rollen zu viel Farbe auf die Fläche gelangt und somit sich Nasen bilden können.Sollte die erste Schicht Basislack nicht ausreichend decken, wird eine zweite Schicht aufgetragen.Vor jeder neuen Farbschicht muss allerdings wieder geschliffen werden(nass schleifen).Meist reicht eine Schicht aber aus.Sollte kleine Bläschen entstehen so sollte man nochmals langsam drüber rollen.
Nun kann die Farbe nach erfolgreichen auftragen, trocknen.
Hier sollte man mind. 24h warten bis man anfängt zu schleifen.
Das schleifen:
Das glattschleifen des Basislackes sollte mit 1000er Naßschleifpapier erfolgen.
Kreisende Bewegungen beim schleifen sind vorteilhaft jedoch darf man ruhig längst übers Werkstück schleifen.
Beim schleifen ist aber Vorsicht geboten damit man nicht durch den Basislack schleift.
Also schön sachte und mit Gefühl schleifen.
Das Ergebnis sollte sich mit der Hand schön glatt anfühlen. Beim schleifen merkt man schon wo noch etwas geschliffen werden muss!
Das ganze sieht dann so aus.
Auf meinen Bild sieht man recht gut das kleine glänzende Flecken zu sehen sind.
Dies sind kleine Vertiefungen vom Rollen. Je nachdem wie gut der Basislack angemischt ist sind diese auch kaum vorhanden.
Ist aber weiterhin nicht schlimm, denn der Klarlack bügelt das ohne Probleme aus.
Wichtig ist nur das sich die Oberfläche mit der Hand schön glatt anfühlt.
So nun zum letzten Schritt, der Klarlack.
Klarlack auftragen:
Bevor der Klarlack aufgetragen werden kann, müssen natürlich die Fläche wiedermal zuvor gereinigt werden. Das geht am besten mit Silikonentferner.
Ist alles schön sauber geht es jetzt los.
Ich muss leider dabei sagen das ich nicht der beste bin beim sprühen. Deshalb roll ich ja auch den Basislack.Ist halt Übungssache. Man ließt z.b. das manche, 3-4 Schichten nass in nass spritzen. Andere sagen das die Oberfläche gleichmäßig glänzen soll und eine Schicht Klarlack reichen würde.Wobei hier halt die größere Gefahr besteht das Läufer entstehen.
Ich habe die schwierige Variante benutzt. Man muss halt wissen wann gut ist.
Nun wird der Klarlack aufgetragen.Immer schön in Bahnen gleichmäßig sprühen.Abstand zum Objekt sollte 20cm sein.Wenn es noch nicht richtig geglänzt hat habe ich 10min gewartet bis der Lack etwas an getrocknet ist und nochmals drüber gesprüht.
Fertich!!!
Nun wird das ganze nach Herstellerangaben getrocknet.
Sollte nach dem trocknen etwas Sprühnebel vorhanden sein, kann man diesen weg polieren.
Hier gibt es auch unterschiedliche mittel.Ich habe eine Lackpolitur benutzt und vorsichtig mit der Poliermaschine poliert.
Ergebnis:
bin sehr zufrieden.
Man muss schon wirklich eine Lupe bei haben, um den Unterschied von einer Profilackierung zu sehen. Je nachdem wie gut man gearbeitet hat sieht man auch gar nichts.
Glatt wie eine Eisfläche
So, nun wünsche ich allen viel Spaß dabei nach dem Motto: wer schleift der bleibt
Wäre schön wenn ihr dann hier und da mal Bilder von eurem Ergebnis hier rein stellt.
Bei Fragen könnt ihr mich gerne anpinnen.
Allzeit gute Fahrt midi